10. December 2023

Die 10 gängigsten Fehler beim Content Marketing

Immer mehr Unternehmen und Agenturen setzen auf Content Marketing – und das mit gutem Grund, schließlich gilt Content Marketing derzeit als die Antwort auf die Digitalisierung und dem Verschwimmen von klassischer Werbung, Social Media, Marketing sowie Journalismus und Public Relations (PR). Dass vermehrt auf Content Marketing gesetzt wird, finden wir von der Agentur Görs Communications natürlich gut – leider sieht man dabei aber auch immer wieder dieselben Fehler. Fehler, die jedes Unternehmen/jede Agentur vermeiden sollte. Schließlich ist Content Marketing kein Selbstzweck, sondern eine Kommunikationsmaßnahme, mit der der Geschäftserfolg spürbar gesteigert wird. Da die Fehler allesamt vermeidbar sind, haben wir die gängigsten Fehler kurz und knapp in einem Listicle zusammengefasst:

  1. Content Marketing ist keine Dauerwerbeschleife.

    Viele Unternehmen sehen Content Marketing als Mittel an, um die Vorzüge ihrer Produkte, ihrer Marke oder ihres Unternehmens zu kommunizieren. An dieser Zielsetzung ist nichts auszusetzen, leidern verwechseln sie dabei jedoch Zielsetzung und Mittel. Statt die Botschaft – also die Vorzüge ihrer Produkte, ihrer Marke oder ihres Unternehmens – sublim unter die Zielgruppe zu bringen, wird aus der Botschaft Form und Inhalt. Der Content liest sich wie eine Dauerwerbeschleife, was unter dem Strich einfach nur ermüdend und abschreckend wirkt. Wer hat denn schließlich schon Lust, sich penetrant von Werbebotschaften ohne echten Inhalt berieseln zu lassen? Eben, niemand.

  2. Content Marketing ohne Gefühl für die Zielgruppe.

    Offensichtlich schielen viele Marketing-Verantwortliche allein auf den Traffic auf der Webseite, anders lässt sich so mancher Text ohne jegliches Gefühl für die Zielgruppe nicht erklären. Nochmals: Content Marketing ist kein Selbstzweck, sondern durch Content Marketing sollen letztlich die Erträge eines Unternehmens gesteigert werden. Und das gelingt einem mit Sicherheit nicht, wenn vollständig an der Zielgruppe vorbei geschrieben wird. Inhalt und Form müssen auf die Zielgruppe attraktiv wirken, nicht auf die Allgemeinheit, sonst geht die eigene Webpräsenz im Traffic unter, ohne einen einzigen Lead zu erzielen.

  3. Content Marketing als Einzelkämpfer betreiben.

    Anfangs haben wir geschrieben, dass Content Marketing eine – oder sogar: die – Antwort auf das „Verschwimmen von klassischer Werbung, Social Media, Marketing sowie Journalismus und Public Relations (PR)“ ist. Viele betreiben Content Marketing jedoch so, als wäre eine vollständig eigene Disziplin. Dabei lebt Content Marketing nicht nur von der Verzahnung mit SEO, sondern von der sinnvollen Integration von klassischer Werbung und PR. Die Übergänge im Netz sind fließend, also sollte Content Marketing es auch sein!

  4. Content Marketing ohne Content Audit.

    Ja, Planung macht keinen Spaß. Nein, ohne Planung geht es dennoch nicht. Content Marketing ist mehr als nur Content auf die Webseite schaufeln. Und das insbesondere, wenn ein Website-(Teil-)Relaunch ansteht oder neue Features und Kampagnenseiten implementiert werden sollen. „Einfach loslegen“ ist eine guter Ratschlag für private Blogger, als Unternehmens- oder Kommunikationsstrategie aber zu dünn. Trotzdem sehen viele Webseiten so aus, als wäre Content Audit ein Fremdwort. Dadurch werden nicht nur Inhalte unter Preis verschenkt, sondern langfristig zusätzlicher Aufwand generiert, weil der nötige Überblick fehlt.

  5. Content Marketing ohne Redaktionsplan.

    Der Redaktionsplan ist so etwas wie die Fortsetzung des Content Audit in den laufenden Betrieb. Dabei hat der Redaktionsplan zwei Ziele, eines direkt, eines indirekt. Zum einen zielt ein Redaktionsplan natürlich darauf, dass Inhalte schrittweise abgearbeitet und strukturiert veröffentlicht werden. Daneben ist ein Redaktionsplan jedoch auch immer ein Mittel, um sich ständig neue Gedanken über die eigene Content-Marketing-Strategie zu machen. Offensichtlich sehen ihn viele Agenturen und Unternehmen jedoch als überflüssig an, anders lässt sich das unstrukturierte Einpflegen von Inhalten kaum erklären.

  6. Content Marketing entlang der Keywords.

    Ja, Keywords sind ungemein wichtig, wenn man erfolgreich im Netz gefunden werden will. Viele Content-Marketing-Strategien laufen jedoch darauf hinaus, entlang der Keywords texte zu schreiben – was eindeutig zu wenig ist. Content Marketing braucht echte Inhalte, im Zweifel sind gute Inhalte sogar wichtiger als eine anvisierte Keyworddichte von 3 bis 5 Prozent. Schließlich sind Menschen keine Maschinen, Texte, bei denen nur Keywords „abgefackelt“ werden, nerven auf die Dauer ungemein. Und genervte Kunden sind sicher keine guten Kunden.

  7. Content Marketing ohne Social-Media-Flankierung.

    Der gößte Hype um Social Media ist zum Glück verflogen, kaum jemand glaubt noch daran, dass Social Media allein genügt, um Bekanntheit, Aufmerksamkeit und Umsatz zu treiben. Jedoch lässt sich auch hier mit der Verzahnung bzw. Flankierung von Content Marketing und Social Media sehr viel erreichen. Content Marketing ohne Social Media verschenkt daher wertvolle Ressourcen; jeder Marketing-Verantwortliche sollte Social Media daher zumindest dafür nutzen, die neuen Inhalte unters Volk zu bringen.

  8. Content Media ohne Einbindung des (Rest-)Unternehmens.

    Content Marketing lebt von gutem Content. Und guter Content findet sich in der Regel dort, wo Leute täglich mit diesen Inhalten zu kämpfen haben… genau, in dem eigenen Unternehmen! Egal, ob in der Entwicklung, im Vertrieb, im Personalwesen oder in der Geschäftsführung, in jedem Unternehmen wimmelt es nur so von Spezialisten. Gute Kommunikationsverantwortliche schaffen es, dieses Wissen anzuzapfen. Häufig lesen sich Webseiten jedoch so, als gäbe es dieses Wissen nicht, dabei sind es in der Regel gerade diese Experten, die auf die Zielgruppe den größten Eindruck machen!

  9. Content Marketing ohne Storytelling.

    Natürlich spricht nichts dagegen, Betriebsanleitungen als PDF ins Netz zu stellen. Wer aber glaubt, dass das alles sei, hat Content Marketing nicht verstanden. Content Marketing lebt davon, dass gute Geschichten erzählt werden, dass der Leser sich unterhalten und (!) informiert fühlt, dass er schließlich sogar die Inhalte mit seinen Freunden/Kollegen via Twitter/Facebook/Xing/LinkedIn/Pinterest teilen will. Und dafür ist gutes Storytelling einfach unabdingbar, egal, was man von dem Buzzword halten mag.

  10. Content Marketing ohne Durchhaltevermögen.

    Liest man sich Blogs oder andere Brand-Journalism-Angebote durch, dann sieht man leider sehr häufig, dass die Beiträge ganz am Anfang wirklich liebevoll gestaltet wurden, dann aber zunehmend wie eine Pflichtaufgabe erscheinen um schließlich ganz zu versanden. Das Pulver wird in drei Monaten verschossen, dann ist die Luft raus. Dabei ist Durchhaltevermögen für Content Marketing unentbehrlich, schließlich baut man sich nicht innerhalb von ein paar Tagen eine Stammleserschaft auf, die wiederum als Multiplikator agiert. Wer sofort und für kurze Zeit Werbeerfolg haben möchte, investiert lieber ein paar Hunderttausend Euro in peppige Werbespots für die Prime Time, wer nachhaltig Erfolg haben möchte, der betriebt Content Marketing – und zwar mit dem nötigen langen Atem.

    Natürlich gibt es auch noch viel mehr Fettnäpfchen, in die Content-Marketer, Unternehmen und Organisationen treten können. Weitere verbreitete Content-Marketing-Fehler sind:

  • Mangelnde Zielgruppenorientierung: Ein häufiger Fehler besteht darin, den Content nicht auf die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe auszurichten. Es ist wichtig, den Content so zu gestalten, dass er für die Zielgruppe relevant ist und deren Probleme oder Fragen anspricht.
  • Fehlende Strategie: Viele Unternehmen starten ohne klare Content-Marketing-Strategie. Es ist wichtig, Ziele zu definieren, die Zielgruppe zu verstehen und einen Plan zu entwickeln, wie der Content erstellt, verteilt und gemessen werden soll.
  • Unzureichende Qualität des Contents: Mindere Qualität des Contents kann das Ansehen des Unternehmens beeinträchtigen. Der Content sollte informativ, relevant und gut geschrieben sein. Schlecht geschriebene oder nicht recherchierte Inhalte werden oft von der Zielgruppe abgelehnt.
  • Nicht diversifizierte Inhalte: Unternehmen sollten eine Vielzahl von Inhalten erstellen, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Das können Blogposts, Videos, Infografiken, Podcasts usw. sein. Das Fehlen von Vielfalt kann zu Langeweile führen und die Reichweite des Content-Marketings einschränken.
  • Fehlende Aktualität: Content sollte aktuell sein und sich auf aktuelle Themen beziehen, um relevant zu bleiben. Veralteter oder nicht mehr relevanter Content kann das Interesse der Zielgruppe verlieren.
  • Nicht genügend Promotion: Selbst großartiger Content wird oft übersehen, wenn er nicht ausreichend promotet wird. Eine effektive Verbreitung durch soziale Medien, E-Mail-Marketing oder andere Kanäle ist entscheidend.
  • Das Content-Marketing ist nicht auf SEO optimiert: Content sollte für Suchmaschinen optimiert sein, damit er leicht gefunden werden kann. Das Vernachlässigen von SEO (Suchmaschinenoptimierung) kann dazu führen, dass der Content in den Suchergebnissen nicht gut abschneidet.
  • Ignorieren von Analysen: Viele Unternehmen vergessen, die Leistung ihres Content-Marketings zu analysieren. Durch das regelmäßige Überprüfen von Metriken wie Reichweite, Engagement und Konversionen können Sie verstehen, was funktioniert und was nicht, und Ihre Strategie entsprechend anpassen.

    Fazit

    Indem Unternehmen diese Content-Marketing-Fehler vermeiden und eine klare, gut durchdachte Content-Marketing-Strategie entwickeln, können sie ihre Chancen auf Erfolg verbessern und eine nachhaltige Beziehung zu ihrer Zielgruppe aufbauen.

    Nehmen Sie jetzt Kontakt auf, um Ihr Projekt und Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation durch professionelles Contentmarketing ganz nach vorne zu bringen. Telefonisch 0800-GOERSCOM (0800-46377266) oder per E-Mail an info (at) goers-communications (Punkt) de

    Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog

Digitale PR und Social Media Relations – so gelingt der Einstieg

Bevor Unternehmen, KMU, Unternehmer, Organisationen, Start-ups oder Soloprenuere mit digitaler PR (Public Relations) und Social Media Relations starten, sollten sie sich fragen: Was wollen wir überhaupt erreichen – und wie können wir das messen?

Ein Digital-PR- und Social-Media-Monitoring muss die enorme Datenflut sowie die Relevanz- und Controllingproblematik im (Social) Web beherzigen. In Social Media verschmelzen Journalismus, PR, Kommunikation, Marketing und Werbung. Das macht das Digital- und Social-Controlling, die Analyse und die Beurteilung so komplex und schwierig. Zudem fehlt auch im Jahr 2021 immer noch ein gemeinsamer technischen Standard und die eine zentrale Software, die alle Bereiche der Social Media und digitalen Kommunikation / PR sowie des Onlinemarketings (Kommunikation, Follwer-/Friend-Management, Distribution, Promotion, Controlling, Reporting, Optimierung etc.) abdeckt. Dennoch kommt heute niemand mehr an Digital Relations und Social Media vorbei. Die PR-, Marketing- und Digitalberatung Görs Communications (https://www.goers-communications.de) gibt im folgenden Fachartikel einen Überblick und gibt Tipps zum Start der erfolgreichen Digital-PR / Online-PR und Social Media Relations.

Digitale PR / Online-PR – worum geht es dabei?

Digitale PR, auch als Online-PR oder digitale Öffentlichkeitsarbeit bezeichnet, ist eine Disziplin der PR, die sich auf die Nutzung digitaler Medien und Plattformen konzentriert, um die Reputation eines Unternehmens oder einer Marke zu fördern, die Kommunikation mit Zielgruppen zu verbessern und relevante Inhalte online zu verbreiten. Hier sind drei Definitionen von digitaler PR mit Quellenangaben:

  1. Definition von PRSA (Public Relations Society of America):“Digitale PR bezieht sich auf die Anwendung von PR-Prinzipien in der digitalen Ära. Sie umfasst die Verwendung von Online-Plattformen, sozialen Medien, Blogs, Influencer-Beziehungen und anderen digitalen Kommunikationskanälen, um Zielgruppen zu erreichen, mit ihnen zu interagieren und Markenbotschaften zu verbreiten.“Quelle: PRSA, „Digital PR“, https://www.prsa.org/topics/digital-pr/
  2. Definition von Cision, einem Anbieter von PR-Software und -Dienstleistungen:“Digitale PR ist eine Strategie zur Verbreitung von PR-Inhalten und -Botschaften über digitale Kanäle wie soziale Medien, Unternehmenswebsites, E-Mail-Marketing und Online-Pressemitteilungen. Sie zielt darauf ab, die Sichtbarkeit einer Marke online zu erhöhen und mit der digitalen Zielgruppe in Kontakt zu treten.“Quelle: Cision, „What Is Digital PR?“, https://www.cision.com/us/resources/tips-for-digitally-savvy-pr-pros/
  3. Definition von Moz, einem Unternehmen für Suchmaschinenoptimierung und Online-Marketing:“Digitale PR kombiniert traditionelle PR-Praktiken mit SEO-Techniken und Online-Marketingstrategien, um hochwertige Backlinks, Markenbekanntheit und Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu verbessern. Sie konzentriert sich auf die Schaffung von hochwertigem, teilbarem Inhalt, um Medienberichterstattung und Verweise in der digitalen Welt zu fördern.“Quelle: Moz, „The New Era of Digital PR“, https://moz.com/blog/the-new-era-of-digital-pr

Diese Definitionen verdeutlichen, dass digitale PR sich auf die Verwendung digitaler Kommunikationsmittel und -strategien konzentriert, um die Sichtbarkeit, Reputation und Interaktion einer Marke oder eines Unternehmens in der Online-Welt zu steigern.

Was sind Social Media Relations?

„Social Media Relations“ beziehen sich auf die strategische Verwaltung und Pflege von Beziehungen zwischen Unternehmen oder Organisationen und ihrer Zielgruppe in sozialen Medien. Diese Beziehungen werden in der Regel aufgebaut, um Vertrauen, Loyalität und positive Interaktionen zwischen der Marke und den Nutzern in sozialen Netzwerken zu fördern. Hier sind drei Definitionen von „Social Media Relations“ mit Quellenangaben:

  1. Definition von Sprout Social, einem Unternehmen für Social-Media-Management-Software:“Social Media Relations sind der strategische Ansatz, mit dem Unternehmen soziale Medien nutzen, um Beziehungen zu ihren Zielgruppen aufzubauen und zu pflegen. Dies umfasst die Interaktion mit Followern, das Teilen relevanter Inhalte, das Beantworten von Fragen und die Schaffung von Community-Engagement.“Quelle: Sprout Social, „Social Media Relations: The Ultimate Guide to Building Better Connections“, https://sproutsocial.com/insights/social-media-relations/
  2. Definition von Social Media Today, einer Online-Plattform für Informationen über Social-Media-Marketing:“Social Media Relations sind die Praktiken und Aktivitäten, mit denen Unternehmen und Marken in den sozialen Medien Beziehungen zu ihren Zielgruppen aufbauen, aufrechterhalten und stärken. Dies umfasst das Teilen relevanter Inhalte, das Reagieren auf Kommentare, das Hervorheben positiver Kundenbewertungen und das proaktive Engagement in Online-Diskussionen.“Quelle: Social Media Today, „How to Build and Manage Relationships with Social Media“, https://www.socialmediatoday.com/content/how-build-and-manage-relationships-social-media
  3. Definition von Hootsuite, einem Unternehmen für Social-Media-Management-Tools:“Social Media Relations beziehen sich auf die strategische Kommunikation und Interaktion einer Marke oder eines Unternehmens mit seiner Zielgruppe in den sozialen Medien. Dies umfasst das aktive Zuhören, das Beantworten von Fragen, das Lösen von Problemen und das Schaffen von positiven Erlebnissen für die Community.“Quelle: Hootsuite, „What is Social Media Relations?“, https://blog.hootsuite.com/what-is-social-media-relations/

Diese Definitionen verdeutlichen, dass Social Media Relations darauf abzielen, starke und positive Beziehungen zwischen Unternehmen und ihren Zielgruppen in sozialen Medien aufzubauen und zu pflegen, um Vertrauen, Loyalität und Engagement zu fördern. Dies ist ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Social-Media-Strategie.

Top Ten digitaler Public Relations (PR) / Öffentlichkeitsarbeit und Social Media Relations im Überblick:

1. Identität zeigen: Vollen Namen, Funktion, Arbeitgeber offenlegen, wenn professionelle (PR-) Inhalte hinterlegt werden (egal ob auf privaten oder professionellen Websites).

2. Verantwortung übernehmen für den hinterlegten Content: „Ich-Form“ statt „Wir-Form“/ „Der dargestellte Inhalt dieses/r Blogs oder Webseite reflektiert ausschließlich meine persönliche Meinung und nicht die meines Arbeitgebers“ (gilt nicht für gepostete Inhalte im Auftrag des Arbeitgebers in einem Corporate Account).

3. Offen sein, aber nicht zu persönlich: Die Öffentlichkeit ist (meist) nicht interessiert am Namen von Haustieren, Krankheiten oder Banalitäten. Wägen Sie sorgfältig ab, was Sie an wen in welchem Kanal kommunizieren.

4. Meinungen mit Fakten untermauern: Unterscheiden Sie sorgfältig zwischen Meinung versus Fakten. Überlegen Sie gründlich, was Sie hinterlegen, bevor Sie es hinterlegen. Verlinken Sie zu anderen guten Quellen mit ähnlichem Thema, die bereits im Web existieren. Würdigen Sie die Quellen, von denen Sie Infos ziehen, in angemessener Form.

5. Fehler zugeben und korrigieren: In Social Networks ist es einfacher, Unehrlichkeiten zu entdecken. Um Ihre Integrität zu bewahren, speichern Sie original hinterlegte Inhalte und falls Textkorrekturen erforderlich werden, machen Sie diese sichtbar, indem Sie die Texte durchstreichen. Nehmen Sie sich Zeit, um Korrektur zu lesen und prüfen Sie die Fakten Ihrer Inhalte.

6. Veröffentlichen sie nur das, was Sie auch jederzeit persönlich sagen würden: Soziale Netzwerke geben uns eine Stimme, Emotionen zu vermitteln und versetzen uns in die Lage, unsere Frustration auszudrücken. Die Auswirkungen können allerdings fatal sein (Vorsicht bei „Late-Night-Tweets“ und anderen Postings zu später Stunde).

7. Sorgen Sie für Mehrwert: Wollen Sie das Interesse der Leser auf sich ziehen, sollten Sie Inhalte bieten, die korrekt, relevant und von Nutzen sind. Schreiben Sie über das, was Sie wissen und seien Sie sich darüber im Klaren, für wen Sie schreiben.

8. Respektieren Sie den Datenschutz und die Geheimhaltung: Sie sind rechtlich dazu verpflichtet, das geistige Eigentum, das Betriebsgeheimnis und finanzielle Informationen Ihres Arbeitgebers / Ihrer Kunden zu schützen.

9. Antworten Sie zeitnah und höflich auf Userkommentare: Soziale Medien sind dialogorientiert; antworten Sie daher auf Kommentare Ihrer Friends & Follower höflich und konstruktiv.

10. Konzentrieren Sie sich auf Ihre wichtigen Unternehmensaufgaben: Für die meisten Arbeitnehmer*innen gehört die Beteiligung in sozialen Netzwerken nicht zu den primären Aufgabenstellungen. Diese Betätigung erfordert Zeit und Energie für den Aufbau von Vertrauen und einer guten Beziehung mit den „Anhängern“, besonders in der Anfangszeit. Die dafür erforderliche Zeit und sonstigen Ressourcen unsollten in einer vernünftigen Relation stehen.

Social Media Relations und digitale PR: Viele Fragen, aber auch viel Potenzial

Unternehmen, Unternehmer, Organisationen, KMU und Solopreneure sollten sich zu Beginn ihrer Social Media und digitalen Public Relations einige Fragen stellen, beispielsweise zu folgenden Themenbereichen:

  • Argumente von Beratern/Agenturen für externe Social Media / Digital Relations
  • Einstieg in die Digital Relations: die wichtigsten Social Media Anwendungen
  • Anforderungen an und Profil der neuen Generation der PR 2.0-Manager /-Berater
  • Wie finde ich Follower/Friends? Aufmerksamkeit schaffen für eigene Social Media Präsenz
  • No Spam, please: Öffentlichkeitsarbeit in Foren & Gruppen
  • Googlejournalismus & PR: die neue Recherche-Wirklichkeit
  • Public Relations, Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  • Public Relations und Social Media Optimierung (SMO)
  • Produkt-PR & vertriebsunterstützende PR im Social Web / Social Shopping
  • Blogs und Blogger Relations: Kommunikation mit den neuen Meinungsmachern 
  • Was bringt’s? Messbarkeit und Effizienz (inkl. KPIs)
  • Social Media & Interne Kommunikation 
  • Social Media im B2B-Bereich 
  • Krisen-Intervention und Krisenkommunikation im Web 2.0

Die Entwicklung einer geeigneten Digital Public Relations und Social Media Strategie und des daraus abgeleiteten PR- und Social-Media-Plans benötigt Zeit und Ressourcen. Die PR-, Marketing- und Digitalberatung Görs Communications berät und unterstützt Sie dabei gerne. „Online- und Social-Media-Veteran“ und -Experte Daniel Görs verfügt verfügt über mehr als zwanzig Jahre Berufserfahrung im Digital-, Marketing– und Kommunikationsbereich und hat als Berater und Coach schon vielen Unternehmen und Organisationen, KMU, Start-ups, Unternehmern und Solopreneuren dabei geholfen, ihren eigenen Weg im „Digitalen Dschungel“ zu finden und erfolgreich zu gehen.

Zur Online-PR- und Social-Media-Strategie in 10 Schritten

Das Entwickeln einer effektiven Online-PR- und Social-Media-Strategie erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung. Hier sind 10 Schritte mit Praxisbeispielen, um zu einer erfolgreichen Strategie zu gelangen:

  1. Zielsetzung und Zielgruppenbestimmung:
    • Definieren Sie klare Ziele, z. B. die Steigerung der Markenbekanntheit, die Lead-Generierung oder die Verbesserung der Kundenbindung.
    • Identifizieren Sie Ihre Zielgruppe(n), z. B. durch die Analyse von Demografie, Interessen und Verhaltensweisen Ihrer aktuellen Kunden.
  2. Wettbewerbsanalyse:
    • Analysieren Sie die Social-Media-Aktivitäten Ihrer Wettbewerber, um zu verstehen, was funktioniert und was nicht.
    • Identifizieren Sie Lücken und Chancen, die Sie nutzen können.
  3. Content-Strategie:
    • Entwickeln Sie eine Content-Strategie, die relevante und ansprechende Inhalte für Ihre Zielgruppe(n) bietet.
    • Planen Sie verschiedene Arten von Inhalten, z. B. Blog-Beiträge, Videos, Infografiken oder Kundenbewertungen.
  4. Content-Kalender:
    • Erstellen Sie einen Content-Kalender, der den Zeitpunkt und die Häufigkeit Ihrer Beiträge auf verschiedenen Plattformen festlegt.
    • Beachten Sie saisonale Ereignisse und Feiertage, um relevante Inhalte zu erstellen.
  5. Auswahl der Plattformen:
    • Wählen Sie die Social-Media-Plattformen aus, die am besten zu Ihrer Zielgruppe passen. Zum Beispiel, wenn Ihre Zielgruppe eher beruflich orientiert ist, könnte LinkedIn eine gute Wahl sein.
    • Legen Sie die Art der Inhalte fest, die auf jeder Plattform geteilt werden sollen.
  6. Branding und visuelle Identität:
    • Gestalten Sie Ihr Profilbild, Ihr Titelbild und Ihren Social-Media-Auftritt so, dass sie einheitlich und gut erkennbar sind.
    • Verwenden Sie Ihr Logo und Ihre Unternehmensfarben, um eine konsistente visuelle Identität zu schaffen.
  7. Interaktion und Engagement:
    • Planen Sie Zeit für Interaktion und Engagement ein, um auf Kommentare, Fragen und Nachrichten von Followern zu antworten.
    • Nutzen Sie automatisierte Tools zur Planung von Beiträgen, aber seien Sie flexibel, um auf aktuelle Ereignisse reagieren zu können.
  8. Monitoring und Analyse:
    • Verwenden Sie Analysetools, um den Erfolg Ihrer Social-Media-Beiträge zu messen. Zum Beispiel, verfolgen Sie die Anzahl der Likes, Kommentare, Shares und Klicks.
    • Analysieren Sie diese Daten, um Ihre Strategie kontinuierlich zu optimieren.
  9. Krisenkommunikation:
    • Erstellen Sie einen Krisenkommunikationsplan, um auf mögliche negative Ereignisse oder Kommentare in den sozialen Medien vorbereitet zu sein.
    • Zeigen Sie Empathie und reagieren Sie professionell, wenn unerwartete Probleme auftreten.
  10. Anpassung und Weiterentwicklung:
    • Nehmen Sie regelmäßig Feedback an und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an.
    • Bleiben Sie auf dem Laufenden über neue Entwicklungen und Trends in den sozialen Medien, um Ihre Strategie ständig zu verbessern.

Diese Schritte und Praxisbeispiele können Ihnen helfen, eine fundierte Online-PR- und Social-Media-Strategie zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Es ist wichtig, kontinuierlich zu überwachen und anzupassen, um sicherzustellen, dass Ihre Strategie effektiv bleibt.

Fazit

Der Einstieg in Digitale PR und Social Media Relations erfordert eine strategische Herangehensweise und die Bereitschaft, sich kontinuierlich mit den sich entwickelnden Trends und Technologien auseinanderzusetzen. Zusammengefasst könnte der Einstieg in Digitale PR und Social Media Relations wie folgt erfolgen:

1. Verständnis der Grundlagen:

  • Bevor Sie mit Digitaler PR und Social Media Relations beginnen, ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen. Dies umfasst die verschiedenen Plattformen, Zielgruppen, relevanten Kennzahlen und Best Practices.

2. Festlegung von Zielen:

  • Definieren Sie klare Ziele für Ihre Digitale PR und Social Media Aktivitäten. Möchten Sie die Markenbekanntheit steigern, das Kundenengagement verbessern oder den Website-Traffic steigern? Die Ziele sollten messbar und auf die Gesamtstrategie Ihres Unternehmens abgestimmt sein.

3. Zielgruppenanalyse:

  • Identifizieren Sie Ihre Zielgruppe und verstehen Sie ihre Bedürfnisse, Vorlieben und Verhaltensweisen in den digitalen und sozialen Medien. Dies ist entscheidend für die Entwicklung relevanter Inhalte und die Auswahl der richtigen Kanäle.

4. Erstellung einer Content-Strategie:

  • Entwickeln Sie eine Content-Strategie, die qualitativ hochwertige, ansprechende und relevante Inhalte für Ihre Zielgruppe bereitstellt. Dies kann Blog-Beiträge, Grafiken, Videos oder andere Formate umfassen.

5. Auswahl der richtigen Plattformen:

  • Identifizieren Sie die Social-Media-Plattformen, die am besten zu Ihrer Zielgruppe und Ihren Zielen passen. Jede Plattform hat ihre eigenen Merkmale und Nutzerdemografien, daher ist es wichtig, die richtigen Kanäle auszuwählen.

6. Aufbau einer Online-Präsenz:

  • Erstellen Sie oder optimieren Sie Ihre Profile auf den ausgewählten Social-Media-Plattformen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Profile professionell und ansprechend sind und dass sie die Werte Ihrer Marke widerspiegeln.

7. Implementierung von Social-Media-Monitoring-Tools:

  • Nutzen Sie Social-Media-Monitoring-Tools, um Gespräche über Ihre Marke und relevante Branchenthemen zu verfolgen. Dies ermöglicht es Ihnen, auf Feedback zu reagieren, Trends zu identifizieren und Ihre Online-Reputation zu managen.

8. Interaktion und Engagement:

  • Fördern Sie die Interaktion mit Ihrer Zielgruppe. Beantworten Sie Kommentare, stellen Sie Fragen, und beteiligen Sie sich aktiv an Unterhaltungen. Dies trägt dazu bei, eine Gemeinschaft aufzubauen und das Engagement zu steigern.

9. Influencer-Marketing:

  • Erwägen Sie die Zusammenarbeit mit Influencern, die in Ihrer Branche oder Nische aktiv sind. Influencer können dazu beitragen, Ihre Reichweite zu vergrößern und Ihr Publikum auf eine authentische Weise anzusprechen.

10. Messung und Analyse:

  • Implementieren Sie geeignete Analysetools, um den Erfolg Ihrer Aktivitäten zu messen. Analysieren Sie Kennzahlen wie Reichweite, Engagement, Konversionen und Social-Media-ROI, um die Effektivität Ihrer Strategie zu bewerten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Denken Sie daran, dass Digitale PR und Social Media Relations kontinuierliche Anpassungen erfordern, um mit den sich wandelnden Trends und dem Nutzerverhalten Schritt zu halten. Seien Sie flexibel, testen Sie verschiedene Ansätze und optimieren Sie Ihre Strategie basierend auf den Ergebnissen.

Kontaktieren Sie Daniel Görs Communications für (Erst-)Bratung, (Tages-) Coachings und -Worskhops, PR-, Marketing- und Digitaloptimierung – auch als Projekt- oder Interim-Manager, um mit Digitalisierung, Kommunikation und Optimierung erfolgreich durchzustarten. Rufen Sie kostenfrei aus dem deutschen Festnetz an: 0800-GOERSCOM (0800-46377266). Oder schreiben Sie eine E-Mail an info [at] goers-communications.de

Public Relations (PR) für E-Commerce

Public Relations (PR) eignet sich aus verschiedenen Gründen besonders gut für E-Commerce-Unternehmen :

  1. Markenbildung und Bekanntheit: PR ermöglicht es E-Commerce-Unternehmen, ihre Marke aufzubauen und die Bekanntheit zu steigern. Durch die Platzierung von Geschichten in den Medien können sie ihre Botschaften effektiv an ihre Zielgruppe kommunizieren.
  2. Vertrauensbildung: Vertrauen ist entscheidend im E-Commerce. PR hilft dabei, das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen, indem sie positive Geschichten, Kundenbewertungen und Erfolgsgeschichten teilen. Dies trägt dazu bei, die Glaubwürdigkeit des Unternehmens zu stärken.
  3. Krisenkommunikation: E-Commerce-Unternehmen können von PR-Strategien profitieren, um effektiv auf Krisen zu reagieren. Schnelle, transparente und professionelle Kommunikation in schwierigen Situationen kann dazu beitragen, den Ruf des Unternehmens zu schützen.
  4. Produkt- und Servicevorstellung: PR ermöglicht es E-Commerce-Unternehmen, neue Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. Durch gezielte Pressemitteilungen, Medienberichte und Veranstaltungen können sie die Aufmerksamkeit auf ihre Innovationen lenken.
  5. Kooperationen und Partnerschaften: PR erleichtert die Bildung von Partnerschaften und Kooperationen, sei es mit anderen Unternehmen, Influencern oder Organisationen. Solche Partnerschaften können dazu beitragen, die Reichweite zu vergrößern und neue Zielgruppen zu erschließen.
  6. SEO-Vorteile: Durch PR-Maßnahmen können E-Commerce-Unternehmen auch ihre Online-Sichtbarkeit verbessern. Positive Medienberichte und Verweise können sich positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) auswirken und dazu beitragen, dass das Unternehmen in den Suchergebnissen besser gefunden wird.

Insgesamt ermöglicht PR E-Commerce-Unternehmen, eine positive öffentliche Wahrnehmung aufzubauen, Vertrauen aufzubauen, ihre Zielgruppen zu erreichen und letztendlich den Umsatz zu steigern.

Public Relations, Suchmaschinenoptimierung und Crossmedia-Content kombinieren

In ein anderen Beitrag hier im Blog haben wir uns mit der Frage auseinandergesetzt, was PR für die Suchmaschinenoptimierung bzw. SEO leisten kann. Dabei kamen wir zu dem Fazit, dass sich im Zeitalter des Internets die einzelnen Bereiche der Kommunikation nicht mehr trennscharf voneinander trennen lassen, in der Praxis lassen sich die besten Gewinne (bzw. die besten Kosten-Nutzen-Verhältnisse) erzielen, wenn die einzelnen Maßnahmen möglichst eng miteinander verschränkt werden. Das Stichwort für die PR lautet hierbei Crossmedia, durch das Bespielen der klassischen Printmedien und der digitalen Welt lassen sich enorme Synergieeffekte erzielen.

Für PR-Agenturen, die noch aus dem klassischen Print-Bereich kommen, bedeutet dies, dass sie sich den Digital Relations zuwenden müssen, um überleben zu können – ein einfaches „weiter so“ auf bewährten Pfaden gibt es nicht. Und auch die Unternehmen, denen es bisher reichte, in den klassischen Printmedien mit PR-Beiträgen und Werbung vertreten zu sein, müssen sich zwangsläufig auf die Wandlung in der Mediennutzung umstellen, auch für sie ist ein „weiter, so, das haben wir bisher immer so gemacht“ alles andere als zielführend.

E-Commerce: Die „Digital Natives“ unter den Unternehmen

Gänzlich anders stellt sich die Situation dar, wenn man die ganzen E-Commerce-Unternehmen betrachtet, die mittlerweile auch in Deutschland wie Pilze aus dem Boden sprießen. Die Unternehmen sind im Internet „zu Hause“, die meisten beherrschen Online-Marketing (bzw. „Web-Marketing“ oder „Internet-Marketing“), Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) wie aus dem Effeff. Dabei zeigen sich durchaus Parallelen zum Generationenkonflikt zwischen den „Digital Natives“ der jungen Generation und der älteren Generation, die sich von den „Internetbewohnern“ Ausrücke wie „Internetausdrucker“ oder „Totholzleser“ anhören muss.

Kaum etwas ist bei Google so umkämpft wie Suchbegriffe wie "E-Commcerce günstigster Anbieter"
Kaum etwas ist bei Google so umkämpft wie Suchbegriffe wie „E-Commcerce günstigster Anbieter“

Unternehmen, die im Internet gestartet sind, haben einfach ein ganz anderes Verhältnis zum Internet, als Unternehmen, die sich nur aus der Not heraus dem digitalen Wandel öffnen. Deshalb stellt sich hier natürlich die Frage, ob – und was – PR für E-Commerce-Unternehmen leisten kann. Und ob es überhaupt sinnvoll ist, für E-Commerce-Unternehmen auf PR-Agenturen zu setzen, da sie sich doch selbst im Internet so gut auskennen.

Crossmedia ist Trumpf

Die Antwort hierauf lautet ja, und zwar vor allem aus einem Grund: Wie anfangs dargelegt wurde, lassen sich die höchsten Synergieeffekte durch Crossmedia-Strategien erzielen. Das heißt, eine PR-Agentur, die sich nur auf die digitale Welt oder auf das klassische Print-Gewerbe konzentriert, verschenkt enorme Potenziale.

Natürlich muss sich Kommunikation dem digitalen Wandel öffnen – gleiches gilt aber auch andersherum: Nur, weil man im Internet zu Hause ist, heißt das noch lange nicht, dass man sich es leisten kann, die „reale Welt“ zu vernachlässigen. Gute Kommunikation muss immer ein möglichst optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielen, und da ist Crossmedia naturgemäß unschlagbar.

Die „klassischen“ Medien sind nicht tot – Print, TV und Radio schaffen Vertrauen

Ein riesen Vorteil, den auch die beste Suchmaschinenoptimierung nicht egalisieren kann, besteht darin, dass Print – oder andere „klassische Medien“ wie Fernsehen oder Hörfunk“ Vertrauen stiftet. Berichtet die Tageszeitung positiv über ein Unternehmen, bleibt in den Köpfen des Lesers hängen, dass das Unternehmen vertrauenswürdig ist. Und Deutsche sind – im Gegensatz zu den Amerikanern – sehr vorsichtige Menschen, was das Shoppen im Internet betrifft. Selbst wenn sie auf ein günstiges Angebot stoßen, schlagen sie nicht zu, da sie dem Anbieter nicht ohne Weiteres Vertrauen. Wer gibt schließlich schon einem Internetunternehmen die eigene Kreditkartennummer, wenn er noch nie vorher etwas von dem Unternehmen gehört hat?

Deshalb „beackert“ eine erfolgreiche PR für E-Commerce-Unternehmen beide Schienen: In der klassischen Kommunikation wird dafür gesorgt, dass die Bekanntheit (und damit das Vertrauen) des Unternehmens gesteigert wird, durch Digital Relations, Social Media und Suchmaschinenoptimierung wird dafür gesorgt, dass die Leute schließlich auch zur Webseite gelangen. Und das alles crossmedial, also unter bestem Kosten-Nutzen-Verhältnis.

E-Commerce-Unternehmen haben häufig eine ganz andere SEO-Strategie als PR-Agenturen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die PR-Agenturen damit in diesem Bereich überflüssig sind, vielmehr stellen sie eine gute Ergänzung zum vorhandene Link-Mix dar. Im Idealfall wird der Linkaufbau so betrieben, dass der Link-Mix möglichst breit gestreut ist, tausende Links aus einer Ecke helfen einem bei Google & Co. nicht wirklich weiter. Generiert ein Unternehmen etwa ausschließlich Links aus den Presseportalen, dann hat die Suchmaschinenoptimierung eine Schlagseite, die negativ auf das Ranking einzahlt. Umgekehrt gilt jedoch auch, dass ein Link-Mix, der noch keine hochwertigen Links aus den Presseportalen enthält, durch Links aus eben dieser Quelle stark aufgewertet wird.

Gleiches gilt für die „Social Shares“ via Twitter, Facebook, Instagram, Pinterest, Delicious, RebelMouse, Storify usw., auch hier kommt es darauf an, ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zu gewinnen, welches zudem auch noch natürlich bzw. organisch aussehen sollte. Aber neben digitaler Pressearbeit und Social Media hat PR noch deutlich mehr zu bieten, mit denen die bisherigen SEO-Maßnahmen und das Online-Marketing wunderbar ergänzt werden können. Beispielsweise können über Blogger Relations hochwertige Links (& Traffic!) geschaffen werden, wenn man sich der Fallstricke bewusst ist. E-Commerce-Unternehmen sollten sich daher fragen, wo ihre Stärken in der (Online-)Kommunikation liegen – und wo die Schwächen liegen. Werden die klassischen Medien beackert? Ist man in den Online-Presseportalen präsent? Gibt es eine Social-Media-Strategie und wird diese auch sinnvoll und kostengünstig umgesetzt? Hält man die Verbindung zu wichtigen Multiplikatoren im digitalen Raum wie etwa den Bloggern? Wenn nicht, dann sollte die Kommunikationsstrategie überarbeitet werden – oder man sucht den Kontakt zu einer PR- und SEO-Beratung wie Görs Communications.

PR-Stratgie für E-Commerce-Unternehmen

Eine PR-Strategie für E-Commerce-Unternehmen sollte darauf abzielen, die Markenbekanntheit zu steigern, das Vertrauen der Verbraucher zu stärken und positive Medienberichterstattung zu generieren. Hier sind einige Elemente und Beispiele für eine effektive PR-Strategie:

  1. Pressemitteilungen:
    • Regelmäßige Veröffentlichung von Pressemitteilungen zu wichtigen Unternehmensereignissen, Produktneuheiten, Partnerschaften oder anderen relevanten Entwicklungen.
    • Beispiel: Eine E-Commerce-Firma könnte eine Pressemitteilung für den Start einer innovativen Produktlinie herausgeben.
  2. Medienkontakte und Influencer-Beziehungen:
    • Aufbau und Pflege von Beziehungen zu Journalisten, Redakteuren und Bloggern in der Branche.
    • Zusammenarbeit mit Influencern, um Produkte zu überprüfen oder in ihren sozialen Medien zu präsentieren.
    • Beispiel: Eine E-Commerce-Plattform könnte Blogger einladen, ihre Produkte zu testen und darüber zu schreiben.
  3. Kundenbewertungen und Testimonials:
    • Aktive Sammlung und Veröffentlichung von positiven Kundenbewertungen und -testimonials.
    • Integration von Kundenfeedback in PR-Materialien.
    • Beispiel: Veröffentlichung einer Pressemitteilung über Kundenbewertungen, die die hohe Qualität und Zufriedenheit mit den Produkten zeigen.
  4. Krisenkommunikation:
    • Entwicklung eines klaren Plans für die Kommunikation in Krisensituationen.
    • Sofortige Reaktion auf negative Presse oder öffentliche Meinung.
    • Beispiel: Transparente Kommunikation und Lösungsansätze bei Lieferproblemen oder Produktmängeln.
  5. Teilnahme an Branchenveranstaltungen:
    • Präsentation des Unternehmens bei relevanten Messen, Konferenzen und Events.
    • Networking mit Journalisten und Branchenexperten.
    • Beispiel: Aktive Teilnahme an einer E-Commerce-Konferenz mit einem Sprecherbeitrag über innovative Handelspraktiken.
  6. Social-Media-PR:
    • Nutzung von Social Media für PR-Zwecke durch die Veröffentlichung von relevanten Nachrichten, Updates und Interaktion mit der Community.
    • Beispiel: Live-Streaming eines Produktstarts auf Facebook oder Twitter, um die Aufmerksamkeit zu steigern.
  7. Geschichten und Hintergrundinformationen:
    • Erstellung von Geschichten und Hintergrundinformationen über das Unternehmen, die Gründer oder die Mission.
    • Beispiel: Veröffentlichung einer Geschichte über die Entstehungsgeschichte des Unternehmens und seine Mission in einem branchenspezifischen Magazin.
  8. Gemeinnützige Partnerschaften:
    • Eingehen von Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen und Kommunikation darüber.
    • Beispiel: Ankündigung einer Zusammenarbeit mit einer Umweltschutzorganisation und Kommunikation der gemeinsamen Initiativen.

Eine erfolgreiche PR-Strategie für E-Commerce-Unternehmen erfordert Kreativität, Konsistenz und die Fähigkeit, sich an aktuelle Trends und Entwicklungen anzupassen.

Crossmedia-Strategie für E-Commerce-Unternehmen

Eine Crossmedia-Strategie für E-Commerce-Firmen integriert verschiedene Medienkanäle, um eine kohärente und wirkungsvolle PR und Kommunikation mit der Zielgruppe zu gewährleisten. Hier sind einige Beispiele und Elemente einer solchen Strategie:

  1. Soziale Medien:
    • Erstellung von ansprechenden Inhalten für verschiedene Plattformen (Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn).
    • Nutzung von Social-Media-Anzeigen, um spezifische Zielgruppen zu erreichen.
    • Integration von sozialen Elementen auf der E-Commerce-Website, z. B. Kundenbewertungen und Teilen-Buttons.
  2. Content Marketing:
    • Erstellung von hochwertigem, relevantem Content wie Blog-Posts, Videos, Infografiken.
    • Veröffentlichung von Anleitungen, Produktbewertungen und Tipps, um die Zielgruppe zu informieren und zu engagieren.
    • Crosspromotion von Inhalten über verschiedene Plattformen.
  3. E-Mail-Marketing:
    • Versenden von personalisierten E-Mails, die auf dem Verhalten und den Präferenzen der Kunden basieren.
    • Einbindung von Bildern und Links zu Social-Media-Profilen und Website.
  4. Mobile Marketing:
    • Einsatz von mobilen Apps, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und spezielle Angebote zu bewerben.
    • Mobile-optimierte Website für ein reibungsloses Einkaufserlebnis auf Smartphones und Tablets.
  5. Influencer-Marketing:
    • Zusammenarbeit mit Influencern, um Produkte zu bewerben und eine größere Reichweite zu erzielen.
    • Integration von Influencer-erstellten Inhalten auf verschiedenen Plattformen.
  6. Offline-Medien:
    • Nutzung von traditionellen Medien wie Printanzeigen, Fernsehwerbung oder Radiospots, um die Reichweite zu erhöhen.
    • Integration von QR-Codes oder speziellen Promotion-Codes, die von Offline-Werbung zu Online-Interaktionen führen.
  7. Events und Sponsoring:
    • Teilnahme an branchenspezifischen Veranstaltungen oder Sponsoring von lokalen Veranstaltungen.
    • Veröffentlichung von Event-Highlights auf verschiedenen digitalen Plattformen.
  8. Suchmaschinenmarketing (SEM):
    • Verwendung von bezahlten Suchanzeigen, um gezielt nach relevanten Keywords zu werben.
    • Integration von SEM mit Social-Media-Anzeigen für eine kohärente Online-Präsenz.

Fazit

Public Relations (PR) spielen also eine entscheidende Rolle für den Erfolg von E-Commerce-Unternehmen. Hier sind die Vorteile zusammengefasst, die PR diesen E-Commerce-Unternehmen bietet:

1. Aufbau von Glaubwürdigkeit und Vertrauen:

  • Durch PR-Aktivitäten können E-Commerce-Unternehmen ihre Glaubwürdigkeit stärken und das Vertrauen potenzieller Kunden gewinnen. Positive Medienberichterstattung, Pressemitteilungen und erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit können dazu beitragen, das Image des Unternehmens zu verbessern.

2. Erhöhte Markenbekanntheit:

  • PR-Maßnahmen tragen dazu bei, die Sichtbarkeit eines E-Commerce-Unternehmens zu erhöhen. Durch Medienberichterstattung, Veranstaltungen und Influencer-Kooperationen kann die Marke einem breiteren Publikum bekannt gemacht werden.

3. Krisenmanagement:

  • E-Commerce-Unternehmen können von PR-Experten bei der Vorbereitung auf potenzielle Krisen und deren Bewältigung profitieren. Effektive Krisenkommunikation kann dazu beitragen, den Ruf des Unternehmens zu schützen und das Vertrauen der Kunden aufrechtzuerhalten.

4. Unterstützung bei Produktneueinführungen:

  • PR kann genutzt werden, um die Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen zu unterstützen. Pressemitteilungen, Produktbewertungen und Influencer-Marketing können dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf die Innovationen des E-Commerce-Unternehmens zu lenken.

5. Beziehungsaufbau mit Influencern:

  • Durch gezielte PR-Aktivitäten können E-Commerce-Unternehmen Beziehungen zu Influencern und Meinungsführern in ihrer Branche aufbauen. Diese Beziehungen können zu positiven Bewertungen, Empfehlungen und einer breiteren Reichweite führen.

6. Steigerung des Website-Traffics:

  • PR-Aktivitäten, insbesondere Online-PR, können den Traffic auf der E-Commerce-Website steigern. Dies kann durch Veröffentlichung von Pressemitteilungen, Gastbeiträge auf relevanten Plattformen und die Teilnahme an Online-Veranstaltungen erreicht werden.

7. Besseres Verständnis der Zielgruppe:

  • Durch PR-Forschung und -Analyse können E-Commerce-Unternehmen ein besseres Verständnis ihrer Zielgruppe entwickeln. Dies ermöglicht es, gezieltere Marketingstrategien zu entwickeln und die Bedürfnisse der Kunden besser zu erfüllen.

8. Stärkung der Online-Reputation:

  • Gute PR kann dazu beitragen, die Online-Reputation eines E-Commerce-Unternehmens zu stärken. Dies umfasst positive Bewertungen, Empfehlungen und eine aktive Beteiligung an Social-Media-Plattformen.

9. Differenzierung von Mitbewerbern:

  • Durch gezielte PR-Bemühungen können E-Commerce-Unternehmen ihre Alleinstellungsmerkmale und differenzierenden Faktoren hervorheben. Dies ist besonders wichtig in einem Markt, der oft von intensivem Wettbewerb geprägt ist.

Insgesamt können Public Relations E-Commerce-Unternehmen also dabei unterstützen, eine positive Wahrnehmung aufzubauen, das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen und ihre Marktposition zu stärken.

Eine erfolgreiche PR- und Crossmedia-Strategie erfordert (nicht nur für E-Commerce-Unternehmen) eine sorgfältige Planung, Koordination und Integration aller genannten Elemente, um eine nahtlose Erfahrung für die Zielgruppe zu schaffen.

Nehmen Sie jetzt Kontakt auf, um Ihr Projekt und Ihr Unternehmen mit Public Relations und Crossmedia ganz nach vorne zu bringen. Telefonisch 0800-GOERSCOM (0800-46377266) oder per E-Mail an info (at) goers-communications (Punkt) de

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Warum Content Marketing und Native Advertising immer stärker nachgefragt werden

Die Banner-Werbung im Internet steckt in einem Teufelskreis. Die Klickzahlen sinken beständig, mittlerweile kommt im Durchschnitt auf 1.000 Einblendungen nicht einmal mehr ein Klick. Für die Webseitenbetreiber (Nachrichtenseiten etc.) bedeutet dies, dass sie noch mehr Werbeplätze zur Verfügung stellen müssen, um ihre (Werbe-)Einnahmen trotz sinkender Klickzahlen aufrechtzuerhalten. Für Werbetreibende bedeutet dies, dass sie immer aggressiver um Aufmerksamkeit buhlen müssen, um Klicks zu generieren. Zusammen führt dies dazu, dass die normalen Nutzer (also genau die, die man mit der Banner-Werbung abholen will) immer abgestumpfter von Banner-Werbung werden.

Der Fachausdruck hierfür lautet im Englischen „Banner blindness“, Wikipedia beschreibt das Phänomen folgendermaßen:

Banner blindness is a phenomenon in web usability where visitors to a website consciously or subconsciously ignore banner-like information, which can also be called ad blindness or banner noise.

The term „banner blindness“ was coined by Benway and Lane as a result of website usability tests where a majority of the test subjects either consciously or unconsciously ignored information that was presented in banners. Subjects were given tasks to search information on a website. The information that was overlooked included both external advertisement banners and internal navigational banners, e.g. quick links. The placement of the banners on a web page had little effect on whether or not the subjects noticed them. The result of the study contradicted the popular web design guideline that larger, colourful and animated elements on a website are more likely to be seen by users.

Im Grunde besagt das Phänomen, dass man mittlerweile so sehr an Banner-Werbung gewöhnt (und von ihr genervt) ist, dass das Unterbewusstsein sie so gut es eben geht ausblendet. Die als nervig und penetrant wahrgenommenen blinkenden Banner werden in der Wahrnehmung ausgeblendet, um sich auf die eigentlichen Inhalte der Webseiten konzentrieren zu können. Das Phänomen ist bei den Digital Natives naturgemäß am stärksten ausgeprägt, aber selbst ältere Mitbürger, die das Internet vielleicht 30 Minuten am Tag nutzen, sind schon darauf geeicht, Werbung zu ignorieren.

Verschärft wird das Phänomen noch durch die rasante Zunahme der Mobile-Ads. Immer mehr Menschen gehen mit Smartphones und Tablets ins Internet, weshalb immer mehr Unternehmen auf Mobile Advertising setzen. Und dort wird die Werbung als noch störender empfunden, viele Beobachter gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte aller Klicks nur Fat-Finger-Klicks sind; beim Wischen übers Smartphone ist jemand ohne es zu wollen auf die Werbung gekommen. Kurz: Mobile-Ads sind zwar aufgrund der Nutzerzahlen angesagt, dass Dilemma mit der als nervig und überflüssig erachteten Werbung lösen sie aber auch nicht, eher verschärfen sie es noch zusätzlich. Die Reizüberflutung durch Online-Werbung wird nicht weniger, sie nimmt sogar noch zu.

Doch wie sollen Werbetreibende auf die Klickmüdigkeit reagieren?

Eine Antwort auf die Frage, wie Werbetreibende auf die Klickmüdigkeit regieren sollten, ist ein mehr an Qualität. Gute Banner zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie aggressiver um den letzten Klick buhlen, sondern dadurch, dass sie eine klare Botschaft transportieren, die zum Image des Unternehmens passt. Und, was niemals unterschätzt werden darf, gute Banner-Werbung zeichnet sich dadurch aus, dass sie möglichst perfekt ins Werbeumfeld passt. Das Schlimmste, was ein Unternehmen machen kann, ist, sich auf den Aggressivitäts-Wettlauf bei den Online-Bannern einzulassen und das eigene Image für ein paar Klicks mehr zu ruinieren – schließlich kann es nicht Sinn von Werbung sein, die (potenziellen) Kunden primär zu nerven. Kurz: Mehr Qualität in die Gestaltung der Banner einbringen. Der (Werbe-)Agentur etwas abfordern, es geht ja auch immer besser.

Die zweite Antwort lautet: Weg von der Banner-Werbung, hin zu den Inhalten. Wenn Nutzer Werbung instinktiv ausblenden, um sich auf die Inhalte zu fokussieren, muss man (also der Werbetreibende) in den Inhalten Präsenz zeigen. Dort mit seinem Produkt/Unternehmen präsent sein, wo der Nutzer einen überhaupt noch wahrnimmt.

Native Advertising

Eine der Formen, bei den Inhalten präsent zu sein, ist das sogenannte „Native Advertising“. Also das gute alte bezahlte Advertorial aus der Print-Zeit ins Online-Zeitalter übertragen. Bezahlte Werbung erscheint nicht mehr wie Werbung, sondern wie ein redaktioneller Artikel, der nur (mehr oder weniger gut sichtbar) als „sponsored Post“, „gesponserter Inhalt“ etc. gekennzeichnet wird. Eine „Paid Media„-Form, die den Medienwandel von Print zu Online offenbar gut verkraftet hat.

Native Advertising bezieht sich auf eine Form der Online-Werbung, bei der Anzeigen nahtlos in den redaktionellen Content oder die natürliche Umgebung eines Mediums integriert werden. Das Ziel besteht darin, Anzeigen zu erstellen, die für die Nutzer weniger störend wirken und besser in den Fluss des vorhandenen Contents passen. Im Gegensatz zu traditionellen Banneranzeigen, die oft als separate Elemente sichtbar sind, sollen native Anzeigen so aussehen und sich anfühlen wie der übrige Inhalt des Mediums, auf dem sie platziert sind.

Hier sind einige Merkmale und Formen von Native Advertising:

  1. Integration in den Content: Native Anzeigen sind so gestaltet, dass sie sich organisch in den redaktionellen oder redaktionell ausgerichteten Content eines Mediums einfügen. Dies kann in Form von Artikeln, Videos, Bildergalerien oder anderen Inhalten geschehen.
  2. Anpassung an das Format des Mediums: Die Anzeigen passen sich dem Design und Format der Plattform an, um sich harmonisch in den natürlichen Fluss des Contents einzufügen. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration und reduziert die Unterbrechung für die Nutzer.
  3. Kennzeichnung als Anzeige: Obwohl native Anzeigen den redaktionellen Inhalt nachahmen, müssen sie klar als Werbung gekennzeichnet werden, um Transparenz gegenüber den Nutzern zu gewährleisten. Dies geschieht oft durch Begriffe wie „Gesponsert“, „Anzeige“ oder „Gefördert“.
  4. Verschiedene Formate: Native Advertising kann in verschiedenen Formaten erscheinen, einschließlich Textanzeigen, Videoanzeigen, gesponserten Inhalten auf sozialen Medien, empfohlenen Beiträgen und mehr.
  5. Anpassung an die Zielgruppe: Erfolgreiches Native Advertising berücksichtigt die Zielgruppe des Mediums und erstellt Inhalte, die auf die spezifischen Interessen und Vorlieben dieser Zielgruppe abgestimmt sind.
  6. Zielgerichtete Platzierung: Die Auswahl der Platzierung ist entscheidend. Native Anzeigen werden oft in Bereichen platziert, in denen Nutzer natürlicherweise nach Inhalten suchen oder sich aufhalten.

Der Vorteil von Native Advertising liegt darin, dass es dazu neigt, besser von den Nutzern akzeptiert zu werden, da es weniger aufdringlich wirkt. Es bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Botschaften auf eine Weise zu verbreiten, die besser mit dem Verhalten und den Erwartungen der Zielgruppe in Einklang steht. Allerdings ist es wichtig, die Grenze zwischen redaktionellem Inhalt und Werbung klar zu kommunizieren, um die Glaubwürdigkeit zu wahren.

Native Advertising ist also eine Form der Online-Werbung, bei der Anzeigen nahtlos in den redaktionellen Inhalt einer Website oder Plattform integriert sind, sodass sie für die Zielgruppe organisch und unauffällig wirken. Im Gegensatz zu traditionellen Banneranzeigen oder Pop-ups passen sich native Anzeigen optisch und inhaltlich dem Umfeld an, in dem sie erscheinen. Sie sind oft schwer von den regulären Inhalten zu unterscheiden und werden als weniger aufdringlich wahrgenommen. Hier sind einige Beispiele für Native Advertising:

  1. Gesponserte Artikel oder Inhalte:

    • Ein Unternehmen bezahlt dafür, dass ein Artikel oder Beitrag erstellt wird, der relevante Informationen oder Geschichten enthält und dann auf einer Website oder Plattform veröffentlicht wird.
    • Beispiel: Ein Reiseunternehmen sponsert einen Artikel über die besten Urlaubsziele und Insider-Tipps auf einer Reise-Website.
  2. Empfohlene oder verwandte Inhalte:

    • Auf vielen Websites werden am Ende von Artikeln oder Beiträgen „Empfohlene Inhalte“ angezeigt, die oft als „Das könnte Sie auch interessieren“ oder ähnlich betitelt sind. Diese Inhalte sind häufig native Anzeigen.
    • Beispiel: Nach dem Lesen eines Artikels über gesunde Ernährung werden Links zu Artikeln über Nahrungsergänzungsmittel oder Fitnessgeräte angezeigt.
  3. In-Feed-Anzeigen:

    • In-Feed-Anzeigen erscheinen innerhalb eines sozialen Feeds oder Newsfeeds und passen sich dem Erscheinungsbild der nativen Inhalte an.
    • Beispiel: In einem Facebook-Newsfeed können inmitten der normalen Beiträge gesponserte Inhalte von Unternehmen oder Marken angezeigt werden.
  4. Gesponserte Videos:

    • Unternehmen erstellen Videos, die auf Plattformen wie YouTube, Instagram oder Facebook hochgeladen werden. Diese Videos können in den Feeds der Nutzer erscheinen und sehen aus wie normale Videoinhalte.
    • Beispiel: Ein Schönheitsunternehmen erstellt ein gesponsertes Video-Tutorial für Hautpflegeprodukte und teilt es auf Social-Media-Plattformen.
  5. Suchmaschinenanzeigen:

    • Bei einigen Suchmaschinen werden Anzeigen oben auf den Suchergebnisseiten angezeigt und sind oft als „Anzeige“ gekennzeichnet. Sie sind in der Regel relevant für die eingegebene Suchanfrage.
    • Beispiel: Wenn jemand nach „Hotel in New York“ sucht, können die ersten Suchergebnisse Anzeigen von Hotels in New York sein.
  6. Gesponserte Listen oder Rankings:

    • Ein Unternehmen kann eine gesponserte Liste oder Rangliste erstellen, die auf einer Website oder Plattform veröffentlicht wird und Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens hervorhebt.
    • Beispiel: Ein Technologieunternehmen erstellt eine Liste der „Top 10 Gadgets des Jahres“ und bewirbt seine eigenen Produkte in der Liste.

Native Advertising zielt darauf ab, Werbebotschaften auf eine Weise zu präsentieren, die natürlicher in den Inhalt einer Website oder Plattform integriert ist und somit die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf subtilere Weise auf sich zieht. Es ist wichtig, dass native Anzeigen klar als „gesponsert“ oder „Anzeige“ gekennzeichnet sind, um die Transparenz für die Nutzer zu gewährleisten.

Native Advertising auf der SPIEGEL-ONLINE-Tochter "bento"
Native Advertising auf der SPIEGEL-ONLINE-Tochter „bento“

Und diese Werbeform wird immer stärker nachgefragt, für die Verlage hinter den Webseiten ist es jedoch immer ein schmaler Grat, schließlich handeln sie sich dadurch schnell den Vorwurf der Schleichwerbung ein. Ein Vorwurf, den sie noch am besten dadurch entkräften können, dass die Native-Advertising-Artikel eindeutig gekennzeichnet sind.

Für Werbetreibende hat diese Form den Vorteil, dass sie vom Nutzer (und damit vom potenziellen Kunden) nicht sofort ausgeblendet wird. Es können also deutlich mehr Menschen als durch schnöde Werbebanner angesprochen werden. Zudem gibt’s häufig noch die Möglichkeit, mit den Links im Native-Advertising-Bereich der eigenen Webseite bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu helfen.

Einer der Nachteile für Werbetreibende sind die Kosten. Für eine prominente Platzierung im eigenen Inhaltsbereich lassen sich die Verlage gut bezahlen, je nach Reichweite und der Zielgruppe können da schnell fünfstellige Summen zusammenkommen.

Content Marketing

Eine andere Möglichkeit, auf die Klickmüdigkeit bei klassischer Online-Werbung zu reagieren, ist das Content Marketing. Wenn Werbung nicht mehr zieht und stattdessen Inhalte gefragt sind, warum dann nicht gleich Inhalte auf der eigenen Webseite publizieren?

Content Marketing ist eine Marketingstrategie, bei der hochwertige, relevante und wertvolle Inhalte erstellt und verteilt werden, um eine Zielgruppe anzuziehen, zu informieren und zu binden. Diese Inhalte sollen nicht direkt für Produkte oder Dienstleistungen werben, sondern den Bedürfnissen und Interessen der Zielgruppe gerecht werden. Hier sind drei Definitionen von Content Marketing und 10 Praxisbeispiele für Content Marketing Formate:

Definitionen:

  1. Content Marketing Institute (CMI): „Content Marketing ist eine strategische Marketingmethode, die darauf abzielt, wertvollen, relevanten und konsistenten Content zu erstellen und zu verteilen, um eine klar definierte Zielgruppe anzuziehen und zu binden. Das letztendliche Ziel ist es, profitable Kundenaktionen auszulösen.“Quelle: Content Marketing Institute, „What Is Content Marketing?“, https://contentmarketinginstitute.com/what-is-content-marketing/
  2. HubSpot: „Content Marketing ist eine Methode zur Erstellung und Verteilung von relevantem, wertvollem und konsistentem Content, um eine klar definierte Zielgruppe anzusprechen. Es soll sie anziehen, informieren und überzeugen, wodurch langfristige Kundenbeziehungen aufgebaut werden.“Quelle: HubSpot, „What Is Content Marketing?“, https://www.hubspot.com/marketing-statistics
  3. Content Marketing Association (CMA): „Content Marketing ist die Erstellung und Verbreitung von relevanten und wertvollen Inhalten, um die Wahrnehmung und Bindung einer Zielgruppe zu fördern, wodurch letztendlich eine profitable Kundenaktion ausgelöst wird.“Quelle: Content Marketing Association, „What Is Content Marketing?“, https://www.the-cma.com/about-cma/content-marketing

Praxisbeispiele für Content Marketing Formate:

  1. Blogbeiträge:
    • Ein Unternehmen erstellt regelmäßig Blogbeiträge zu branchenrelevanten Themen, um seine Expertise zu demonstrieren und organischen Traffic auf seine Website zu ziehen.
  2. E-Books:
    • Die Veröffentlichung eines umfangreichen E-Books, das wertvolle Informationen zu einem relevanten Thema bietet, im Austausch gegen die Kontaktdaten der Leser.
  3. Video-Tutorials:
    • Erstellung von Video-Tutorials, die die Verwendung eines Produkts oder einer Dienstleistung demonstrieren und Nutzern helfen, ihre Probleme zu lösen.
  4. Podcasts:
    • Die Schaffung eines Podcasts, der branchenrelevante Diskussionen und Experteninterviews bietet, um das Publikum zu informieren und zu unterhalten.
  5. Infografiken:
    • Gestaltung von visuell ansprechenden Infografiken, um komplexe Informationen auf leicht verständliche Weise zu präsentieren.
  6. Webinare:
    • Die Durchführung von Online-Webinaren zu relevanten Themen, um Expertenwissen zu teilen und mit dem Publikum in Echtzeit zu interagieren.
  7. Kundenbewertungen und Testimonials:
    • Die Veröffentlichung von Kundenbewertungen und -erfahrungen, um das Vertrauen potenzieller Kunden zu gewinnen.
  8. Soziale Medien-Beiträge:
    • Die regelmäßige Veröffentlichung von relevanten Inhalten auf sozialen Medien, um die Reichweite zu erhöhen und die Community zu engagieren.
  9. E-Mail-Marketing-Kampagnen:
    • Die Versendung von personalisierten E-Mails mit relevanten Inhalten und Angeboten an Abonnenten.
  10. Glossare und Leitfäden:
    • Die Erstellung von umfassenden Glossaren oder Leitfäden zu branchenspezifischen Begriffen oder Prozessen, um Nutzern bei der Weiterbildung zu helfen.

Diese Content Marketing Formate bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Zielgruppe anzusprechen, Vertrauen aufzubauen, ihre Expertise zu demonstrieren und letztendlich profitable Kundenaktionen auszulösen. Die Wahl der richtigen Formate hängt von den Zielen, der Zielgruppe und der Branche des Unternehmens ab.

Für den Trend zum Content Marketing, der seit Jahren zu beobachten ist, gibt es mehrere Gründe, einer davon ist die Abstumpfung durch Werbung. Zusammen mit der immer wichtiger werdenden Bedeutung von guter SEO setzen immer mehr Unternehmen auf Content Marketing und setzen Banner-Werbung nur noch flankierend ein.

Fazit

Native Advertising und Content-Marketing werden also immer stärker eingesetzt, da sie eine effektive Möglichkeit bieten, Zielgruppen auf eine subtilere und integrative Weise anzusprechen. Zusammenfassung der Gründe, die für Native Ads und Content Marketing sprechen:

1. Natürliche Integration:

  • Native Advertising: Die Anzeigen werden nahtlos in den nativen Content eingebettet, wodurch sie weniger aufdringlich wirken. Sie passen sich dem Look and Feel der Plattform an, auf der sie platziert sind.
  • Content-Marketing: Inhalte werden erstellt, um den Informationsbedarf der Zielgruppe zu erfüllen. Wenn diese Inhalte hochwertig sind, können sie natürlicher in den Informationsfluss integriert werden.

2. Höhere Akzeptanz bei Verbrauchern:

  • Native Advertising: Da sie weniger wie traditionelle Anzeigen aussehen, werden sie oft besser akzeptiert und wahrgenommen.
  • Content-Marketing: Durch die Bereitstellung wertvoller Informationen bauen Marken Vertrauen auf und etablieren sich als Experten in ihrem Bereich.

3. Verbesserte Engagement-Raten:

  • Native Advertising: Durch die Anpassung an das Format der Plattform wird die Aufmerksamkeit der Nutzer besser gefangen, was zu höheren Engagement-Raten führen kann.
  • Content-Marketing: Hochwertiger, relevanter Content zieht die Aufmerksamkeit auf natürliche Weise an und fördert das Engagement.

4. Gezielte Zielgruppenansprache:

  • Native Advertising: Durch die Platzierung von Anzeigen in Umgebungen, in denen sich die Zielgruppe aufhält, kann eine genauere Zielgruppenansprache erfolgen.
  • Content-Marketing: Durch die Erstellung von Inhalten, die auf die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind, können Marken gezielt ansprechen.

5. Mehrwert für die Zielgruppe:

  • Native Advertising: Wenn Anzeigen informative oder unterhaltsame Inhalte bieten, können sie als wertvoll für die Zielgruppe wahrgenommen werden.
  • Content-Marketing: Das Hauptziel ist es, einen Mehrwert für die Zielgruppe zu schaffen, indem relevante, nützliche und ansprechende Inhalte bereitgestellt werden.

6. Steigerung der Markenbekanntheit:

  • Native Advertising: Durch die Integration von Anzeigen in den nativen Content können Marken ihre Sichtbarkeit steigern.
  • Content-Marketing: Die regelmäßige Veröffentlichung hochwertiger Inhalte hilft dabei, die Markenbekanntheit im Laufe der Zeit zu steigern.

7. Ad-Blocker-Vermeidung:

  • Native Advertising: Da Native Ads oft weniger wie traditionelle Anzeigen aussehen, werden sie von Ad-Blockern möglicherweise weniger häufig blockiert.
  • Content-Marketing: Inhalte werden oft nicht als störend empfunden und sind daher weniger anfällig für Blockierung.

Die Kombination von Native Advertising und Contentmarketing ermöglicht es also Marken, Organisationen und Unternehmen, ihre Botschaften auf eine Weise zu kommunizieren, die besser zur heutigen Medienlandschaft und den Erwartungen der Verbraucher passt.

Zudem lassen sich Content Marketing und Native Advertising wunderbar mit Public Relations (PR) verbinden. Schließlich ist das Produzieren von Inhalten deutlich kostengünstiger, wenn die Inhalte nicht auf einem, sondern auf mehreren Kommunikationskanälen eingesetzt werden können. Wie, erklären wir in einem unserer nächsten Blogposts – oder Sie nehmen direkt mit uns Kontakt auf und wir erklären es Ihnen direkt.

Nehmen Sie jetzt Kontakt auf, um Ihr Projekt und Ihr Unternehmen mit Native Advertising und/oder Content Marketing ganz nach vorne zu bringen. Telefonisch 0800-GOERSCOM (0800-46377266) oder per E-Mail an info (at) goers-communications (Punkt) de

Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog

Blogger Relations Teil 1: Was versteht man unter Blogger Relations?

Blogger Relations (BR) ist ein Begriff, unter dem das gezielte Kommunikationsmanagement von Organisationen (Unternehmen, Verbände, Parteien etc.) mit den Bloggern, also den Betreibern von Blogs, zusammengefasst wird. Damit handelt es sich um ein Untergebiet der Public Relations bzw. Öffentlichkeitsarbeit, wo Blogger Relations wiederum als Untergebiet der Online PR bzw. der Digital Relations angesiedelt ist. In den meisten Fällen läuft Blogger Relations darauf hinaus, dass Blogger angesprochen werden und der Kontakt zu ihnen gepfegt wird, um negative Berichterstattung in den jeweiligen Blogs zu verhindern bzw. zu minimieren und um positive Blogposts über die eigenen Organisation zu generieren – eine Beziehungspflege, von der im Idealfall beide Seiten, also Blogger und die eigene Organisation, profitieren.

Was sind Blogger Relations und was sind die Schlüsselelemente der Blogger Relations?

„Blogger Relations“ bezieht sich auf die Pflege von Beziehungen zwischen Unternehmen und Bloggern. Es ist eine spezielle Form des Influencer-Marketings, bei der Unternehmen gezielt mit Bloggern zusammenarbeiten, um ihre Produkte, Dienstleistungen oder Marken zu fördern. Blogger Relations sind darauf ausgerichtet, eine authentische und gegenseitig vorteilhafte Partnerschaft zwischen dem Unternehmen und dem Blogger aufzubauen.

Unter „Blogger Relations“ versteht man also die gezielte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen oder Marken und Bloggern. Diese Form der Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Reichweite, Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit einer Marke durch Blogger zu erhöhen. Blogger Relations sind ein wichtiger Bestandteil des Influencer Marketings und des Content Marketings.

Hier sind einige Schlüsselelemente von Blogger Relations:

  1. Kooperationen: Unternehmen können mit Bloggern zusammenarbeiten, um Inhalte zu erstellen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen in einem authentischen Kontext zeigen. Dies kann in Form von gesponserten Beiträgen, Produktbewertungen, Gastbeiträgen oder anderen kreativen Zusammenarbeitsformen geschehen.
  2. Produktbewertungen: Blogger haben oft eine engagierte Leserschaft und werden als vertrauenswürdige Quellen wahrgenommen. Durch Produktbewertungen oder Erfahrungsberichte können Unternehmen ihre Produkte einem breiteren Publikum vorstellen und potenzielle Kunden überzeugen.
  3. Veranstaltungen und Events: Unternehmen können Blogger zu Veranstaltungen oder Produktstarts einladen, um ihnen die Gelegenheit zu geben, das Produkt oder die Marke aus erster Hand zu erleben. Die Blogger können dann darüber berichten.
  4. Partnerschaft: Anders als traditionelle Werbung zielt Blogger Relations darauf ab, eine partnerschaftliche Beziehung aufzubauen. Unternehmen suchen Blogger, deren Zielgruppe mit ihrer eigenen Zielgruppe übereinstimmt, und schlagen Kooperationen vor.
  5. Authentizität: Blogger Relations setzen auf die Authentizität der Blogger. Unternehmen schätzen die Glaubwürdigkeit und die persönliche Verbindung, die Blogger zu ihrer Zielgruppe haben. Daher ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit authentisch und für die Blogger sowie ihre Leser relevant ist.
  6. Inhaltliche Integration: Statt reiner Produktplatzierung ermutigen Blogger Relations dazu, dass Blogger Produkte oder Dienstleistungen in ihren regulären Inhalt integrieren. Dies könnte in Form von Produktbewertungen, gesponserten Beiträgen, Interviews oder anderen kreativen Formen geschehen.
  7. Langfristige Beziehungen: Blogger Relations sind nicht auf einmalige Transaktionen ausgerichtet. Unternehmen streben oft langfristige Beziehungen mit Bloggern an, um wiederholte Zusammenarbeit und eine kontinuierliche Präsenz in den sozialen Medien oder Blogs des Bloggers zu gewährleisten.
  8. Gegenseitiger Nutzen: Erfolgreiche Blogger Relations berücksichtigen den gegenseitigen Nutzen für beide Seiten. Während Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen bewerben möchten, erwarten Blogger oft Vergünstigungen, exklusiven Zugang zu Informationen oder sogar finanzielle Vergütungen.
  9. Transparenz und Offenheit: Transparenz ist entscheidend. Es wird erwartet, dass Blogger offenlegen, wenn sie für eine Zusammenarbeit bezahlt oder gesponsert werden. Diese Transparenz trägt zur Glaubwürdigkeit des Bloggers bei und sorgt dafür, dass die Leser die Natur der Beziehung verstehen.
  10. Social Media Promotion, Traffic und Backlinks für SEO: Blogger können durch Verlinkungen von ihrem Blog und/oder Social Media Accounts auf die Website des kooperierenden Unternehmens wertvolle Backlinks liefern und für Traffic sowie Social Signals sorgen.

Warum Blogger Relations?

Der Grund für Blogger Relations ist relativ simpel: Dadurch, dass das Internet immer mehr zum zentralen Kommunikationsmittel wird, bekommen die Meinungsführer und Multiplikatoren im Internet eine immer größere Bedeutung. Früher waren Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen und Hörfunk die primären Informationsquellen für die Bevölkerung, heute zersplittert dies immer weiter, zu den bereits genannten Medien kommen noch die Online-Plattformen der  klassischen Medien, Social Media, Foren, Videoplattformen und eben Blogs hinzu – und viele weitere Internetangebote. Dabei geht es nicht darum, dass Blogs irgendwann den klassischen Journalismus ablösen (wie manche Kulturpessimisten meinen bzw. wie es digitale Avantgardisten propagieren), sondern darum, dass die Blogs eine Ergänzung darstellen, die jedoch einen großen Einfluss ausüben.

Wordpress, seit Jahren die beliebteste Software- und Plattformlösung für Blogger.
WordPress, seit Jahren die beliebteste Software- und Plattformlösung für Blogger.

Im Vergleich zu den aktiven Facebook– und Twitter-Nutzern fällt die nackte Zahl der aktiven Blogger zwar gering aus, aber sie haben einen deutlich höheren Einfluss, da viele Blogs a) eine sehr hohe Stammleserschaft haben – manche Regionalzeitung kann da durchaus neidisch werden – und b) sehr stark in den sozialen Netzwerken verlinkt werden. Für ausführliche Auseinandersetzungen mit einem Thema (Politik, Unternehmen, Marke, Produkt…) eignen sich Facebook- und Twitter-Statusmeldungen nicht, hier sind Blogposts noch immer das Mittel der Wahl für mitteilungsbewusste „Netizens“. Reichweitenstarke Blogs kann man sich wie die Mitte eines Spinnennetzes vorstellen, bei dem die umliegenden Blogs und die verschiedenen sozialen Netzwerken mit ihren Links zum Blog in der Mitte das eigentliche Spinnennetz ausmachen. Damit sind Blogger im Netz so etwas wie Multiplikatoren par excellence, ein positiver oder negativer Blogpost über das eigene Unternehmen oder über ein bestimmtes Produkt des eigenen Unternehmens trägt in erheblichem Maße zur Meinungsbildung von mehreren tausend Menschen bei.

Hinzu kommt, dass Blogs im Gegensatz zu Facebook- oder Twittermeldungen von Google geliebt werden. Googelt jemand – etwa vor einer Kaufentscheidung – nach einer bestimmten Wortkombination, dann landet er deutlich eher auf einem Blog, als auf einer alten Meldung aus einem sozialen Netzwerk. Verschärfend kommt noch hinzu, dass Blogger als Idealisten wahrgenommen werden, die „objektiv“ berichten, weshalb sie relativ stark meinungsbildend wirken.

Blogger Relations als Fortsetzung der Pressearbeit mit anderen Mitteln?


Viele PR-Agenturen machen den Fehler, dass sie Blogger als Möchtegernjournalisten abtun, bei denen es für eine richtige Anstellung bei einer Zeitung oder Zeitschrift nicht gereicht hat. Neben der fehlenden Wertschätzung zieht die Einschätzung aber auch einen kolossalen Fehler nach sich. Blogger – selbst wenn es sich um Journalisten handelt, die in ihrer Freizeit einen Blog betreiben – „ticken“ anders als Journalisten und müssen entsprechend anders angesprochen und mit anderen Materialien versorgt werden.

Der Hauptgrund hierfür ist leicht erklärt: Journalisten arbeiten für Geld und sind ständig auf der Suche nach neuen Storys oder neuem Material, mit dem sie „ihre“ Medien füllen können. Sendezeiten und Zeitungsseiten müssen mit Inhalt gefüllt werden, auch wenn Sommerloch ist. Entsprechend gerne greifen Journalisten deshalb auch auf Pressemitteilungen oder Pressemappen zurück, und wenn sie nur als „Lückenfüller“ dienen.

Abgesehen von ein paar Profi-Bloggern und den Corporate Blogs handelt es sich aber bei den meisten deutschen Blogs um ein Hobby. Das heißt, die Blogger sind nicht „zwanghaft“ auf der Suche nach neuen Themen oder Material, stattdessen agieren sie in der Regel impulsgesteuert, d.h. sie bloggen, wenn ihnen etwas auf dem Herzen liegt bzw. wenn sie zu einem Thema Frust ablassen wollen. Außerdem zeichenen sich viele Blogs durch eine explizit gewollte subjektive Sicht aus, was zusammen dazu führt, dass etwa Pressemitteilungen in diesem Bereich vollkommen nutzlos sind – Blogger „müssen“ keine Seiten füllen, sie können auch ein paar Tage nichts schreiben, sie sind nicht auf Lückenfüller angewiesen.

Gezielte und adäquate Blogger Relations statt plumper Werbung – so gehts

Blogger Relations sind Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen, um eine positive Beziehung zu Bloggern aufzubauen und sie dazu zu ermutigen, über das Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen zu berichten. Dies kann eine effektive PR-Strategie sein, um die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit eines Unternehmens in der Online-Welt zu steigern. Hier sind 20 Maßnahmen, um PR für Blogger zu gestalten und Blogger adäquat anzusprechen:

  1. Blogger-Listen erstellen: Identifiziere relevante Blogger in deiner Branche und stelle eine Liste mit ihren Kontaktdaten und Themenschwerpunkten zusammen.
  2. Individuelle Ansprache: Gehe auf die persönlichen Interessen und die bisherigen Beiträge eines Bloggers ein, wenn du ihn kontaktierst.
  3. Gastbeiträge anbieten: Biete Bloggern an, Gastbeiträge auf deinem Unternehmensblog zu veröffentlichen, um ihre Reichweite zu erhöhen.
  4. Produktmuster bereitstellen: Sende Bloggern kostenlose Produktmuster oder Testversionen deiner Dienstleistungen, damit sie sie ausprobieren und darüber schreiben können.
  5. Blogger-Events veranstalten: Organisiere Veranstaltungen oder Workshops, zu denen Blogger eingeladen werden, um dein Unternehmen oder deine Produkte persönlich kennenzulernen.
  6. Blogger-Preise und -Anerkennung: Erstelle jährliche oder regelmäßige Auszeichnungen für Blogger, um ihre Leistungen zu würdigen und sie stärker an dein Unternehmen zu binden.
  7. Exklusive Interviews: Biete exklusive Interviews mit führenden Persönlichkeiten deines Unternehmens an, die für Blogger interessant sein könnten.
  8. Blogger-Reisen und -Touren: Lade Blogger zu Unternehmensbesuchen oder Veranstaltungen ein, um ihnen einzigartige Einblicke zu gewähren.
  9. Influencer-Marketing: Identifiziere einflussreiche Blogger in deiner Nische und arbeite mit ihnen zusammen, um ihre Reichweite zu nutzen.
  10. Affiliate-Programme: Biete Bloggern die Möglichkeit, als Partner deines Unternehmens Einnahmen zu erzielen, wenn sie auf deine Produkte verlinken und Verkäufe generieren.
  11. Pressemitteilungen: Sende relevante und gut aufbereitete Pressemitteilungen an Blogger, um sie über Neuigkeiten und Entwicklungen in deinem Unternehmen zu informieren.
  12. Social Media Interaktion: Verfolge Blogger in sozialen Medien und interagiere mit ihren Inhalten, um eine Beziehung aufzubauen.
  13. Themenrelevante Events: Lade Blogger zu Veranstaltungen oder Konferenzen ein, die für ihre Interessen relevant sind.
  14. Blogger exklusive Rabatte: Biete Bloggern spezielle Rabatte oder Angebote für ihre Leser an, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
  15. Bloggereignisse sponsern: Unterstütze Blogger bei der Organisation von Bloggerevents oder Meet-ups, um deine Präsenz zu erhöhen.
  16. Blogger-Fokusgruppen: Führe regelmäßige Gespräche mit Bloggern, um Feedback zu Produkten oder Kampagnen einzuholen.
  17. Netzwerken auf Blogger-Konferenzen: Besuche Blogger-Konferenzen und knüpfe persönliche Kontakte zu Bloggern.
  18. Markenbotschafter-Programm: Etabliere ein Markenbotschafter-Programm, bei dem du ausgewählte Blogger langfristig unterstützt.
  19. Infografiken und visuelle Inhalte: Biete Bloggern visuell ansprechende Inhalte und Infografiken an, die sie in ihren Beiträgen verwenden können.
  20. Langfristige Zusammenarbeit: Plane langfristige Kooperationen mit Bloggern, um eine nachhaltige Beziehung aufzubauen und die Glaubwürdigkeit zu stärken.

Fazit Blogger Relations:

Bei all diesen Maßnahmen ist es wichtig, dass die Ansprache authentisch, respektvoll und auf die Interessen der Blogger zugeschnitten ist. Blogger Relations erfordern Geduld und Pflege, um langfristige Beziehungen aufzubauen und von den Bloggern positiv wahrgenommen zu werden.

Blogger Relations sind ein effektives Mittel, um eine breite Zielgruppe über authentische Kanäle anzusprechen und Vertrauen aufzubauen. Durch eine kluge Auswahl von Bloggern und eine sorgfältige Gestaltung der Zusammenarbeit können Unternehmen von den bereits etablierten Gemeinschaften und Glaubwürdigkeiten der Blogger profitieren.

Mit den Mitteln der klassischen Medienarbeit kommt man bei Bloggern nicht weit, weshalb PR-Agenturen, PR- und Marketingverantwortliche und andere Kommunikationsprofis schließlich Blogger Relations als einen eigenständigen Teilbereich der Öffentlichkeitsarbeit definiert haben, der zwar mit der klassischen PR verwand ist, aber seinen eigenen Regeln folgt.

Was man dabei beachten sollte, werden wir hier in dem Blog von Görs Communications in den nächsten Teilen der Serie über Blogger Relations erklären.

Weiter zu Blogger Relations Teil 2: Welche Fallstricke lauern im Umgang mit Bloggern?

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