Entscheiden sich die Marketing-Verantwortlichen fürs Content Marketing, so stellt sich in der Regel nach den ersten Monaten Ernüchterung ein. Zum einen wachsen die Zugriffszahlen im Normalfall peu à peu (also stetig und nachhaltig, aber nur selten explosionsartig) zum anderen sind die „heißen Storys“ dann meist abgefrühstückt. Das, was einem wirklich spannend vorkam, wurde bereits verwendet – sei es als Teil des Social-Media-Auftritts, beim Brand Journalism oder bei einer Pressemitteilung, mit der man die Content-Marketing-Aktivitäten flankiert.
An dieser Stelle fängt man an, Unternehmen oder Institutionen wie beispielsweise den Tierpark Hagenbeck in Hamburg zu beneiden. So viele Tiere, über die man spannende und informative Dinge schreiben kann. Und dann ständig Neuankömmlinge und neue Anlagen. Und dazu die ganzen Neugeborenen, die man nur abfotografieren muss, um auf Twitter und Facebook die Likes, Favs und Retweets einzusammeln! Und, überhaupt, wäre es nicht viel spannender, wenn man für die Hamburger Davidwache auf der Reeperbahn Content erstellen könnte?
Natürlich haben es diese Institutionen leichter, das heißt aber nicht, dass man nach ein paar Monaten bei der eigenen Content-Marketing-Strategie die Flinte ins Korn werfen sollte. Gerade dann, wenn man die üblichen Fehler umschifft hat und das 1&1 des Storytellings beherrscht. Um den Content-Marketing-Verantwortlichen ein wenig zu helfen, haben wir von der Agentur Görs Communications mal eine kleine Liste aufgestellt, wie und woher man ganz einfach neuen Content nehmen kann:
- Einfach mal durchs Unternehmen gehen und die anderen Mitarbeiter danach fragen, was sie selbst an ihrem Beruf spannend finden. Mit welchen fachlichen Problemen sie gerade zu kämpfen haben. Was für fachliche Probleme sie als letztes gelöst haben. Das hört sich jetzt vielleicht etwas banal an, hat aber einen höheren Sinn: Content Marketing zielt immer auf die eigene Zielgruppe, nicht auf die Allgemeinheit. Und da ist die fachliche Expertise im eigenen Haus einfach Trumpf!
- Beim Vertrieb nachfragen, welches Produkt gerade am meisten gefragt ist. Und warum. Einzelne Produkte lassen sich darüber sehr gut vorstellen, gerade, wenn man passende O-Töne oder Kundenfeedback hat.
- Was für Anfragen gehen eigentlich an das eigene Unternehmen? Wo wissen die Kunden nicht weiter, was für Feedback gibt es? Häufig reicht schon eine Mail von einem (potenziellen) Kunden aus, um einen guten Aufhänger zu haben – ein systematisches Sichten hilft zudem beim Erstellen und Aktualisieren der eigenen FAQ.
- Schimpfen Kollegen gerade über neue gesetzliche Regelungen? Wenn ja: Jackpot! Zum einen eignet sich das wunderbar, um über die neue gesetzliche Regelung zu informieren (gerade, wenn Kunden dadurch auch indirekt betroffen sind), zum anderen kann man da auch seinen Gefühlen freien Lauf lassen und einfach mal über die „weltfremde“ Regelungswut deutscher Politiker ablästern. Und überhaupt, die Bürokratie!
- Was macht eigentlich die Konkurrenz? Gegnerbeobachtung betreibt man schließlich ja nicht zum Spaß – und auf Ideen besteht bekanntlich kein Copyright. Aber Vorsicht, man sollte es hier wirklich bei den Ideen belassen, bei Copy & Paste fliegt womöglich eine Abmahnung ins Haus.
- Anekdoten sind immer gerne gesehen – man muss sie ja nicht gleich auf 5.000 Wörter oder 30 Minuten Video aufblasen. Häufig reicht auch schon ein Kantinenbesuch aus, um hier den nötigen Input zu kriegen.
- Kuriositäten sind ähnlich gut wie Anekdoten, richtig gut werden sie, wenn auch noch eigene Produkte im Spiel sind. Wird ein Produkt zweckentfremdet, wird es am anderen Ende der Welt eingesetzt, wird es bei spektakulären Gebäuden oder Ereignissen eingesetzt? Wenn ja, dann ist das der Stoff für eine wirklich gute Case Story.
- Trends, Trends, Trends. Aktuelle Entwicklungen interessieren ihre Kunden ungemein. Gibt’s Veränderungen in der eigenen Branche, boomen bestimmte Bereiche, gibt’s irgendwo einen regelrechten Hype? Darüber lässt sich wunderbar berichten, gerade, wenn man noch über Zahlen verfügt, die man grafisch gut aufbereiten kann.
- Dem Unternehmen ein menschliches Gesicht geben. Content Marketing eignet sich wunderbar, um einzelne Mitarbeiter oder Abteilungen vorzustellen. Und das ist beileibe kein Content-Marketing-Lückenfüller, sondern eine verdammt gute Strategie, um Vertrauen, Nähe und vor allem Fachexpertise zu schaffen. Auch immer wieder spannend: Auszubildende, da Berichte über junge Mitarbeiter wunderbar für die HR-PR verwendet werden können.
- Die Messekommunikation – ein ewiges Thema. In fast jedem Unternehmen besteht bei der Messekommunikation noch Luft nach oben. Und das über alle drei Phasen: Im Vorfeld des Messeauftritts, während des Messeauftritts und nach dem Messeauftritt – gerade, was PR und Digital Relations betrifft. Fallen einem keine neuen Themen fürs eigentliche Content Marketing ein, kann man ja wunderbar die Zeit in die Messekommunikation investieren. Und die dabei entwickelten Inhalte fürs Content Marketing zweitverwenden – aber das dürfte mittlerweile ja allen Beteiligten eh klar sein.
Es gibt viele weitere Quellen, aus denen man Inspiration für die Content-Generierung schöpfen kann. Hier sind 15 Beispiele mit Praxisanwendungen: - Branchenpublikationen: Verfolge Nachrichten und Entwicklungen in deiner Branche und erstelle Inhalte, die auf aktuellen Trends basieren.
- Wissenschaftliche Artikel: Integriere Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Erkenntnisse in deine Inhalte, um ihnen Glaubwürdigkeit zu verleihen.
- Soziale Medien: Überwache relevante Hashtags, Diskussionen und Trends in sozialen Medien, um zu verstehen, was deine Zielgruppe interessiert.
- Kundenbewertungen: Nutze positive Kundenbewertungen, um Erfolgsgeschichten zu teilen, und arbeite an der Lösung von Problemen, die in negativen Bewertungen genannt werden.
- Podcasts: Höre Podcasts in deiner Branche, um Ideen zu sammeln und mögliche Interviewpartner für deine eigenen Podcasts zu finden.
- Blogs von Branchenexperten: Verfolge Blogs von Experten in deinem Fachgebiet, um von ihrem Fachwissen zu lernen und Trends zu erkennen.
- Google Trends: Analysiere Google Trends, um herauszufinden, wonach Menschen suchen, und erstelle Inhalte, die darauf abzielen.
- FAQs und Kundensupport: Berücksichtige häufig gestellte Fragen und Probleme aus dem Kundensupport, um nützliche Inhalte zu erstellen.
- Wettbewerberanalysen: Untersuche die Inhalte deiner Wettbewerber, um zu sehen, was funktioniert, und finde Möglichkeiten zur Verbesserung.
- Statistiken und Datenbanken: Integriere relevante Statistiken und Daten in deine Inhalte, um sie informativer zu gestalten.
- Buchrezensionen: Lies Bücher in deiner Branche und teile die wichtigsten Erkenntnisse und Ideen in deinem Content.
- Webinare und Online-Kurse: Nimm an Webinaren teil oder schaue dir Online-Kurse an, um neues Wissen zu erwerben und es in deinem Content zu verwenden.
- Branchenveranstaltungen: Berichte über Ereignisse und Neuigkeiten von Branchenkonferenzen oder Veranstaltungen.
- Crowdsourcing: Beteilige deine Zielgruppe, indem du sie nach Ideen, Meinungen oder Erfahrungen fragst.
- Trending Keywords: Nutze Keyword-Tools, um herauszufinden, welche Begriffe in deiner Branche gerade im Trend sind, und erstelle darauf basierenden Content.
- Denke daran, dass die Qualität und Relevanz des Contents entscheidend sind. Passe die gefundenen Informationen an die Bedürfnisse und Interessen deiner Zielgruppe an.
Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog
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