19. March 2024

Fachkräftemangel und Medienwandel: Ohne Digital Marketing und HR-PR geht es bei Human Resources (HR) nicht mehr

Während es in einzelnen Berufsgruppen noch immer viel zu viele Arbeitslose gibt, fällt es vielen Unternehmen immer schwerer, bestimmte Stellen adäquat zu besetzen. Und das nicht nur bei vermeintlich oder tatsächlich gefragten Spezialisten wie Informatiker oder MINT-Absolventen, sondern zunehmend sogar in klassischen Ausbildungsberufen, bei denen die Bewerber noch vor nicht allzu langer Zeit Schlange standen.

Angesichts des demographischen Wandels sieht es auch nicht danach aus, als würde sich die Situation langfristig verbessern, eher ist noch eine weitere Verschlechterung (aus Unternehmenssicht) der Situation zu erwarten, der Fachkräftemangel wird sich laut den meisten Prognosen im nächsten Jahrzehnt sogar noch erheblich verschärfen. Kurz: Das Besetzen der offenen Stellen fällt den Unternehmen immer schwieriger. Dabei sind fähige Mitarbeiter in der Wissensgesellschaft mehr denn je für den unternehmerischen Erfolg unverzichtbar.

HR-PR muss Digital Natives erreichen

Trotz regelmäßiger Skandale stehen die großen deutschen Konzerne beim Wettbewerb um rare Fachkräfte oder Talente noch vergleichsweise gut da. Sie sind nicht nur bei potenziellen Bewerbern bekannt, sie können auch damit punkten, dass es bei ihnen (zwangsläufig) bessere Aufstiegschancen und Niederlassungen auf dem halben Globus gibt. Durchaus schwieriger hingegen sieht es bei dem Mittelbau aus, also den Unternehmen, die zwar in Deutschland den Großteil aller Arbeitsplätze stellen, aber als einzelnes Unternehmen unterhalb des öffentlichen Radars fliegen – diese Unternehmen mit ein paar Dutzend bis ein paar Tausend Arbeitsplätzen macht der Fachkräftemangel schon jetzt so stark zu schaffen, dass einzelne Expansionspläne eingestellt werden mussten.

Doch was sollen die Unternehmen tun, um Fachkräfte und Talente an sich zu binden? Eine Antwort auf diese Frage wissen wir von Görs Communications auch nicht, schließlich wären wir dann keine PR-Agentur, sondern würden im Personalwesen arbeiten. Aber wir kennen uns zwangsläufig mit Kommunikation aus – und dort gibt es einige Punkte zu beachten, wenn Unternehmen neue Mitarbeiter ansprechen wollen. Und die wollen wir hier im Blog kurz anreißen.

Gute Kommunikation beinhaltet immer eine Analyse der Zielgruppe. Und die Zielgruppe hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert, zumindest in ihrer Mediennutzung. Die heutigen Studenten sind durchweg Digital Natives, die Ansprache kann praktisch nur übers Internet erfolgen. Und da reicht es einfach nicht mehr aus, ein paar Stellenportale mit dem jeweiligen Stellenangebot zu bestücken und auf den passenden Bewerber zu warten.

HR-PR

HR-PR steht für Human Resources Public Relations, was auf die öffentlichen Beziehungen im Bereich Personalmanagement oder Human Resources (HR) hinweist. Es bezieht sich auf die Anwendung von PR-Strategien und -Techniken, um die Kommunikation und das Image des Unternehmens in Bezug auf HR-Themen zu verbessern. Hier sind 20 Maßnahmen der Public Relations für Human Resources, begleitet von Praxisbeispielen zur Erläuterung:

  1. Employer Branding-Kampagnen:
    • Maßnahme: Entwickeln Sie Kampagnen, um das Arbeitgeberimage zu stärken.
    • Beispiel: Eine IT-Firma startet eine Social-Media-Kampagne, um ihre Unternehmenskultur und Karrieremöglichkeiten zu präsentieren.
  2. Interne Kommunikationsoffensiven:
    • Maßnahme: Implementieren Sie Programme zur Verbesserung der internen Kommunikation.
    • Beispiel: Ein Produktionsunternehmen führt regelmäßige Mitarbeiter-Meetings ein, um Updates und Erfolge zu teilen.
  3. Mitarbeiterengagement-Programme:
    • Maßnahme: Initiieren Sie Programme zur Steigerung der Mitarbeiterbindung.
    • Beispiel: Ein Finanzunternehmen organisiert regelmäßige Teambuilding-Events, um das Mitarbeiterengagement zu fördern.
  4. Social-Media-Plattformen nutzen:
    • Maßnahme: Aktive Nutzung von Plattformen wie LinkedIn für HR-Initiativen.
    • Beispiel: Ein Einzelhandelsunternehmen teilt auf LinkedIn Mitarbeitergeschichten und Karriereentwicklungen.
  5. Pressemitteilungen zu Personalentwicklungen:
    • Maßnahme: Veröffentlichen Sie Pressemitteilungen zu wichtigen Personalveränderungen.
    • Beispiel: Eine Pharmafirma informiert über die Einstellung eines renommierten Forschers, um Innovationen zu betonen.
  6. Mitgliedschaften und Partnerschaften betonen:
    • Maßnahme: Betonen Sie Mitgliedschaften in Branchenverbänden und strategischen Partnerschaften.
    • Beispiel: Ein Technologieunternehmen betont seine Zusammenarbeit mit Universitäten, um talentierte Absolventen anzuziehen.
  7. Gezielte Mitarbeiterschulungen:
    • Maßnahme: Bieten Sie spezifische Schulungen und Weiterbildungen an.
    • Beispiel: Ein Beratungsunternehmen implementiert Schulungen für interkulturelle Kommunikation aufgrund der internationalen Mitarbeiterbasis.
  8. Veranstaltungen und Konferenzen:
    • Maßnahme: Teilnahme und Organisation von HR-relevanten Veranstaltungen.
    • Beispiel: Ein Logistikunternehmen organisiert eine Konferenz zu modernen Arbeitspraktiken in der Lieferkette.
  9. Mitarbeiterfeedback-Programme:
    • Maßnahme: Implementierung von Feedback-Systemen für Mitarbeiter.
    • Beispiel: Ein Einzelhandelsunternehmen führt regelmäßige Mitarbeiterumfragen durch, um Feedback zu Führungskräften und Arbeitsbedingungen zu erhalten.
  10. Einführung von flexiblen Arbeitsarrangements:
    • Maßnahme: Einführung von flexiblen Arbeitszeiten und Remote-Arbeitsmöglichkeiten.
    • Beispiel: Ein Softwareunternehmen ermöglicht es den Mitarbeitern, je nach Bedarf von zu Hause aus zu arbeiten.
  11. Diversity and Inclusion-Initiativen:
    • Maßnahme: Implementierung von Programmen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion.
    • Beispiel: Ein Versicherungsunternehmen startet eine Initiative zur Einstellung von Mitarbeitern aus verschiedenen ethnischen Hintergründen.
  12. Veröffentlichung von Mitarbeitererfolgsgeschichten:
    • Maßnahme: Teilen Sie Erfolgsgeschichten von Mitarbeitern in internen und externen Kommunikationskanälen.
    • Beispiel: Ein Technologieunternehmen präsentiert regelmäßig Mitarbeiter, die innovative Projekte erfolgreich abgeschlossen haben.
  13. Etablierung von Alumni-Netzwerken:
    • Maßnahme: Aufbau und Pflege von Beziehungen zu ehemaligen Mitarbeitern.
    • Beispiel: Eine Unternehmensberatung fördert ein aktives Alumni-Netzwerk, um den Austausch von Fachkenntnissen zu unterstützen.
  14. Initiativen zur Work-Life-Balance:
    • Maßnahme: Schaffen Sie Programme, um die Work-Life-Balance der Mitarbeiter zu verbessern.
    • Beispiel: Ein Finanzunternehmen bietet flexible Arbeitszeiten und Sabbaticals zur Förderung der Work-Life-Balance an.
  15. Teilnahme an Karrieremessen und -messen:
    • Maßnahme: Aktive Präsenz auf Veranstaltungen zur Rekrutierung von Talenten.
    • Beispiel: Ein Einzelhandelsunternehmen nimmt an Jobmessen teil, um direkt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten.
  16. Entwicklung von HR-Richtlinien und -Leitfäden:
    • Maßnahme: Klare und transparente Kommunikation von HR-Richtlinien.
    • Beispiel: Ein Produktionsunternehmen veröffentlicht einen umfassenden Leitfaden zu Mitarbeiterleistungen und -vorteilen.
  17. Krisenkommunikationsstrategien für HR:
    • Maßnahme: Entwicklung von Strategien zur effektiven Kommunikation bei HR-Krisen.
    • Beispiel: Ein Unternehmen kommuniziert proaktiv und transparent bei Massenentlassungen und bietet Unterstützungsprogramme für betroffene Mitarbeiter an.
  18. Einführung von Mitarbeiteranerkennungsprogrammen:
    • Maßnahme: Implementierung von Programmen zur Anerkennung von Mitarbeiterleistungen.
    • Beispiel: Ein Technologieunternehmen startet ein Belohnungsprogramm für herausragende Leistungen und Innovationen.
  19. Veranstaltung von internen Schulungen zu Unternehmenswerten:
    • Maßnahme: Schulung der Mitarbeiter zu Unternehmenswerten und -kultur.
    • Beispiel: Ein Einzelhandelsunternehmen führt Schulungen durch, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter die Werte des Unternehmens verstehen und in ihre tägliche Arbeit integrieren.
  20. Einführung von Employee Assistance Programs (EAP):
    • Maßnahme: Bereitstellung von Programmen zur Unterstützung der emotionalen und mentalen Gesundheit der Mitarbeiter.
    • Beispiel: Ein Gesundheitsunternehmen bietet kostenlose Beratungsdienste und Ressourcen für Mitarbeiter an, um Stressbewältigung und Wohlbefinden zu fördern.

Recruiting 2.0 setzt auf die synergetische Kombination von Public Relations, Suchmaschinenoptimierung (SEO, Content Marketing und Social Media

Das Internet muss beim „Recruiting 2.0“ Dreh- und Angelpunkt des Personalmarketings sein. Gute HR-PR zeichnet sich schließlich im 21. Jahrhundert dadurch aus, dass potenzielle Mitarbeiter „wie zufällig“ über das jeweilige Stellenangebot stolpern – egal, von wo und wann und wie die potenziellen Bewerber im Internet unterwegs sind. Und hier sollten Public Relations (PR), Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Content Marketing ineinander greifen, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen – im Idealfall kommt sogar noch eine enge Verzahnung mit den Social-Media-Aktivitäten des Unternehmens hinzu.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Content Marketing zielen dabei primär darauf ab, dass die Unternehmenswebseite und vor allem die einzelnen Stellenangebote auch tatsächlich gefunden werden. Dass also das Stellenangebot bei Google am besten auf der ersten, möglichst auf der zweiten Seite steht. Und gehört mittlerweile mehr als nur die passende Keywordoptimierung, bei der Suchmaschinenoptimierung ist vielmehr ein langer Atem mit viel Content gefragt.

Public Relations (PR) zielt hingegen beim Personalmarketing deutlich stärker auf das sogenannte Arbeitgeber-Branding ein. Das Unternehmen sollte es schaffen, ein Image aufzubauen, was auf potenzielle Bewerber attraktiv wirkt.  Primär geht es darum, die Leistungen des Arbeitgebers – etwa Familienfreundlichkeit, flache Hierarchien, gute Karriereperspektiven, freundlicher Umgang etc. – aktiv in der Kommunikation zu verankern. Kurz: Beim Bewerber sollte das Unternehmen positive Assoziationen auslösen.

In der Theorie mag sich das einfach anhören, in der Praxis hingegen ist diese Kombination von Public Relations (PR), Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content Marketing und Social Media jedoch alles andere als einfach umzusetzen. Gerade, wenn noch (sinnvolle!) Maßnahmen wie etwa unterstützende Anzeigenschaltungen in Social Media oder Google Ads hinzukommen. Aber dafür gibt es ja Experten – Sie können jederzeit mit der Agentur Görs Communications in Kontakt treten, wir stehen Ihnen bei der Optimierung Ihrer HR-Strategie gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog

Nehmen Sie jetzt Kontakt auf, um Ihr Projekt und/oder Ihr Unternehmen oder Organisation mit HR-PR und Recruiting 2.0 ganz nach vorne zu bringen. Telefonisch 0800-GOERSCOM (0800-46377266) oder per E-Mail an info (at) goers-communications (Punkt) de

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About Daniel Görs

Diplom-Sozialwirt Daniel Görs ist seit mehr als 20 Jahren in den Bereichen Kommunikation und Marketing aktiv. Profitieren auch Sie von mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung aus zahlreichen erfolgreichen Projekten. Der erfahrene PR- und Marketing-Berater Daniel Görs war unter anderem PR-Manager und Pressesprecher bei FinanceScout24 sowie Leitung Corporate Communications bei Immonet. Er ist aus vielen Medien bekannt, unter anderem aus ARD, ZDF, Pro7, DIE WELT, HAMBURGER ABENDBLATT, taz, Lübecker Nachrichten, Focus Money, krass, werben & verkaufen, Immobilienzeitung, Immobilienwirtschaft uvm. Der Kommunikations- und Marketingprofi steht als Berater, Interim Manager und Coach zur Verfügung.

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