1. June 2023

Content Marketing und SEO: Hand in Hand erfolgreich

Für die Nutzer ist die Google-Suchmaschine im Grunde genommen immer gleich geblieben. Das Google-Doodle wechselt zwar täglich, der Konzern Google hat stetig neue Dienste – von Gmail über YouTube bis hin zu Android – eingeführt, aber die Suchmaschine blieb immer dieselbe. Eine schlichte Eingebemaske, in der man seine Suchbegriffe eingibt, und Google listet anschließend die Treffer geordnet nach Relevanz auf.

Die gute alte Google-Eingabemaske.

Die gute alte Google-Eingabemaske.

Hinter der Oberfläche von Google hat sich jedoch enorm viel getan. Und das mit enormen Folgen für den gesamten Online-Marketing-Bereich. Die Suchmaschine ist auch noch 2023 die Cash-Cow des gesamten Konzerns, fast der gesamte Unternehmensgewinn resultiert aus der Google-Suche. Deshalb ist das Unternehmen beständig bestrebt, die Suchmaschine zu verbessern, um den Marktanteil (in Deutschland mehr als 90% !) nicht nur zu halten, sondern auszubauen.

Google investiert in die stetigen Verbesserungen sogar enorm viel Manpower – nur kriegt man von Außen davon eigentlich so gut wie nichts mit, schließlich sieht die Suchmaske ja immer gleich aus. Die Verbesserungen betreffen dabei maßgeblich das Ranking der Treffer. Wer liegt beispielsweise im (generischen) Trefferbereich auf Platz 1, wenn man die Suchbegriffe Video online schauen eingibt? Und wer landet mit seinem Angebot auf Platz 2, 3, 4, 5? Oder erst auf der zehnten Seite? Google ist – um die dominante Position im Suchmaschinenmarkt nicht zu verlieren – permanent bestrebt, die Relevanz der Ergebnisse zu verbessern, also möglichst genau das, was der Nutzer sucht, auf Platz 1 zu heben.

Den Internet-Nutzer kann diese Entwicklung natürlich freuen, schließlich will er die „guten Sachen“ möglichst schnell finden. Und sich eben nicht durch zwanzig Schrott-Treffer wühlen. Für den Webseiten-Betreiber (bzw. den Online-Marketing-Verantwortlichen) stellt die permanente Verbesserung jedoch enorme Probleme dar, wenn er weiterhin kostenlosen Traffic durch eine gute Suchmaschinenplatzierung erzielen will.

SEO: Keyword-Dichte und Backlinks reichen nicht mehr

Früher haben sich viele SEO-Verantwortliche bei der Suchmaschinenoptimierung vor allem auf Backlinks und die Keyword-Dichte gestürzt. Es wurden möglichst viele Backlinks erstellt (teilweise sogar gekauft) und die relevanten Keywords wurden immer und immer wieder in den Texten untergebracht – gerne sogar mit einer durchgehenden Keyword-Dichte von 4%, weshalb sich viele Texte so gelesen haben, als hätte ein schlecht programmierter Computer sie für die Webseite geschrieben. Mit Backlinks auf Linkportalen und Schrott-Content konnte man damals Google noch überlisten und für eine sehr hohe Einstufung im Suchmaschinen-Ranking erzielen.

Die Zeiten sind jedoch vorbei, Google ständigen Verbesserungen (gerade die großen Updates) haben dazu geführt, dass der Suchmaschinenriese nicht nur deutlich mehr Kriterien zur Relevanz-Einstufung heranzieht, sondern viel besser guten Content von Schrott-Content unterscheiden kann. Ähnliches gilt für Backlinks, diese müssen nicht nur so „natürlich“ wie möglich entstanden sein, sie müssen auch aus einem möglichst relevanten Umfeld kommen, also von Seiten, die selbst guten Content bieten und von Google hoch eingestuft sind.

Content Marketing und SEO: Erfolg durch Verzahnung

2023 bringen die aufwendigsten OnPage- und OffPage-SEO-Maßnahmen nur noch wenig, wenn die Seite nicht mit gutem Content aufwarten kann. Lässt man hingegen SEO vollkommen außer Acht, so schmeißt man Perle vor die Säue, man verschenkt wertvollen Traffic, der ansonsten über die Suchmaschinen (und da natürlich vor allem von Google) gekommen wäre. Heutzutage sind die Suchmaschinen so gut, dass sie guten von schlechten Content unterscheiden können, gleichzeitig sollte ihnen jedoch noch ein wenig mittels SEO unter die Arme gegriffen werden.

Kurz: Gutes Onlinemarketing zeichnet sich 2023 durch das Miteinander von SEO und Content Marketing aus.

Google „liebt“ neuen Content

Einer der wichtigsten Gründe, weshalb Content Marketing fürs SEO so wichtig geworden ist, ist die Relevanz von neuem Content. Google „liebt“ es, wenn auf der Webseite regelmäßig neuer Content erscheint. Und natürlich nicht irgendein – womöglich noch maschinengenerierter – Content, sondern guter Unique Content.

Google „liebt“ gute Grammatik und Rechtschreibung

Zu den Qualitätsmerkmalen von gutem Content gehört mittlerweile auch Rechtschreibung und Grammatik. Google (und mit Abstrichen auch die kleinen Suchmaschinen wie Bing) ist in der Lage, „liebevoll“ geschriebene Texte von Zeilenfüllern und Textbausteinen zu unterscheiden. Gute Texte machen sich hier eindeutig bezahlt!

Google „liebt“ lange Verweilzeiten

Dass die Verweildauer bei Google und Co. eine große Rolle spielt, ist seit Jahren bekannt. Verweilt der Nutzer nur kurz auf der Webseite, strafen die Suchmaschinen die Webseite (bzw. die jeweiligen Unterseiten) im Ranking ab. Fürs Online-Marketing bedeutet dies, dass der Nutzer auch möglichst nur dort landet, wo er auch landen soll. Und, vor allem, dass der Content ansprechend ist, der Nutzer also vom Text (und von den Bildern, Videos, Animationen… ) gefesselt wird. (Guter) Content ist auch hier Trumpf!

Google „liebt“ relevante Backlinks

Das Umfeld, aus dem die (Back-)Links stammen, die auf die eigenen Webseite und ihre Unterseiten verlinken, ist über die Jahre immer wichtiger geworden. Zum einen sollte das Umfeld stimmen (Links von Porno-Seiten bringen nicht, wenn man Babynahrung verkaufen will), zum anderen sollten diese natürlich entstehen – und das mit einer gewissen Beständigkeit, brechen die eingehenden Links plötzlich ab, so geht Google davon aus, dass die Seite einschläft. Nur, wie schafft man es, dass regelmäßig auf einen verlinkt wird? Eine Antwort ist auch hier Content, Auf guten Content wird von anderen Seiten/Blogs verlinkt, weil er überzeugt.

Google „liebt“ Social Media

Google ist (noch?) nicht in der Lage, sämtliche Social-Media-Plattformen in Echtzeit und vollständig zu indizieren. Aber Google ist in der Lage, Social Signals zu registrieren. Wird im Großen Social-Media-Rauschen so gut wie nie auf eine Webseite verwiesen/verlinkt, so ist Google durchaus in der Lage, das ins Ranking einfließen zu lassen. Schließlich kann die Seite offensichtlich nicht wirklich relevant sein, wenn von Twitter/Xing/LinkedIn/Facebook nie Links kommen. Und Links von Social-Media-Plattformen generiert man vor allem durch guten, weil interessanten, Content.

Google „liebt“ thematische Relevanz

Suchmaschinen sind durchaus in der Lage, die Themenschwerpunkte einer Seite zu erfassen – auch ohne menschliches Zutun. Idealerweise beleuchtet der Content die gewünschten – also die Themenbereich, zu denen man gefunden werden will – von allen Seiten und verzettelt sich nicht in anderen Themengebieten. Ein buntes Potpourri mag zwar praktisch sein, wenn man einfach nur Content auf die Webseite „wuppen“ will, hilft aber auch nicht wirklich weiter. Außerdem ist es wichtig, von anderen Seiten verlinkt zu werden, die ein ähnliches Themenspektrum haben – und da ist guter, weil überzeugender, Content einfach enorm hilfreich.

Content, Trust & Authority

Unterm Strich laufen die ganzen Verbesserungen bei den Suchmaschinen darauf hinaus, dass sie immer „menschlicher“ werden. „Menschlich“ in dem Sinne, dass sie gute Inhalte von schlechten Inhalten unterscheiden können. Außerdem sind sie in der Lage, die Einschätzungen über einen im restlichen Netz zu erfassen: Wird der Webseite eine natürliche Autorität zugesprochen, vertrauen andere User/Webseiten ihr?

Und „Trust“ und „Authority“ steigen und fallen letztlich mit der Qualität des angebotenen Contents – weshalb SEO zwangsläufig auf Content Marketing angewiesen ist.

Schon satt? Google kann nicht genug von „EAT“ bekommen

Google SEO EAT steht für Expertise, Authority und Trustworthiness. Es ist ein wichtiger Teil der Suchmaschinenoptimierung (SEO), die sich darauf konzentriert, Inhalte zu erstellen, die sowohl qualitativ hochwertig als auch für die Suchanfrage des Benutzers relevant sind. Google verwendet EAT, um zu bestimmen, welche Websites in den Top-Ergebnissen ihrer Suchmaschine erscheinen sollen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Inhalte die EAT-Kriterien erfüllen, um bei Google einen höheren Rang einzunehmen und ihre Online-Sichtbarkeit zu erhöhen.

Google Expertise ist eine Reihe von Richtlinien und Grundsätzen, die von Google entwickelt wurden, um Website-Inhabern dabei zu helfen, Inhalte zu erstellen, die nützlich, relevant und ansprechend sind. Es steht für Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (EAT). Dieses Framework hilft Fachleuten der Suchmaschinenoptimierung (SEO), sicherzustellen, dass ihre Websites für die bestmögliche Benutzererfahrung optimiert sind. Das Ziel von EAT ist es sicherzustellen, dass der Inhalt der Website genau, vertrauenswürdig und von hoher Qualität ist. Durch die Befolgung dieser Richtlinien können SEO-Experten wie Daniel Görs Inhalte erstellen, die auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen (SERPs) einen höheren Rang einnehmen.

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Schaden ausgehende Links dem Suchmaschinenranking?

Schadet es dem eigenen Suchmaschinenranking, wenn man andere Seiten verlinkt? Eine Frage, die jüngst erst wieder durch die Blogs geisterte, nachdem sich Google etwas zweideutig geäußert hat – und sich mit einem klaren „Nein!“ mit bestimmten Einschränkungen beantworten lässt.

Aber der Reihe nach: Das Ranking bei Google (mit einem Marktanteil von mehr als 90% in Deutschland der Quasi-Suchmaschinen-Monopolist) setzt sich aus hunderten von Faktoren zusammen, die unterschiedlich stark gewichtet werden. Und zu den wirklich wichtigen Faktoren gehören die Links, die von anderen Webseiten gesetzt werden. Dabei gilt jedoch nicht nur die Grundregel, dass viele Links viel im Suchmaschinenranking bringen, sondern es zählt auch, von welcher Seite die Links kommen.

Google-Suchergebnisse zu den Suchbegriffen PR Hamburg

Google-Suchergebnisse zu den Suchbegriffen PR Hamburg

Wird die Seite, von der man verlinkt wird, selbst häufig verlinkt, dann zählt der Link deutlich mehr, als wenn die verlinkende Webseite selbst kaum verlinkt wird. Auf gut Deutsch würde man vermutlich „Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen“ sagen. Der Sinn dahinter ist relativ einfach: Google will das Ranking möglichst zielführend machen, also so, dass die wirklich relevanten Seiten möglichst früh angezeigt werden. Und als relevant sieht Google Webseiten an, auf die oft verlinkt werden – wäre der Inhalt nicht interessant, würden schließlich nicht so viele Links gesetzt werden. Und bei der „Qualität“ der Links setzt Google auch auf dieses Prinzip, die ausgehenden Links von stark verlinkten Webseiten werden daher deutlich stärker gewichtet.

Ganz praktisch gesprochen: Da auf SPIEGEL ONLINE jeden Tag tausendfach verlinkt wird, zählt ein Link von SPIEGEL ONLINE mehr als ein Link von www.goers-communications.de oder von einer anderen PR-Agentur. In diesem Zusammhang hat es sich eingebürgert, vom Prinzip der Vererbung zu sprechen. Durch einen Link „vererben“ Seiten praktisch einen Teil ihrer Stärke im Suchmaschinenranking. Verlinkt eine Seite, die hoch im Suchmaschinenranking steht, auf eine andere Seite, so steigt auch diese Seite im Suchmaschinenranking auf.

„Vererbung“ ist zum Teil irreführend

Der Begriff der „Vererbung“ ist jedoch auch irreführend, wenn man ihn wie in der „analogen Welt“ verwendet, in der Sachen den Eigentümer wechseln, wenn man sie „vererbt“. Bei Google jedoch wird das „Vererben“ anders verstanden, ein Link vererbt zwar Teile des Rankings, diese Vererbung wird jedoch nicht von der verlinkenden Seite abgezogen. Durch einen Link profitiert also die verlinkte Seite, die verlinkende Seite verliert jedoch nicht.

Damit wäre die Frage „Schaden ausgehende Links dem Suchmaschinenranking?“ eigentlich beantwortet. Nein, ein ausgehender Link schadet dem Suchmaschinenranking nicht. Trotzdem hat sich jedoch ein regelrechter Linkgeiz breit gemacht, der aus guten Gründen kritisiert wird. Der einzige Grund, dem Linkgeiz eine gewisse Berechtigung zuzusprechen, liegt in der Einschränkung, die man dem „Nein!“ bei der Frage, ob ausgehende Links dem Suchmaschinenranking schaden, hinzufügen muss.

Google rankt nicht nur die Seiten, Google registriert auch „schwarze Schafe“, also Webseiten, die mit illegalen Maßnahmen ihr Ranking steigern – in der Regel sind dies Spam-Netzwerke. Und diese „schwarzen Schafe“ werden von Google natürlich abgestraft. Verlinkt man nun ständig auf irgendwelche Spam-Seiten, ordnet Google die eigene Webseite diesen Spam-Netzen zu und wertet die eigene Webseite ebenfalls ab.

Da es jedoch keinen Grund gibt, warum man ausgerechnet auf Spam-Netzwerke ständig verlinken sollte, kann diese Einschränkung in der Praxis ignoriert werden. Mit Links auf normalen, seriösen Seiten ist man immer auf der sicheren Seite, man „stärkt“ zwar die empfangende Seite, verliert aber selbst nicht beim Suchmaschinenranking.

 

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Reputation Management: Mit Online PR, SEO und Digital Relations den Ruf im Internet gezielt beeinflussen

Bei all dem (berechtigten) Mitleid mit den Politikern, denen vermeintliche oder tatsächliche Aussagen aus längst vergangenen Tagen einen massiven Karriereknick einbringen: Ganz „normale“ Bürger dieses Landes leiden häufig genauso stark unter dem “Nicht-Vergessen” des Internets. Dabei sind es für die Bürger noch nicht einmal die eigenen Aussagen aus vergangen Tagen, die am folgenreichsten sind, sondern ganz normales Geläster (oder vermeintliches Lob) anderer über einen, mit der Nennung des Vor- und Zunamens.

Rechtlich häufig kaum Handhabe im weltweiten Netz

Eines der beliebtesten Themen im Netz: Google fördert rund 3,5 Millionen Ergebnisse bei der Suche nach "betrunken" zutage.

Eines der beliebtesten Themen im Netz: Google fördert rund 3,5 Millionen Ergebnisse bei der Suche nach „betrunken“ zutage.

Dabei muss dahinter noch nicht einmal böse Absicht oder gar gezieltes „Cyper Mobbing“ stehen, oft reicht schon ein einfacher, womöglich sogar (in der Pubertät etc.) anerkennend gemeinter Satz wie etwa „Max Mustermann ist der größte Trinker im ganzen Sportverein“, der erst zwei oder drei Jahre später, vor dem entscheidenden Bewerbungsgespräch, seine volle Wucht entfaltet. Nach unterschiedlichen Schätzungen googeln 30 bis 50 Prozent aller Personalverantwortlichen die Namen der potenziellen Kandidaten, ein Fakt, dem sich nur die wenigsten bewusst sind, wenn sie etwas über andere (!) in das Internet schreiben. Verschärfend kommt hinzu, dass sich viele beliebte Portale und Plattformen in den USA befinden, was bedeutet, dass der Rechtsweg häufig sogar ausgeschlossen ist, selbst wenn man meint, dass es sich um Schmähkritik handelt, außerdem werden die beliebten Plattformen bei Google so hoch gewertet, dass selbst ein Nutzerkommentar bei YouTube bei der Google-Sucher als allererstes erscheint – und eben nicht der Artikel der im Internet völlig bedeutungslosen Heimatzeitung, in dem der potenzielle Job-Kandidat für das soziale Engagement gelobt wird.

Aber als Privatperson leidet man nicht nur unter wenig schmeichelhaften Internet-Eintragungen, wenn man sich um einen neuen Arbeitsplatz bemüht. Mittlerweile ist das Googeln von Namen für verdammt viele Menschen selbstverständlich geworden. Neuer Nachbar? Erst einmal kurz im Internet schauen, was das für ein Typ ist. Die beste Freundin hat einen neuen Freund? Erst einmal kurz im Internet schauen, was das für ein Typ ist. Einen netten, atrtraktiven Mann zufällig im Cafe kennengelernt? Erst einmal kurz im Internet schauen, was das für ein Typ ist – die Aufzählung ließe sich endlos fortsetzen.

Marken, Unternehmen und Institutionen ebenfalls betroffen

Das gilt natürlich auch für Marken, Unternehmen und alle möglichen Institutionen, von Wirtschaftsverbänden bis hin zu Umweltschutzinitiativen. Das Netzt vergisst nicht, ein paar negative Resultate an prominenter Stelle in der Google-Suche können den Ruf nachhaltig – und besonders im Neukundengeschäft! – schädigen. Tausend Kunden können mit ihrem Produkt zufrieden sein, aber hinterlassen keine (oder nicht wirklich wahrnehmbare) Spuren im Internet, ein einziger unzufriedener Kunde, der seinem Frust auf den Social-Media-Plattformen, in Foren und auf Blogs mal eben Luft macht, kann für Jahre beim Googeln als erster Treffer angezeigt werden.

Einfach mal überlegen, wie ein potenzieller Neukunde reagiert, wenn er die Marke, das Unternehmen oder ein Produkt googelt, und ihm als erstes der Begriff „Abzocke“ ins Auge springt. Oder sich einfach vorstellen, man sei eine gemeinnützige Gesellschaft, Google zeigt aber in den ersten Treffern nur Artikel an, in denen es um den ehemaligen Vorsitzenden geht, dem vor Jahren vorgeworfen wurde, er hätte Spendengelder veruntreut – wie wirkt sich das wohl auf potenziell zahlungsbereite Spender aus?

Und was ist eigentlich mit den Mitarbeitern, die sich schlecht behandelt fühlen und immer ein Smartphone bei sich führen, auch wenn sie in der Kneipe ihren Frust über den Chef und die Firma ablassen? Früher hat das der Wirt und die anderen Gäste mitbekommen, der Empfängerkreis war also beschränkt, heute dagegen lockt permanent auch die Versuchung, nicht nur in der Kneipe, sondern auch im Internet den Frust zu kanalisieren. Noch gefährlicher: Mitarbeiter, die das Unternehmen im Streit verlassen haben. Wie groß ist hier die Versuchung, auf anonymen Internetplattformen noch einmal richtig nachzutreten? Und wie machen sich wohl die Kommentare, wenn ein aussichtsreicher, hochqualifizierter Bewerber das Unternehmen googelt? Andersherum gefragt – gibt es noch Bewerber, die das Unternehmen, bei dem sie sich eventuell bewerben wollen, nicht googeln?

Reputation Management

An dieser Stelle kommt für Personen, Marken, Unternehmen und Institutionen das Reputation Management (bzw. Online Reputation Management (ORM)) ins Spiel. Niemand muss die negativen Einträge einfach so hinnehmen, durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen lässt sich erstaunlich viel positiv beeinflussen. Dabei geht es gar nicht mal darum, jeden negativen Eintrag mit Klagen zu überziehen – was häufig sogar kontraproduktiv ist, siehe hierzu etwa den Fall Bettina Wulff – sondern darum, die negativen Einträge unter möglichst vielen positiven Einträgen virtuell zu „begraben“.

Google veröffentlicht den Suchmaschinen-Algorithmus im Detail, aber trotzdem sind die wichtigsten Kriterien bekannt – und was bekannt ist, kann man (bzw. SEO- und PR-Profis) auch gezielt steuern. Dabei bieten sich mehrere Wege an, die je nach Budget und individueller Situation unterschiedlich erfolgsversprechend sind. SEO-Experten bevorzugen dabei meist den Weg, dass sie die ersten hundert oder zweihundert Google-Suchergebnisse zu der Person, der Marke, dem Unternehmen oder der Institution analysieren und dann mittels Backlinks etc. das Ranking so verändern, dass die positiven Einträge nach vorne geschoben werden, wodurch die negativen entsprechend absacken.

Online-Reputation-Experte Daniel Görs im Mittagsmagazin-Interview.

Online-Reputation-Experte Daniel Görs im Mittagsmagazin-Interview

PR-Experten hingegen wählen meist einen anderen Weg. Statt an den Google-Ergebnissen „herumzuschrauben“, erstellen sie neue Inhalte, die so gestaltet sind, dass sie die bisherigen Ergebnisse verdrängen. Die Möglichkeiten hierfür sind zahlreich, man kann sich fast aus der gesamten Palette der Online PR und der Digital Relations bedienen. Dazu kommen dann noch die Maßnahmenpakete aus dem Online-Marketing sowie dem gezielten Einsatz von Social Media. Außerdem bietet der „neue Content“, der durch Online PR kreiert wird, einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Statt nur die guten Ergebnisse bei Google zu pushen, kann man sich vorher festlegen, was für einen Ruf man schaffen möchte. Es geht also nicht nur um die Abwertung von negativen Einträgen, sondern auch um die gezielte Image-Kreierung.

SEO und Online PR: Ad hoc Reputation Management und langfristiges Reputation Management

Wir von Görs Communications empfehlen unseren Kunden beim Reputation Management immer eine Mischung aus den klassischen SEO- und den Online-PR-Maßnahmen, da man hiermit das Beste aus zwei Welten vereinen kann – und das Budget durch das Ineinandergreifen von SEO und Online PR am wenigsten belastet wird. Gute, bestehende Einträge werden gezielt gepusht, zudem wird neuer Content, etwa durch Online-Pressearbeit, gezielt zur Imagepflege erstellt und so distribuiert, sodass die vorderen Platzierungen bei Google besetzt werden.

Wie aufwendig die Maßnahmen sind, hängt natürlich immer von der Webpräsenz der Person, der Marke, des Unternehmens oder der Institution ab. Bei großen Unternehmen gehört ein ständiges Reputation Management samt Monitoring wie selbstverständlich zum Aufgabenbereich der Digital Relations, da man es dort nicht darauf ankommen lassen kann, das Kind erst in den Brunnen fallen zu lassen, bevor man tätig wird. Außerdem ist es alles andere als leicht, dies bei mehreren hunderttausend Treffern von heute auf morgen entscheidend zu beeinflussen. Stattdessen bohrt man mittels SEO, Digital Relations und Online PR lieber beständig dicke Bretter.

Bei kleineren Fällen reicht es hingegen schon aus, wenn man einmalig tätig wird. Mittlerweile kommt es sogar vor, dass in Hamburg Eltern ihren Kindern zum Schulabschluss so etwas wie „Basis Reputation Management“ schenken, bei dem vor den anstehenden Bewerbungsgesprächen gezielt positive Einträge kreiert werden und negative im Google-Ranking absacken. Dafür braucht es kein großes Budget, Eltern sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass Google relativ träge ist, selbst die beste SEO versagt, wenn das entscheidende Vorstellungsgespräch bereits in drei Tagen ist.  Häufig sind sich Eltern auch gar nicht bewusst, welche Spuren ihr Kind bereits im Internet hinterlassen hat, das Ergoogeln des Namens ist vielfach mit unschönen Aha-Momenten verbunden.

SEO und Online PR: Reputation Management von Görs Communications

Falls Sie Ihren Namen, den Namen Ihrer Kinder oder Ihrer Marke, Ihres Unternehmens gegoogelt haben, und nun überlegen, ob Reputation Management Ihre Probleme lösen kann, dann können Sie sich unverbindlich mit Görs Communications in Verbindung setzen, je nach den gewünschten Maßnahmen unterbreiten wie Ihnen Ihr individuelles Angebot – ganz gleich, ob es sich um Ad hoc Reputation Management oder langfristiges Reputation Management handelt.

 

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Suchmaschinenoptimierte Pressemitteilung?

Das Einstellen von Presseinfos in die verschiedenen Online-Presseportale ist mittlerweile selbst bei Unternehmen gängige Praxis, die ansonsten einen möglichst großen Bogen um das Internet machen. Der Grund hierfür ist denkbar einfach, mit dem Einstellen der Presseinformation erreicht man auf kostengünstige Weise einen wesentlich größeren Empfängerkreis, als wenn die Presseinformation „nur“ an die Journalisten-Kontakte per E-Mail versendet wird.

Zweitverwertung der Presseinfo in Online-Presseportale?

Dabei haben wir von Görs Communications die Erfahrung gemacht, dass es viele Unternehmen bzw. Presseabteilungen und/oder PR-Agenturen mit dem Pragmatismus übertreiben. Häufig stecken in einer Pressemitteilung, wenn man die Abstimmungs- und Freigabeprozesse mitberücksichtigt, mehrere Stunden Arbeitsaufwand. Und dann denken sich natürlich die PR-Verantwortlichen, dass sich angesichts der bereits investierten Manpower auch noch eine Zweitverwertung auf den Online-Presseportalen lohnt, weshalb die Pressemitteilung „mal eben“ auch noch online eingepflegt wird. Die Pressemitteilung ist also ursprünglich für den E-Mail-Versand an Journalisten geschrieben worden, landet jetzt aber 1-zu-1 in den Onlineportalen.

Der Fehler, den die PR-Verantwortlichen dort unterläuft, ist, die Bedeutung der Online-Verbreitung von Pressemitteilungen zu unterschätzen. Kaum ein Journalist wartet noch darauf, dass Unternehmen ihm die relevanten Informationen frei Haus liefert, stattdessen nimmt die Online-Recherche eine immer größere Bedeutung im Arbeitsalltag der Journalisten ein. Zum Teil, weil im Internet immer mehr Informationen gesammelt werden, auf die der Journalist zurückgreifen kann, zum Teil aber auch aus Zeit- und Kostengründen, eine Online-Recherche ist in der Regel weniger arbeitsintensiv als eine herkömmliche Recherche, ein Faktor, der in den Zeiten des Medienwandels nicht zu unterschätzen ist.

Wie Pressemitteilungen gefunden werden

Vielleicht ist es hilfreich, sich einfach mal in die Rolle eines Journalisten hineinzuversetzen, der den Auftrag bekommt, über ein bestimmtes Thema zu schreiben. Wie wird der wohl vorgehen? Was man von vornherein ausschließen kann, ist, dass der Journalist die Pressemitteilungen durchsucht, die ihm in den letzten Monaten per Mail zugeschickt wurden. Und der Grund hierfür ist denkbar banal, per E-Mail versendete Pressemitteilungen werden entweder direkt verwertet oder direkt gelöscht (eine Entscheidung, die meist innerhalb von ein paar Sekunden getroffen wird, weshalb es sich auch nicht empfiehlt, nachts Pressemitteilungen zu verschicken, denn dann ist die „Chance“ zu hoch, dass die Presseinfo der morgendlichen E-Mail-Aufräumaktion zum Opfer fällt).

Journalisten haben im 21. Jahrhundert kein Pressemitteilungs-Archiv, stattdessen gehen sie meist so vor, wie „normale“ Bürger auch, sie öffnen Google. Also die Suchmaschine, die in Deutschland einen Marktanteil von über 90 Prozent hat. Und dort wird er sicher nicht den Namen Ihres Unternehmens eingeben (es sei denn, er will von vornherein über Ihr Unternehmen schreiben), nein, er wird Suchbegriffe eingeben, die ihm zu dem Thema relevant vorkommen. Eventuell wird er sogar direkt zu den großen Online-Pressemitteilungsportale „gehen“, und dort ebenfalls die Suchbegriffe eingeben, wobei man im Hinterkopf behalten sollte, dass Google die Regel, und Online-Pressemitteilungsportale eher die Ausnahme sind.

Und an dieser Stelle sollte man den Arbeitseifer und das Zeitkontingent der Journalisten nicht überschätzen. Journalisten geben (abhängig von der Ausführlichkeit des von ihnen verlangten Artikels) vielleicht zehn Suchbegriffe nacheinander bei Google ein, und schauen sich vielleicht die ersten zwei, drei Ergebnisseiten bei Google an. Mehr nicht. Und wenn Ihre Pressemitteilung dem Journalisten dort nicht angezeigt wird, dann wird der Journalist nicht über Ihr Unternehmen schreiben, selbst wenn Ihre Pressemitteilung perfekt zu dem Artikel passt, der dem Journalisten vorschwebt.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Google
Aufgrund des Marktanteils ist Google in Deutschland einfach das Maß aller Dinge, wenn es darum geht, im Internet gefunden zu werden. Und um genau dieses „gefunden werden“ geht es, wenn Sie Ihre Presseinfo in die Onlineportale einpflegen. Wie schaffen Sie es, dass der Journalist, der nur ein paar Minuten vor Google verbringt, ausgerechnet auf Ihrer Pressemitteilung landet, und nicht auf der von der Konkurrenz?

Um es kurz zu machen: Selbst mit der besten Suchmaschinenoptimierung (SEO = Search Engine Optimization) können Sie es nicht erzwingen, dass der Journalist auf Ihrer Pressemitteilung landet. Aber Sie können die Chance, dass er bei Ihnen landet, erheblich steigern – daher auch das Wort „Optimierung“, und nicht „Perfektionierung“. Außerdem können Sie dank der Suchmaschinenoptimierung dafür sorgen, dass auch potenzielle Kunden – praktisch als Nebenprodukt – über ihre Pressemitteilung stolpern. Die Frage ist nur, wie man dafür sorgt, dass die Pressemitteilung möglichst hoch von Google gerankt wird – also wie die Suchmaschinenoptimierung ganz konkret ablaufen sollte.

Keywords in der Pressemitteilung

Der wohl wichtigste Punkt sind die Keywords. Natürlich wäre es wunderbar, wenn Ihre Pressemitteilung bei Hunderten von Suchbegriffen gefunden wird, was sich aber nicht realisieren lässt. De facto müssen Sie sich auf die relevanten Keywords beschränken. Und „relevant“ bedeutet in diesem Fall, dass die entscheidenden Begriffe abgedeckt werden. Dabei sollten Sie sich immer fragen, was für Begriffe der Journalist wohl bei Google eingeben wird, wenn er zu Ihrem Thema recherchiert. In der Regel sind das nicht lange Fachbegriffe (oder gar Ihre Marken- bzw. Produktbezeichnungen), sondern einfache Wortkombinationen. Ein Tipp von Görs Communications: Fragen Sie Ihren Webadministrator, über welche Begriffe die Besucher zu Ihrer Webseite gelangen, häufig erfahren Sie dadurch schon, welche Begriffe gängig sind, und welche nicht.

Bei denen von Ihnen gewählten Keywords kommt es nicht nur darauf an, dass Sie im Text auftauchen, sondern auch, dass sie häufig und an prominenter Stelle auftauchen. Ganz konkret bedeutet dies, dass die Keyworddichte 3 bis 4 Prozent beträgt, in einer Pressemitteilung von 400 Wörtern muss jedes Keyword also rund 10 bis 12 mal auftauchen. Dazu kommt die „prominente“ Stelle: Google berücksichtigt, ob ein Wort an herausgehobener Stelle, etwa in der Überschrift oder den Zwischenüberschriften, verwendet wird. Zudem findet sich die Überschrift bei den meisten Presseportalen auch in der URL wieder, ein Faktor, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Außerdem erlauben die meisten Presseportale „Tags“ mit denen die Pressemitteilung verschlagwortet wird, hier sollten sich die Keywords im Singular und auch im Plural wiederfinden.

Die Überschrift selbst sollte nicht lyrisch wirken, sondern den Inhalt und die zwei oder drei relevantesten Keywords abdecken – und das möglichst in einer Länge von maximal 63 Zeichen, also nicht einmal einer halben Tweet-Länge!

Die Länge der Pressemitteilung

Generell sollte eine Pressemitteilung, die von Google gut gerankt werden soll, mindestens 300 Wörter umfassen. Als optimal gelten 400 Wörter, werden es 500, dann ist das auch nicht weiter schlimm. Das bedeutet, dass Presseinfos, die zu kurz sind, „verlängert“ werden müssen. Dabei sollte der bestehende Text nicht durch Füllwörter aufgeblasen werden, sondern zusätzliche Informationen – etwa über das Unternehmen – an das Ende der Pressemitteilung angefügt werden. „Zu lange“ Pressemitteilungen entstehen meist, wenn man mehrere Dinge gleichzeitig abhandeln will – oder man sich nicht auf das Wesentliche konzentriert. Das bedeutet, dass entweder gekürzt werden sollte, oder dass man überlegt, ob man aus einer Pressemitteilung nicht auch zwei Pressemitteilungen machen kann.

Die Links in der Pressemitteilung

Eine der wichtigsten Funktion bei der Online-Distribuierung von Pressemitteilungen ist das Setzen von Links. Zum einen, weil Sie hierdurch direkt Journalisten zu ihrem Pressebereich auf der Unternehmenswebseite lotsen können (Stichwort Bildmaterial), zum anderen, um wichtige Backlinks zu setzen, damit ihre Webseite und bestimmte, vorher definierte Unterseiten zukünftig besser gerankt werden – also SEO-Maßnahmen, die Ihrer Webseite und nicht primär der Pressemitteilung zugute kommen.

Neben dem Pressebereich – am besten über eine extra gestaltete Landingpage, auf der den Journalisten Zusatz-Informationen angeboten werden – sollte die Startseiten-URL des Unternehmens in jeder Online-Presseinfo untergebracht werden. Bei den Deeplinks sollten URLs gewählt werden, deren Thema/Produkt sich auch in der Pressemitteilung widerspiegelt, damit der Einfluss bei Google am höchsten ist.

Die Anzahl der erlaubten Links variiert von Presseportal zu Presseportal, wenn möglich, sollte alle hundert Wörter ein Link gesetzt werden.

Mensch vs. Maschine

Zusätzlich zu den beschriebenen Maßnahmen gibt es noch kleinere Tricks und Kniffe, um die Pressemitteilung zu optimieren, aber selbst die bereits gemachten Vorgaben lassen sich häufig nicht so einfach umsetzen – schließlich soll die Pressemitteilung nicht nur von Google (also von Maschinen), sondern auch von Journalisten gelesen werden. Und da gilt es, einen guten Mittelweg – im Idealfall das Beste aus zwei Welten – zu finden.

Die Presseinfo muss also nicht nur SEO-optimiert werden, sondern gleichzeitig auch lesbar bleiben – und dabei noch den generellen Anforderungen an eine Pressemitteilung genügen. Machbar – bzw. mit überschaubarem Arbeitsaufwand – ist dies, wenn man von Anfang die Anforderungen berücksichtigt. Also nicht, wie eingangs beschrieben, auf SEO verzichtet und die Pressemitteilung plump in die Online-Portale einstellt, sondern gleich von vornherein eine suchmaschinenoptimierte Pressemitteilung schreibt. Ein dritter Weg wäre es, die Pressemitteilung nachträglich anzupassen, aber der Mehraufwand, der dadurch verursacht wird, steht häufig in keiner Relation zu dem Ertrag. Deshalb lieber eine gute, lesbare, informative Pressemitteilung schreiben, die den SEO-Ansprüchen genügt, als zwei mittelmäßige.

 

 

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Kontensicherheit bei Twitter, Facebook und Google

Immer wieder machen Meldung, dass Nutzer-Accounts gehackt worden, in den Medien die Runde – zuletzt traf es mehr als 50 Millionen Facebook-Nutzer.

Was in den meisten Fällen schon gegen das Hacken hilft, ist die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung, die mittlerweile von fast jedem gößeren Internet-Dienst angeboten wird.

Der Vorteil dieser Prozedur liegt auf der Hand: Will ein Account gekapert werden, muss der Hacker nicht nur das Passwort knacken, sondern auch im Besitz des Mobiltelefons sein, was praktisch unmöglich ist. Da viele Nutzer bei ihren Mailkonten und ihrem Twitteraccount das selbe Passwort benutzen, bestände bei einer alternativen Verifizierung per Mail zudem die Gefahr, dass das Konto zuvor auch übernommen wurde, weshalb die Lösung mit dem Mobiltelefon schon wirklich Sinnn ergibt. Der Nachteil liegt jedoch auch auf der Hand, die Prozedur ist ziemlich umständlich. Problematisch ist hierbei nicht nur das „normale“ Anmelden, sondern auch der Zugriff von Drittanbieter-Apps auf den Twitter-Account.

Genutzt werden dürfte der Anmeldeprozess in zwei Stufen daher vermutlich nur von „wichtigen“ Accounts, alle anderen dürfte der Aufwand zu hoch sein – wenn man mal die notorischen Sicherheitsfanatiker außer Acht lässt. Noch ist die Funktion in Deutschland nicht eingeführt, es ist aber davon auszugehen, dass die Angabe der Mobilfunknummer nicht nur für den Anmeldeprozess in zwei Stufen genutzt wird, sondern auch, um eventuell gekaperte Accounts wieder ihrem ursprünglichen Besitzer zuordnen zu können, denkbar wäre es zudem, dass jede Passwortänderung per SMS-Code bestätigt werden muss, da Hacker auf diese Weise nicht ein neues Passwort festsetzen können, um den Account auch wirklich zu kapern.

FacebookSecurity

Sicherheitseinstellungen bei Facebook

 

Es bietet sich also an, die eigene Telefonnumer an Twitter herauszurücken, wenn Twitter danach fragt. Gleiches gilt für Facebook und Google, die eine ähnliche Funktion schon vor Monaten implementiert haben und unwillige Nutzer jetzt immer wieder mit der Frage nach der Mobiltelefonnummer nerven. Natürlich besteht die Gefahr, dass irgendwann die Datenbanken von Google und Facebook gehackt werden, und die Mobiltelefonnummer dadurch in falsche Hände gerät – die Chance hierfür ist jedoch sehr gering, jedenfalls deutlich geringer als die Chance, dass der eigene Facebook- oder Google-Account gehackt wird. Und ein gehackter Account ist alles andere als ein Spaß, wenn man den Account jahrelang gepflegt hat und ihn auch für geschäftliche Zwecke (PR, Marketing, Werbung) nutzt.

Security

Sicherheitseinstellungen bei Google

Überhaupt bieten Google und Facebook den Nutzern deutlich mehr Sicherheitsoptionen, als den meisten Nutzern bekannt ist. Die Einstellungen hierfür können bei Google unter https://www.google.com/settings/security und bei Facebook unter https://www.facebook.com/settings?tab=security&section=notifications&view vorgenommen werden.

Welche Sicherheitseinstellungen am besten sind, darüber muss jeder Nutzer selbst entscheiden. In der Regel zieht eine bessere Sicherheit auch immer einen Mehraufwand nach sich, also sollte jeder abwägen, was für ihn die ideale Lösung ist. Im Zweifelsfall geht die Sicherheit jedoch vor – gerade wenn es sich nicht um den eigenen Account, sondern um Projekte auf Kundenseite handelt.

Passwort und Drittanbieter-Apps

Das dürfte eigentlich selbstverständlich sein, ist es jedoch leider nicht: Das am häufigsten genutzte Passwort im deutschsprachigen Internet ist noch immer „Passwort“. Dabei weisen Verbraucherschützer und auch Webseitenbetreiber seit Jahren darauf hin, dass individuelle Passwörter gewählt werden sollten, die schwer zu knacken sind. Und das bedeutet zum einen, dass es sich nicht um Wörter im eigentlichen Sinn handelt, sondern um sinnfreie Buchstabenkombinationen. Außerdem sollten immer auch Zahlen und Sonderzeichen verwendet werden. Also niemals „Schalke04“ wählen, auch wenn das Passwort damit Buchstaben und Zahlen enthält, sondern Passwörter wie etwa „dfO76Hf_2“. Die kann man sich zwar schwieriger merken, aber Sicherheit geht bekanntlich vor.

Auch sollte man sich zweimal überlegen, welchen Apps man Zugriff gewährt. Häufig machen gerade auf Twitter kleine nette Spielereien die Runde, denen man aber Zugriff auf das Konto ermöglichen muss. Handelt es sich nicht um einen 100% vertrauenswürdigen Anbieter, sollte man hierauf verzichten. Zudem empfiehlt es sich, regelmäßig auf https://twitter.com/settings/applications zu überprüfen, welchen Apps man auf Twitter Zugriff gewährt hat – nicht, dass man irgendwann wie von Geisterhand zum Spam-Versender mutiert und alle Follower verliert.

 

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