20. April 2024

Twitterverzeichnisse

Was ist eigentlich aus den ganzen Twitterverzeichnissen geworden? 2008/2009, als Twitter zum Massenphänomen geworden ist, schossen die Twitterverzeichnisse wie Pilze aus den Boden. Getreu dem Motto „finden und gefunden werden“ gab es deutsch- und englischsprachige Webseiten, auf denen Twitter-Accounts aufgelistet wurden. In den seltensten Fällen wurden die Accounts von den Webseitenbetreibern manuell eingepflegt, stattdessen wurden die Daten entweder automatisch gezogen, oder man gab den Usern die Möglichkeit, sich und seine Interessensgebiete selbst einzutragen.

Und die Möglichkeit, sich in den Verzeichnissen einzutragen, wurde fleißig genutzt. Zum einen natürlich, weil die Einträge (zumindest in der Basisversion) kostenlos waren, zum anderen natürlich, weil man sich davon neue Follower erhoffte. Und „man“ meint in diesem Falle beides, private Nutzer, wie auch kommerzielle Accounts, die von Marketing- oder PR-Beratern betreut wurden. Der Grund hierfür ist denkbar simpel, selbst Privatnutzer, die angeblich „nur für sich selbst“ twittern, freuen sich über jeden Follower, bei kommerziellen Accounts gilt dies natürlich noch stärker.

Twopcharts-Auflistung der Top-Twitter-Accounts in Hamburg

Twopcharts-Auflistung der Top-Twitter-Accounts in Hamburg

Aber man konnte die Twitterverzeichnisse nicht nur passiv nutzen, um besser gefunden zu werden, man konnte sie auch nach interessanten Accounts „abgrasen“, denen man dann selbst folgte. Und zwar aufgelistet nach Orten, Interessen, Popularität und anderen Kriterien. Das Problem war nur, dass die meisten User sich zwar gerne eintrugen, aber kaum einer die Verzeichnisse genutzt hat, um neue User zu finden, was schon rein mathematisch dazu führte, dass die Ausbeute (also die Zahl der Follower, die einem durch die Twitterverzeichnisse folgen) eher mäßig war.

Dass die meisten User sich nur eingetragen haben, und dann die Seite nie mehr benutzten, wirkte sich natürlich auch negativ auf die Werbeeinnahmen der Webseitenbetreiber aus. Kurz, das Geschäft mit den Twitterverzeichnissen entwickelte sich nicht ganz so rosig, wie ursprünglich gedacht wurde.

Dann kamen die Twitter-Listen

Was den Twitterverzeichnissen zusätzlich zusetzte, war die Einführung der Listen-Funktion durch Twitter. Jetzt konnte auf einmal jeder Twitter-Nutzer eigene Listen zusammenstellen, denen jeder durch einen einzigen Klick folgen konnte. Die Nachrichtenagentur dpa hatte etwa eine Liste mit sämtlichen Journalisten zusammengestellt, die vom NSU-Prozess berichten. Eine Funktion, die nicht nur praktischer (ein einziger Klick!) als die Twitterverzeichnisse, sondern auch schneller und besser, weil kuratiert, ist.

Lohnen sich die Twitterverzeichnisse noch?

Als Folge dieser Entwicklung sind immer mehr Twitterverzeichnisse aus dem Netz verschwunden, es gab eine Konzentration auf ein paar Anbieter, wobei hier vor allem wefollow, twiends und Twopcharts zu nennen wären. Während Twopcharts die User automatisch erfasst, muss man sich bei wefollow und twiends selbst eintragen. Die Twitterverzeichnisse haben auch noch einen gewissen Nutzen, man kann dort tatsächlich noch User zu seinen Themengebieten finden. Im Gegensatz zu den Twitter-Listen erfährt man auch gleich, wie influential die einzelnen Nutzer sind, was aus PR- und Marketingsicht ja nicht gerade unwichtig ist.

Lohnt sich noch das Eintragen in die Twitterverzeichnisse? Eine Frage, die man mehr mit einem Ja, als mit einem Nein beantworten muss. Einerseits darf man von den Twitterverzeichnissen nicht allzu viele neue, interessante Follower erwarten, andererseits ist es aber noch immer kostenlos, und der Arbeitsaufwand ist minimal. Also überwiegen unter dem Strich die Vorteile, man darf nur nicht zu viel erwarten.

 

Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog

Was bei Google Ads beachten?

Setzt man die niedrigen Google Adwords-Kosten nun in Relation zu den gesamten Messe-/Eventkosten, dann ergibt die Berücksichtigung im Gesamtbudget durchaus Sinn. Eine Maßnahme, die die klassische PR-Aktivität zwar nicht ersetzen, aber sehr gut flankieren kann. Selbst bei kleinen Events kann man zur Not noch immer auf die Pressemitteilung verlinken, statt eine Landing Page anzulegen. Bei größeren Events hingegen kann man die Landing Page zu einer digitalen Visitenkarte ausbauen, um schon im Vorfeld (und auch bei der Nachbereitung) potenzielle Käufer/Jounalisten/Multiplikatoren an sich zu binden.

Obiges Zitat stammt aus dem Blogeintrag Pressearbeit mit Google Ads flankieren, den wir Anfang März ins Blog eingestellt haben. Da bei einer PR-Beratung in Hamburg allgemeine Fragen zu Google Ads aufkamen, wollen wir von Görs Communications im folgenden ein paar grundlegende Tipps zu Google Ads vorstellen, die insbesondere für Anfänger interessant sein dürften.

Das wichtigste Prinzip bei Google Ads ist learning by doing. Das hört sich jetzt wie ein schlechter Coaching-Spruch („Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“) an, folgt aber der grundlegenden Logik von Google Ads. Es gibt bei Google Ads nicht das Keyword schlechthin, nicht die Klickrate schlechthin, nicht die Anzeige schlechthin oder gar den alles entscheidenden Gebotspreis.

Stattdessen zeichnet sich eine gute Google-Ads-Strategie durch trial and error aus. Man entwirft keine fertige Kampagne auf dem Reißbrett, um sie anschließend unverändert durchlaufen zu lassen. Sondern man entwirft eine Kampagne, implementiert sie und fängt dann an mit dem Feinschliff. Und auf den Feinschliff kommt es an, und den kann man erst erfolgreich durchführen, wenn die Kampagne bereits läuft. Idealerweise fängt man mit einem niedrigen Budget an, betrachtet die Preise und Klickraten, nimmt Änderungen vor, erhöht das Budget, überprüft das Ergebnis und setzt erst dann das volle Budget ein.

Das A & O: Die richtigen Keywords

Der vermutlich größte Fehler, den man bei der Auswahl der Keywords machen kann, ist, Keywords zu wählen, die zu unspezifisch sind. Das Wichtigste, was man bei der Auswahl immer im Hinterkopf haben sollte, ist die Frage, welches Keyword – oder besser: welche Keywordkombination – tatsächlich zielführend ist. Es bringt einem – außer natürlich eine hohe Google-Ads-Rechnung – nichts, wenn etliche tausend Besucher auf die Webseite gelangen, die jedoch auf der Suche nach Produkten/Informationen sind, die sie auf der Webseite nicht finden. Deshalb sollte man – außer einem steht ein sehr hohes Budget zur Verfügung – auf allgemeine Bezeichnungen wie etwa „Industriebedarf“ als alleiniges Keyword verzichten. Mehrphrasen-Keywords wie etwa „Industriebedarf“ + „Plattenwärmeübertrager“ sind häufig effektiver, da man hierdurch sicherstellt, dass der Nutzer auch tatsächlich auf der Suche nach „Plattenwärmeübertrager“ ist, und nicht nach Schmierfett. Zudem geben die meisten Nutzer nicht einen Begriff, sondern häufig zwei oder drei Begriffe ein, um ihre Suche zu spezifizieren. Hilfreich sind auch immer ausschließende Keywords wie beispielsweise „gebraucht“, „kostenlos“ oder „gratis“, es sei denn, Sie verkaufen auch gebrauchte Güter.

Verschiedene Anzeigentexte

Vergessen Sie Marketing-Sprüche wie „One size fits all“. Die Anzeigentexte müssen so spezifisch wie möglich sein. Das heißt, sie müssen auf die einzelnen Keywords ausgelegt sein und dabei auch noch Lust auf mehr machen. Außerdem sollte man mit dem trial and error-Verfahren arbeiten und mehrere Anzeigentexte entwerfen und rotieren lassen, anhand der Klickraten wird dann der Anzeigentext ausgewählt, der am besten angenommen wurde. Wichtig: Nichts versprechen, was man nicht halten kann – der frustrierte Besucher verlässt ansonsten ihre Webseite, ohne dass der Besuch Ihnen einen Nutzen gebracht hat, aber Sie müssen trotzdem Google Adwords für den Klick bezahlen.

Individuelle Landingpages

Tracking und geringere Absprungraten: Individuelle Landingpages für einzelne Keywords erfüllen einen doppelten Zweck. Zum einen erleichtern diese die Auswertung, zum anderen werden unnötige Absprünge vermieden. Durch die Keywords weiß man bereits, wonach der Nutzer sucht, also sollte er auch auf einer Seite landen, die genau das zum Inhalt hat, wonach er sucht. Landet der Nutzer dagegen auf der Startseite, muss er sich durch die Seite kämpfen, was die Absprungrate in die Höhe schnellen lässt.

Mit einem mittleren Gebot anfangen

Viele Google Ads-Nutzer wählen zu Beginn ihrer Kampagne einen extrem niedrigen oder extrem hohen Preis. Beides ist als Fehler anzusehen, da ersteres die Klickrate und den Relevanzfaktor abstürzen lässt, während zweiteres unnötige Kosten verursacht. Deshalb wählt man idealerweise einen mittleren Preis, den man dann anschließend nach den ersten Erfahrungen anpasst.

Optimierung & Feinschliff

Niemals sollte eine Google-Ads-Schaltung unkontrolliert laufen. Stattdessen überprüft man den Erfolg fortlaufend, nutzt die Daten, die Google einem zur Verfügung stellt, passt Keywords, Anzeigentexte und Gebote ständig neu an. Wie bereits weiter oben geschrieben: Trial and error und learning by doing sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren bei Google Ads.

 

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Weg mit den Büchern, rein ins kalte Wasser – das war mein PR und Marketing Praktikum bei Görs Communications!

© Rosel Eckstein  / pixelio.de

© Rosel Eckstein / pixelio.de

Es ist ja immer wieder der verblüffend, wie schnell die Zeit vergeht. Heute ist mein letzter Tag als Praktikantin bei Görs Communications und ich blicke zurück auf zwei Monate voller interessanter Aufgaben und einer Menge neuer Erfahrungen.

Aber zu Anfang in aller Kürze die wichtigsten Fakten über mich: Mein Name ist Julia und wenn ich gerade kein Praktikum mache, studiere ich in Bochum den Bachelorstudiengang „International Business and Management“. Im nächsten Semester beginnt mein Hauptstudium, in dem ich mich für die Schwerpunkte Marketing und Kommunikation entschieden habe. Um ganz sicher zu gehen, dass die Wahl auf die richtigen Fächer gefallen ist, habe ich Zeugnisse und Lebenslauf zusammen gesucht und fleißig Bewerbungen für einen Praktikumsplatz geschrieben.

Warum ausgerechnet Görs Communications?
Bei der Frage zur passenden Agentur fiel meine Wahl schließlich auf Görs Communications. Der crossmediale Mix der Agentur gefiel mir gut und die Aufgabenbeschreibung für das Praktikum klang äußerst spannend. Im Nachhinein darf ich mir für diese Entscheidung anerkennend auf die eigene Schulter klopfen – alles richtig gemacht. Mir wurden viele spannende und abwechslungsreiche Aufgaben zugeteilt und besonders schön war, dass ich auch eigene Ideen und Anregungen mit einbringen konnte.

Vergiss das Kaffee kochen – Blogging, Pressearbeit & Social Media warten
Eine meiner Hauptaufgaben in meinem Praktikum war die redaktionelle Arbeit für den agentureigenen Blog, wie auch die Erstellung von Gastbeiträgen. In der zweiten Praktikumswoche wurde ich dann auf die Pressemitteilungen für einen unserer Kunden losgelassen, so bekam ich schnell ein Gefühl für die unterschiedlichen Schreibstile. Beim Bloggen und für die Pressemitteilungen konnte ich viele eigene Ideen einbringen und umsetzen.

Außerdem habe ich bei der Betreuung der Social-Media-Kanäle der Agentur geholfen und lernte auch einige Techniken zur Suchmaschinenoptimierung kennen. WordPress als Content-Management-System (CMS) wurde mir nähergebracht, sodass ich eigene Beiträge direkt selbst auf dem Blog einpflegen konnte.

Einmal erklärt, durfte ich sofort alles selbstständig bedienen und bearbeiten, was mir sehr gut gefallen hat, denn ein gewisses Maß an Eigenverantwortung sollte meiner Meinung nach auch einem Praktikanten zuteil werden.

„Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis noch größer als in der Theorie.“
Dass eine (vermeintlich) fundierte Theorie noch lange nicht den Erfolg in der Praxis garantiert, habe ich in meinem Praktikum schnell festgestellt. Besonders im Online-Marketing-Bereich bin ich mit unglaublich vielen neuen Begriffen, Tools und Praktiken konfrontiert worden, von denen ich in meinem Hauptstudium mit Sicherheit noch profitieren werde. Manche Begriffe wie zum Beispiel „relevant set of mind“ oder „SEO“ kannte ich zwar bereits aus der Marketing-Grundlagen-Vorlesung, aber aufgrund von Wortkonstruktionen wie „Black-Hat-SEO“, „Buzz-Marketing“ und „double-opt-in“ schwebten anfangs noch einige dezente Fragezeichen über meinem Kopf.

Spätestens bei der Recherche zu meinem ersten Blog-Beitrag über Paid-, Owned- und Earned-Media habe ich feststellen müssen, wie wenig ich doch eigentlich weiß und gleichzeitig, wie spannend die Materie rund um das Content Marketing ist. Ich hatte viel Spaß an der Recherche für meine Beiträge und habe dadurch gleichzeitig sehr viel über Marketing, PR und Kommunikation gelernt.

In meinem Praktikum ist mir klar geworden, dass die wichtigste Voraussetzung für einen Job im Online-Bereich ein ausgeprägtes Interesse an allen Themen rund um das Internet ist. Auch wenn mittlerweile viele Hochschulen passende Studiengänge (oder Seminare) zum Thema Online-Marketing anbieten, ist dieser Bereich doch so schnelllebig, dass man sich immer wieder selbst über die neusten Trends und Techniken informieren muss. Lifelong learning also, genau das ist es, was mir an der Arbeit so gut gefällt. Denn im Web 2.0 ist kein Platz für Eintönigkeit oder Informationsstillstand.

Zeit, ein Résumé zu ziehen
Die neuen Herausforderungen in meinem Praktikum haben mir einen tiefen und umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag in einer PR- und Marketing-Agentur gegeben. Das Agentur-Team und auch Daniel Görs standen mir immer beratend zur Seite und meine zahlreichen Fragen sind jederzeit sehr ausführlich beantwortet worden, wofür ich mich hiermit noch einmal ganz herzlich bedanken möchte!

Im Nachhinein muss ich sagen, dass die 8 Wochen mir vorkamen, wie 8 Tage. Ich hatte mich gerade eingearbeitet und ein Gefühl für die Arbeit bekommen, als mein Praktikum sich schon wieder dem Ende zugeneigt hat. Was ich daraus gelernt habe ist, dass ich für die nächste Praxisphase ein Urlaubssemester einlegen werde, um etwas mehr Zeit im Betrieb verbringen zu können.

Insgesamt war das Praktikum aber genau das richtige, um mich in meiner Schwerpunktwahl für das Hauptstudium zu bestätigen und einen Haufen wertvoller, praktischer Erfahrungen zu sammeln. Ich habe unglaublich viel über (Online- und Content) Marketing und PR gelernt (und dank der netten Kollegen haben sich auch nebenbei meine Kicker-Skills ein wenig verbessert ;)). Mit meinem neu erworbenen Wissen starte ich jetzt hochmotiviert in mein Hauptstudium und freue mich darauf, Görs Communications in Zukunft weiterhin als freie Mitarbeiterin zu unterstützen.

 

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