19. April 2024

SMM in Hamburg – Digital Relations/Social Media noch mit Luft nach oben

Seit dem 8. bis zum 12. September findet hier in Hamburg die SMM statt, die Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft. Vertreter der maritimen Wirtschaft und Fachleute aus aller Welt treffen sich alle zwei Jahre in Hamburg bei der SMM, um sich über die neuesten Innovationen in der Branche zu informieren – und natürlich um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen.

Hamburg Messe und Congress

Hamburg Messe und Congress

Im Rahmenprogramm der diesjährigen SMM wurden drei themtische Schwerpunkte gesetzt, und zwar Finanzierung, Umweltschutz sowie Sicherheit und Verteidigung. Bei einem Messerundgang fällt sofort auf, welch großen Stellenwort der Umweltschutz mittlerweile in der maritimen Wirtschaft hat. Ehemals belächeltes Nischenthema, ist Umweltschutz mittlerweile Mainstream geworden. Und das aus guten Gründen, zum einen natürlich, um die Weltmeere und das Klima zu schützen, zum anderen aber auch, um entscheidende Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz zu erlangen.

Blick auf die Messehalle A1 bei der SMM

Blick auf die Messehalle A1 bei der SMM

Die Margen für Schiffseigner und -betreiber sind aufgrund der schwierigen Weltwirtschaftslage und den Überkapazitäten mittlerweile so gering, dass Umweltthemen wie Energieeffizienz, Langlebigkeit und kosteneffiziente Möglichkeiten zur Abgas- aus Abwasserreinigung eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Dazu kommen neue, scharfe gesetzliche Umweltanforderungen, die für die Reeder nur sehr schwer – und vor allem kostenintensiv – erfüllt werden können.

Messestand von Alfa Laval auf der SMM

Messestand von Alfa Laval auf der SMM

Dass der Fokus zur Lösung der Umwelt- und Kostenprobleme vor allem auf technische Lösungen und Innovationen gelegt wird, wurde auf dem Messerundgang mehr als deutlich. Kaum ein Stand hat nicht damit geworben, dass die eigenen Technologien die Umweltbelastung reduzieren und gleichzeitig besonders günstig sind. Wobei die Anschaffungskosten noch gar nicht mal der entscheidende Faktor sind, vielmehr sind die Technologien in der maritimen Wirtschaft besonders gefragt, die besonders nachhaltig sind – also Langlebigkeit mit geringem Wartungsaufwand und geringem Platzbedarf verbinden.

Vortrag von Alfa Laval über Energieeffizienz auf der SMM

Vortrag von Alfa Laval über Energieeffizienz auf der SMM

Vor Ort auf der SMM war auch einer der Kunden unserer Agentur, Alfa Laval. Das Unternehmen, das in den Bereichen Wärmeübertragung, mechanischer Separation und Fluid Handling weltweit zu den führenden Anbietern gehört, hat beim Messeauftritt den Schwerpunkt auf das Umweltportfolio „Pure Thinking“ gelegt.  Produkte wie „PureNOx“, „PureSOx“, „PureDry“ und „PureBallast“ werden entweder direkt vor Ort präsentiert oder digital erlebbar gemacht. Im Vordergrund standen hierbei die neuesten technischen Entwicklungen, die es dem Unternehmen ermöglichen, der maritimen Industrie beim Erfüllen der neuen gesetzlichen Vorgaben zu helfen.

Der Anspruch der SMM, die Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft zu sein, wurde eindeutig eingelöst. Deutsche waren – sowohl unter den Besuchern und den Ausstellern – eindeutig in der Minderheit, das Publikum war international. Insgesamt werden rund 50.000 Besucher erwartet, nicht weniger als 2.100 Aussteller aus 67 Ländern sind vor Ort präsent. Darunter die wirklich großen Player der Branche, wie etwa der Motorenhersteller Rolls-Royce, aber auch viele kleine Unternehmen aus der ganzen Welt, die in ihrer Nische zu den Technologieführern gehören.

… und in der digitalen Welt

Angesichts der vielen Aussteller und Besucher, die wirklich aus allen Ländern der Welt (vielleicht abgesehen von Nordkorea) kamen, verwundert jedoch die geringe Präsenz der Messe in den sozialen Medien. Ein größerer Messestand auf der SMM in Hamburg schlägt im Budget schnell mal mit mehreren Hunderttausend Euro zu Buche, da würde man eigentlich annehmen, dass alle Kommunikationskanäle genutzt werden – gerade so vergleichsweise günstige wie Social Media.

Ein erster Blick in Twitter zur besten Messezeit fördert wenig hervor, die bei den „Top Tweets“ mit dem zur Messe gehörigen Hashtag #SMM2014 angezeigten Bilder stammen zu 3/4 von unserem eigenen Twitter-Account:

Drei von vier Bilder stammen von Twitter-Account @PR_Hamburg - also von unserer Agentur

Drei von vier Bilder stammen von Twitter-Account @PR_Hamburg – also von unserer Agentur

Lässt man sich alle Tweets anzeigen, dann sieht man, wie dürftig Tweets abgesetzt werden. Alle fünf bis zehn Minuten wird ein Tweet abgesetzt, was eine enorm lange Zeit für so ein extrem schnelllebiges Medium wie Twitter ist:

Alle fünf bis zehn Minuten wurden auf der SMM Tweets abgesetzt.

Alle fünf bis zehn Minuten wurden auf der SMM Tweets abgesetzt.

Das so wenig Tweets abgesetzt wurden, verwundert umso mehr, wenn man sich vor Augen führt, wie stark die Smartphone-Nutzung auf der Messe mittlerweile ist. Selbstverständlich hat die SMM eine eigene App (die sehr gut gelungen ist, großes Kompliment!), etliche Standbetreiber haben sogar extra für die SMM eine eigene App entwickeln lassen, von den ganzen „übrigen“ Apps der auf der Messe vertretenen Unternehmen ganz zu schweigen. Dementsprechend sah man die Besucher auch ständig auf ihr Smartphone starren, da dies wie selbstverständlich zur Informationsbeschaffung eingesetzt wurde.

Und Twitter ist nun mal ein Dienst, der perfekt fürs Smartphone und für die Informationsbeschaffung und -vermittlung zugeschnitten ist. Und wenn mittlerweile fast alle Messe-Besucher ein Smartphone mit sich führen, warum dann nicht versuchen, sie auf diesem Weg zu erreichen? Natürlich gibt es unzählige Dienste, die man hierfür bespielen kann – LinkedIn, Facebook, Xing, Instagram usw., aber Twitter eignet sich hervorragend für die Echtzeit-Kommunikation und kann daher bestens genutzt werden, um seine Message kurz und knapp unters (Messe-)Volk zu bringen. Außerdem ruft man sich allen Messebenutzern, die Twitter-Nutzen, durch einen einzigen Tweet ins Gedächtnis, dieses Uns-gibt-es-auch-noch eignet sich sehr gut, um noch unentschlossene Besucher an den eigenen Messestand zu ziehen.

Aber wie viel wurde jetzt von der SMM wirklich getwittert? Ein Blick auf Topsy nach dem Hashtag #SMM2014 gibt Auskunft:

Tweets mit dem Hashtag #SMM2014 in den letzten 30 Tagen

Tweets mit dem Hashtag #SMM2014 in den letzten 30 Tagen

Die Grafik zeigt die Tweets der letzten dreißig Tage mit dem Hashtag #SMM2014 an – inklusive dem ersten Messetag. Man kann sehr deutlich sehen, dass im Vorfeld der Messe etwas getwittert wurde, die Zahl der Tweets mit dem ersten Messetag steil nach oben ging. Wobei „steil“ relativ zu sehen ist: Am ersten Messetag beläuft sich die Gesamtzahl der Tweets auf rund 240. Also wurden pro Stunde zehn Tweets abgesetzt – ein Tweet durchschnittlich alle sechs Minuten.

Angesichts der vielen Besucher und Aussteller sind 250 Tweets pro Messetag sehr schwach – bei Messen und der maritimen Wirtschaft besteht in Sachen Digital Relations und Social Media eindeutig noch Luft nach oben. Und dabei zählt nicht nur Twitter – schließlich handelt es sich dabei ja nur um einen einzigen Kommunikationskanal. Es gibt unzählige Möglichkeiten, den Messeauftritt mittels Digital Relations zu flankieren und zu pushen – und zwar vor, während und auch nach der Messe. Dabei kommt es darauf an, die einzelnen Kommunikationskanäle geschickt miteinander zu kombinieren. Warum nicht etwa die Präsentationen für die Messe auch bei Scribd und SlideShare einstellen und anschließend mittels Social Media promoten? Warum nicht SEM und SEO nutzen, um die Online-Pressemitteilungen zu promoten? Warum nicht Instagram für Bilder und Videos nutzen, wenn der Dienst perfekt bei Twitter und Facebook eingebunden werden kann? Warum nicht auf dem Messestand eine kleine Twitterwall projizieren, um auf diese Weise Werbung für die eigenen Online-Aktivitäten zu machen und neue Follower zu generieren?

Die Möglichkeiten sind einfach enorm – wenn Sie eine PR-Beratung suchen, die Ihnen die Möglichkeiten von Digital Relations aufzeicht und mit Ihnen Ihre individuelle Strategie entwickelt, dann melden Sie sich einfach bei uns, wir helfen Ihnen gerne weiter.

 

Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog

Studie: Social Media Kommunikation auf der Expo Real – Immobilien PR reagiert nur zögerlich auf den digitalen Wandel

  • Studie der PR Agentur Görs Communications untersucht die Social-Media-Aktivitäten der Immobilien-Unternehmen auf der Fachmesse Expo Real.
  • Am stärksten wurde der Micro-Blogging-Dienst Twitter genutzt, danach folgten mit einigem Abstand Facebook und Xing.
  • „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ – dennoch wurden Social Media Plattformen wie Instagram oder vine, auf denen Bilder bzw. Videos eingestellt werden können, nur selten in die Messekommunikation eingebunden.
  • Auf Präsentationen, Dokumente und Fachinformationen spezialisierte Dienste wie scribd oder slideshare wurden überhaupt nicht bespielt.
  • Großes Verbesserungspotenzial insbesondere durch die Erstellung und den kanalübergreifenden Einsatz von multimedialen Inhalten – vor, während und nach der Immobilien Messe.

Hamburg, 21. November 2013 – Verschlafen die Unternehmen der Immobilienbranche den Medienwandel? Eine bewusst provokante Frage, die der auf Immobilien PR und Immobilienmarketing spezialisierte Inhaber der PR-Agentur Görs Communications, Daniel Görs, weder mit „ja“ noch „nein“ beantworten würde: „In der jüngsten Studie unserer Agentur haben wir die Social-Media-Nutzung rund um die Immobilien Messe Expo Real untersucht. Dabei hat sich eindeutig gezeigt, dass viele Unternehmen bereits deutlich offener gegenüber Twitter & Co. sind, als es in der Vergangenheit der Fall war. Insgesamt muss man aber immer noch feststellen, dass das Engagement insgesamt noch zu schwach ausgeprägt ist und viele Potenziale leichtfertig verschenkt werden.“

Für die Studie hat die PR und Marketing Agentur Görs Communications (www.goers-communications.de) die Social-Media-Aktivitäten der auf der Expo Real 2013 vertretenen Immobilien-Firmen und -Dienstleister untersucht, darunter alleine 1.435 Tweets auf dem Micro-Blogging-Dienst-Twitter. Insgesamt waren auf der Expo Real 2013, der größten B2B-Messe für Immobilien und Investitionen in Europa, rund 1.700 Unternehmen aus der Immobilienbranche vertreten. Dabei zeigten die PR- und Marketing-Verantwortlichen eindeutige Präferenzen, was die Nutzung der sozialen Netzwerke betrifft. Am stärksten wurde Twitter genutzt, danach folgten mit einigem Abstand Facebook und Xing. Plattformen wie Instagram oder vine, auf denen Bilder bzw. Videos eingestellt werden können, wurden nur selten eingebunden, die beiden für die B2B-Kommunikation geeigneten Social-Media-Dienste für Präsentationen, Vorträge, Broschüren und Fachinformationen scribd und slideshare wurden überhaupt nicht in der Messe PR und Kommunikation eingesetzt.

Verschenkte Potenziale im B2B- und Immobilien-Marketing

Grafik: Tweets mit dem Hashtag #ExpoReal. Erstellt mit Hilfe des Social-Media-Tools www.topsy.com

Grafik: Tweets mit dem Hashtag #ExpoReal. Erstellt mit Hilfe des Social-Media-Tools www.topsy.com

„Bei 1.700 Ausstellern sind selbst 1.435 Tweets noch zu wenig. Außerdem wurde die Mehrzahl der Tweets während der ersten beiden Messetagen abgesetzt, eine Vor- oder Nachbegleitung durch Twitter fand praktisch nicht statt“, moniert PR-Profi Görs. Besonders stößt dem  Immobilien-PR Experten auf, dass keine Präsentationen auf scribd oder slideshare eingestellt wurden: „Sämtliche PR- und Marketingmaßnahmen sollten immer unter dem Kosten-Nutzen-Verhältnis betrachtet werden. Da für die Expo Real hunderte Präsentationen, teils mit enormen Arbeitsaufwand, erarbeitet werden, stellt sich die Frage, warum kein Unternehmen auf die Idee kam, die Präsentationen, Vorträge oder Broschüren für die kostenlose Zweitverwertung, Promotion und Dokumentation auf scribd oder slideshare zu nutzen?“

Ähnliches gilt laut der Expo Real 2013 Social Media Analyse auch für Bild- und Videomaterial, das dank der modernen Smartphone-Technik innerhalb von ein paar Minuten ohne weitere Kosten erstellt werden kann. Dabei wirken Bilder und Videos in den sozialen Netzwerken wie ein „Eye-Catcher“, mit denen die Unternehmen sich kosteneffizient von der Konkurrenz absetzen können. Auf der EXPO REAL wurde dieses Mittel jedoch kaum eingesetzt; eine Chance, die sich netzaffine Unternehmen der Immobilienbranche bei ihrem nächsten Messeauftritt nicht entgehen lassen sollten.

Mangelhafte Kommunikation vor und nach dem Messeauftritt

Als weiteren Schwachpunkt macht die Studie die mangelnde Nachbereitung aus, die in den sozialen Medien praktisch nicht stattfindet. Dabei kann diese genutzt werden, um bestehende Kontakte zu intensivieren und neue Kontakte zu gewinnen. Trotz des hohen Wertes der einzelnen Kontakte im B2B-Bereich (Leads) kommunizieren nur wenige Unternehmen ihr eigenes Messe-Fazit. Dabei könnte dies ideal mit einem Ausblick auf die kommende Expo Real 2014 verbunden werden. Nach der Expo Real ist vor der Expo Real, wie Agenturchef Görs betont: „Vorausschauende Immobilien-Unternehmen buchen ihre Hotelzimmer für die kommende Expo Real bereits in der Woche nach der absolvierten Expo Real. Ein Vorgehen, an dem sich auch die PR- und Marketing-Verantwortlichen ein Beispiel nehmen sollten. Idealerweise beginnt die Messekommunikation für das neue Jahr bereits mit der Nachbereitung der vergangenen Expo Real.“

Die vollständige Studie über die Social-Media-Aktivitäten vor, während und nach der Expo Real 2013 kann bei der PR Agentur Görs Communications (Hamburg) unter folgendem Kontakt kostenlos angefordert werden:

Görs Communications (Hamburg)
Gertrudenkirchhof 10
20095 Hamburg
040/325074582
info[at]goers-communications.de

www.twitter.com/Immobilie

 

Über die PR- und Werbeagentur Görs Communications:

Görs Communications ist die Agentur für integrierte Kommunikation in Hamburg und Lübeck. Die inhabergeführte PR- und Werbeagentur entwickelt für Projekt- und Vertragskunden zielgerichtete Maßnahmenpakete, die von Werbung über Public Relations (PR), Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Digital Relations, Online-PR, bis zur Suchmaschinenoptimierung (SEO), Suchmaschinenmarketing (SEM) und Social Media reichen. Görs Communications vereint die Vorteile von klassischer und digitaler Kommunikation, damit die Kunden mehr Bekanntheit, mehr Aufmerksamkeit und mehr Umsatz erzielen.

Mehr Informationen im Internet unter www.goers-communications.de

 

Pressekontakt:

Kontakt PR-, Digital- und Marketing-Beratung:

Görs Communications
Inhaber Daniel Görs
Westring 97
23626 Ratekau

 

Info (at) goers-communications.de
www.goers-communications.de
www.twitter.com/PR_Hamburg
www.facebook.com/Goers.Communications

 

EXPO REAL: Es darf mehr gezwitschert werden

Fokussieren die Unternehmen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft ihre Kommunikationsmaßnahmen und -budgets trotz des Medienwandels noch immer auf klassische Werbemaßnahmen? Eine Frage, mit der sich die Hamburger PR-Agentur Görs Communications, die über jahrelange Erfahrung in den Bereichen Public Relations, Digital Relations, Immobilienmarketing und Social Media, verfügt, naturgemäß beständig auseinandersetzt.

Die diesjährige EXPO REAL 2013, immerhin die größte B2B-Messe für Immobilien und Investitionen in Europa, nahm Görs Communications zum Anlass, über die Social-Media-Aktivitäten der auf der Messe vertretenen Immobilienunternehmen eine Studie anzufertigen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, wie sehr die Immobilienbranche mittlerweile auf Social Media als kostengünstigen und effizienten Kommunikationskanal setzt. Wer twittert, wer nutzt Facebook, wer arbeitet bei der Vernetzung der Social-Media-Aktivitäten mit Video- oder Bild-Plattformen  wie Instagram oder vine? Und wo steckt steckt Verbesserungspotenzial, was können die Immobilien-Unternehmen bei ihrem nächsten Messeauftritt besser machen?

Anlässlich der Studie über die Social-Media-Nutzung auf der EXPO REAL 2013 hat die Fachzeitschrift „Immobilien Zeitung“ mit dem Immobilien PR und Immobilienmarketing Experte Daniel Görs ein Interview geführt, in dem Daniel Görs die wichtigsten Erkenntnisse der Studie in Bezug auf den Microblogging-Dienst Twitter zusammenfasst.

Der vollständige Artikel der „Immobilien Zeitung“ findet sich auf der Webseite der Zeitschrift unter dem Titel „Twitter: Es darf mehr gezwitschert werden“ sowie auszugsweise im Folgenden:

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TWITTER

Es darf mehr gezwitschert werden

Von Anke Pipke

Chan­ce ver­passt: Die deut­sche Im­mo­bi­li­en­bran­che nutzt nicht an­satz­wei­se die Mög­lich­kei­ten, die ihr der Kurz­nach­rich­ten­dienst Twit­ter zur Kom­mu­ni­ka­ti­on vor, auf und nach der Expo Real bie­tet. Das ist das Er­geb­nis einer Stu­die, die die Ham­bur­ger PR-Agen­tur Görs Kom­mu­ni­ka­ti­on er­ar­bei­tet hat.

„Üb­ri­gens, wir sind auch da.“ Das ist die Kern­bot­schaft vie­ler Tweets, die Un­ter­neh­men wäh­rend der Expo Real 2013 ab­ge­setzt haben. Im­mer­hin, ein paar Aus­stel­ler nut­zen den Kurz­nach­rich­ten­dienst, um zu einem Stand­be­such ein­zu­la­den. Für viele en­de­te da al­ler­dings schon das Be­mü­hen um die Auf­merk­sam­keit der Twit­ter-Ge­mein­de. Dabei soll­te das ei­gent­lich erst der An­fang sein.

Die Agen­tur Görs Kom­mu­ni­ka­ti­on hat sich 1.435 sol­cher Kurz­nach­rich­ten, die vom 1. bis 11. Ok­to­ber in die Twit­ter-Welt ge­sandt wor­den sind, etwas ge­nau­er an­ge­schaut. Ana­ly­siert wur­den dabei die Nach­rich­ten mit dem Hash­tag #ex­po­re­al, an­de­re ohne diese Be­to­nung wur­den nicht er­fasst. Den­noch ist ein Trend zu er­ken­nen: Die meis­ten der un­ter­such­ten Tweets ent­stan­den am ers­ten und zwei­ten Mes­se­tag – also dann, wenn auch auf den Aus­stel­lungs­flä­chen selbst am meis­ten los ist.

Mit der Öff­nung der Mes­se­zu­gän­ge fällt of­fen­bar auch bei Twit­ter eine ima­gi­nä­re Schran­ke: „Die Tweets er­schie­nen teil­wei­se im Mi­nu­ten­takt“, er­läu­tert Agen­tur-Ge­schäfts­füh­rer Da­ni­el Görs. Im Laufe der ers­ten 20 Stun­den der Messe seien 454 Tweets ab­ge­setzt wor­den, also alle drei Mi­nu­ten ein Tweet mit dem pas­sen­den Hash­tag. Nachts da­ge­gen geht die Fre­quenz auf einen Tweet pro Stun­de zu­rück. Am zwei­ten Tag waren es 430, am drit­ten nur noch 150 un­ter­such­te Tweets.

Wäh­rend der Expo Real ma­chen sich die twit­tern­den Un­ter­neh­men oft auch die Mühe, einen Tweet mit einem pas­sen­den Bild auf­zu­wer­ten. Zu jedem ach­ten die­ser Tweets habe es die­sen Zu­satz ge­ge­ben, so Görs. Clau­dia Belz, Pres­se­spre­che­rin der In­ves­ti­ti­ons- und Struk­tur­bank Rhein­land-Pfalz, fügt ge­ne­rell fast jedem ihrer Tweets ein Foto hinzu. „Ich nutze gerne dafür Ter­mi­ne, bei denen man was zei­gen kann.“ Und of­fen­bar er­zeugt sie damit Auf­merk­sam­keit. Sie hat zwar dato le­dig­lich rund 40 Fol­lo­wer, doch diese sor­gen für Ver­brei­tung: „Manch­mal be­kom­me ich einen Ret­weet oder meine Nach­richt wird fa­vo­ri­siert.“

Vi­de­os ein­zu­bin­den, ist kein He­xen­werk

Was mit Bil­dern funk­tio­niert, könn­te mit Vi­de­os gar noch bes­ser klap­pen. Doch die Ein­bin­dung kur­zer Clips ist bei den Expo- Re­al-Twit­te­rern of­fen­bar noch nicht an­ge­kom­men. „Das Po­ten­zi­al, das in Mul­ti­me­dia-An­wen­dun­gen steckt, wurde nicht aus­ge­nutzt“, er­klärt Görs. Mit­hil­fe von An­bie­tern wie bei­spiels­wei­se vine oder Ins­ta­gram könn­ten Vi­de­os fast so ein­fach und schnell wie Bil­der ein­ge­stellt wer­den. „Jede Ver­an­stal­tung würde ich mit­schnei­den“, rät Görs. „Auch wenn am Ende nur Aus­schnit­te on­line gehen.“ Die­ses Ma­te­ri­al könne auch z.B. in Prä­sen­ta­tio­nen oder für die Pres­se­ar­beit wei­ter­ver­wen­det wer­den.

Au­ßer­dem ap­pel­liert Görs, nicht immer nur nüch­ter­ne State­ments ab­zu­ge­ben. Viele Tweets wirk­ten wie „läs­ti­ge Pflicht­auf­ga­ben“. Bil­der von Stand­par­tys zeig­ten z.B. mal eine an­de­re, (hof­fent­lich) sym­pa­thi­sche Seite.

Ein wei­te­rer Weg, um mit sei­nen Tweets mehr Auf­merk­sam­keit zu ge­ne­rie­ren, ist die Wahl des rich­ti­gen Ti­mings. Be­son­ders gute Chan­cen bie­ten sich di­rekt vor und nach der Expo Real. Denn da ver­hal­ten sich die Aus­stel­ler äu­ßerst zu­rück­hal­tend. „Im Vor­feld der Expo Real fin­den kaum Ak­ti­vi­tä­ten in den so­zia­len Netz­wer­ken statt“, stellt Görs fest. „Und das ob­wohl fast alle Mes­se­be­su­cher sich vorab über­le­gen, wen sie wann be­su­chen wol­len.“ Die Tweet-In­ten­si­tät habe vier Wo­chen vor der Aus­stel­lung bei nur etwa zehn Tweets pro Tag ge­le­gen, schritt­wei­se sei sie auf 50 Tweets pro Tag ge­stie­gen. „Ge­ra­de in die­ser Zeit würde man mit sei­nen Tweets si­cher Gehör fin­den“, sagt Görs. Manch einer hat im Vor­feld z.B. bei Goog­le einen Alarm für neue Nach­rich­ten zur Expo Real ge­setzt, so­dass auch Tweets zu die­sem Zeit­punkt noch eher wahr­ge­nom­men wur­den als spä­ter in der Masse.

Nach der Messe: Still ruht das Pro­fil

Ein ähn­li­ches Bild zeigt sich nach der Messe. Bei Twit­ter finde so gut wie keine Nach­be­rei­tung statt. „Nur we­ni­ge Un­ter­neh­men kom­mu­ni­zie­ren ihr ei­ge­nes Mes­se- Fazit oder bli­cken auf die nächs­te Messe im kom­men­den Jahr.“

Dabei wäre die Ein­bin­dung von Twit­ter in die Vor- und Nach­be­rei­tung der Messe ein­fach. Ein Red­ner sagt zu, die Bro­schü­re wird on­line ge­stellt, der erste Kar­ton Gi­vea­ways wird ge­lie­fert, der In­ter­view-Film ist fer­tig – es gäbe genug Tweet-Fut­ter.

Görs rech­net damit, dass auf Mes­sen die Wei­ter­emp­feh­lung des ei­ge­nen Twit­ter- Ac­counts so selbst­ver­ständ­lich wird wie der Aus­tausch von Vi­si­ten­kar­ten. Es sei ein Werk­zeug, das schnell und (noch) kos­ten­los zu be­die­nen sei.

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Die wichtigsten Ergebnisse der Studie über die Social-Media-Nutzung wurden von Görs Communications folgendermaßen zusammengefasst:

Im Vergleich mit den Vorjahren hat sich die Social-Media-Nutzung der auf der EXPO REAL vertretenen Unternehmen verstärkt. Dabei findet die Aktivität der Immobilien Unternehmen hauptsächlich auf dem Micro-Blogging-Dienst Twitter statt. Facebook führt eher ein Schattendasein; spezielle, insbesondere für die B2B-Kommunikation geeignete Social Media Dienste für Präsentationen, Vorträge, Broschüren und Fachinformationen wie scribd oder slideshare, werden nicht genutzt.

Daher hat sich die Expo Real 2013 Social Media Analyse von Görs Communications hauptsächlich auf Twitter konzentriert; insgesamt wurden in dem Untersuchungszeitraum vom 1.bis 11. Oktober 1.435 Tweets untersucht.

Annzahl der Tweets pro Tag, die mit dem Hashtag #ExpoReal versehen sind. Die Grafik wurde mit dem Social-Media-Tool "Topsy" (www.topsy.com) erstellt.

Anzahl der Tweets pro Tag, die mit dem Hashtag #ExpoReal versehen sind. Die Grafik wurde mit dem Social-Media-Tool „Topsy“ (www.topsy.com) erstellt.

Kernergebnisse: Die Social Media Hauptnutzungszeit ist mit der Messezeit am ersten und zweiten Messetag identisch: gerade in den ersten Stunden der Messe wird bei Twitter „aus allen Rohren“ geschossen; die Tweets erscheinen teilweise im Minutentakt. Auch werden in dieser Zeit dann erstmals massiv Bilder verwendet, um die Wertigkeit der Tweets zu steigern.

Die Kritikpunkte und Optimierungsansätze:

  • Im Vorfeld der EXPO REAL finden kaum Aktivitäten in den sozialen Netzwerken statt, obwohl fast alle Messe-Besucher sich vorab überlegen, wen sie wann besuchen wollen. Daher sollte die Social-Media-Aktivität im Vorfeld der EXPO REAL deutlich ausgebaut und von Anfang an im individuellen Messekonzept integriert werden. Hier können Immobilien Unternehmen mit geringem Aufwand großes Potenzial erschließen.
  • Aufmerksamkeit generiert man 2013 verstärkt durch multimediale Inhalte in den sozialen Netzwerken. Mit einfachen Videos, dank der Smartphone-Kameras und den entsprechenden Apps schnell erstellt, setzt man sich von der Konkurrenz ab. Auf der EXPO REAL wurde dieses einfache Mittel jedoch nicht eingesetzt: Eine Chance, die sich netzaffine Unternehmen der Immobilienbranche nicht entgehen lassen sollten.
  • Kontakte werden durch Interaktion geknüpft, nicht durch bloßes Versenden der Statusmeldungen. Manuelle/Native Retweets und Favs sind eine gute Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen. Gleiches gilt für #FollowFriday-Empfehlungen und Nachfragen.
  • Dass die auf der EXPO REAL gehaltenen Präsentationen nicht im Netz zu finden sind, ist eine Ressourcen-Verschwendung und mit dem fehlenden / mangelhaften integrierten Messe(kommunikations)konzept zu begründen. Bereits vorhandener Content sollte in Zeiten knapper Budgets und Ressourcen stets „zweitverwertet“ werden. Präsentations-/Doumentations-Plattformen wie Scribd und Slideshare sind dafür ideal – aber offensichtlich in der Immobilienbranche (noch) nicht bekannt.
  • Nach der Expo Real ist vor der Expo Real: Es findet so gut wie keine Nachbereitung der EXPO REAL in den sozialen Medien statt, dabei können hierüber bestehende Kontakte intensiviert und neue Kontakte gewonnen werden. Nur wenige Unternehmen kommunizieren ihr eigenes Messe-Fazit und/oder blicken auf die Messe im kommenden Jahr. Doch so wie die Hotelbuchungen bei vorausschauenden Immobilien Unternehmen bereits in der Woche nach der absolvierten Expo Real erfolgen, sollte auch bereits wieder an die Messekommunikation gedacht werden.
  • Insgesamt wirken die meisten Social-Media-Aktivitäten der auf der EXPO REAL vertretenen Unternehmen noch wie „lästige Pflichtaufgaben“, die irgendwie „abgewickelt“ werden müssen. Mehr Mut, neue Wege zu gehen, mehr Interaktion und Aktivität würden fast jedem Immobilien Unternehmen bei der Präsentation in den sozialen Netzwerken – und damit auch im Onlinemarketing und in den Suchergebnislisten der Suchmaschinen (Stichwort: Suchmaschinenoptimierung / SEO ) weiterbringen.

 

Die vollständige Studie kann bei Görs Communications kostenlos angefordert werden:

 

Kontakt:
Görs Communications
Königstraße 1
22767 Hamburg
+49 40 88238519

www.goers-communications.de
info[at]goers-communications.de

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Immobilien Marketing: Der Social-Media-Aktionsplan

Im Fachmagazin “AIZ | Das Immobilienmagazin” erklärt Autor Daniel Görs, wie Makler eine praktikable und erfolgsversprechende Social Media-Strategie entwickeln können, um auch in Zeiten des Medienwandels die Kommunikation und den Werbeerfolg zu optimieren.

Link zum Beitrag: Der Social-Media-Aktionsplan

 

Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog

Kommunikation und Public Relations für Makler – nicht nur für Jungunternehmer

Wer sich als Makler selbstständig macht – ob einzeln oder im Team – für den ist die strategische Planung der Unternehmenskommunikation extrem wichtig. Man sollte sich grundlegend Gedanken darüber machen, wie die Unternehmensumgebung einen selbst sehen soll und welche Zielgruppen anvisiert werden. In der Einführungsphase eines Unternehmens lauten die kommunikativen Hauptziele: Markenaufbau, Imagebildung und Bekanntheitssteigerung. Doch Vorsicht: Ist das Image durch voreilige und schlecht durchdachte Kommunikation erst einmal angekratzt, lässt sich dies kaum mehr reparieren.

Kommunikation ist Chefsache

Der Aufbau einer starken Marke mit Wiedererkennungswert ist ein wesentlicher Erfolgsgarant für den Erfolg eines neuen Immobilienunternehmens, beispielsweise eines Einzelmaklers. Wer mit einer schwachen Optik in den Immobilienmarkt geht, hat es schwer, seinen Auftritt nachhaltig zu verbessern. Überlegen Sie sich also möglichst schon vor dem Start, wer Sie sind und was Sie darstellen wollen. Gründungs-Kommunikation sollte sich geeignete Strukturen schaffen. Kommunikation ist von Anfang an Chefsache! Denn es gibt (noch) keine Unternehmensgeschichte, die einfach fortgeschrieben werden kann; Ihre „Story“ muss stattdessen neu erfunden und anschaulich erzählt werden.

Immer daran denken: „Steter Tropfen höhlt den Stein.“ Gehen Sie regelmäßig an die Öffentlichkeit, werben und kommunizieren Sie kontinuierlich, anstatt beispielsweise zwei Monate lang mit Aktionen „Vollgas“ zu geben und dann den Rest des Jahres Funkstille zu halten. Die Werbepsychologie geht davon aus, dass erst nach acht Kontakten eine Botschaft wie „Makler Jürgens ist der Experte, wenn es um Eigentumswohnungen in Hamburg geht“ verinnerlicht wird. Ein kommunikatives „Grundrauschen“ im Internet und in der Presse ist also unerlässlich.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist keine Werbung

Die Pressekonferenz als klassisches Mittel der PR- und Öffentlichkeitsarbeit. Foto Copyright www.goers-communications.de

Die Pressekonferenz als klassisches Mittel der PR- und Öffentlichkeitsarbeit. Foto Copyright www.goers-communications.de

Zeitungsanzeigen wirken sich tendenziell eher positiv auf das Image, die Bekanntheit und die Objektakquisition aus, im Onlinebereich wird eher direkt vermarktet. Warum sollten Sie Geld und Mühe in jene Zielgruppen investieren, die Sie sowieso nicht ansprechen wollen? Was aber können Sie tun, um Ihre wirkliche Zielgruppe zu erreichen? Es gibt eine Vielzahl von Kommunikationsmitteln und letztlich kann jedes Objekt zu einem Werbemittel gemacht werden. Die Instrumente und Möglichkeiten reichen von der Vermarktung im Internet über lokale Umfragen und Marktberichte, Pressemitteilungen, Informationsmappen bis hin zu öffentlichkeits- und medienwirksamen Veranstaltungen. Der „Klassiker“ ist dabei der ,,Tag der offenen Tür“ oder Aktionen mit aktuellem Bezug wie „Das Phantom ‚Immobilienkrise’ – warum tatsächlich jetzt die Zeit für Eigentumserwerb ist“. Jedes Kommunikationsmittel hat eigene Gestaltungsmerkmale und bei jeder Maßnahme müssen Botschaft und Zielsetzung aufs Neue formuliert werden. Sie müssen die genaue Zielgruppe ermitteln und die eingesetzten Instrumente aufeinander abstimmen.

Beachten Sie dabei stets: Public Relations (PR) und Pressearbeit ist keine Werbung! Die Gestaltung von Werbung liegt allein in der Hand des Werbenden. Er entscheidet auch, wo und wie oft die Anzeigen erscheinen sollen. Das ist sein gutes Recht, denn Werbung wird bezahlt. Hingegen müssen Sie für den Umgang mit der Presse gut gewappnet sein. Journalisten sind oft überkritisch und scheuen sich nicht, penetrante Fragen sehr direkt zu stellen. Aber keine Angst – der Satz aus dem Volksmund: ‚Man darf alles wissen, aber muss längst nicht alles sagen‘, gilt auch in der Öffentlichkeitsarbeit. Lassen Sie sich nicht „festnageln“ und bereiten Sie sich entsprechend vor. Hinzu kommt: Immobilienmakler haben in der Öffentlichkeit und auch bei Journalisten per se nicht gerade das beste Image. Das mag man beklagen – oder man ändert zumindest für sich selbst diesen Malus ins Positive. Wenn Sie authentisch sind, indem Sie die Identität Ihrer Marke leben und nach innen wie außen verlässlich kommunizieren, wird das notwendige Vertrauen geschaffen. Gerade für Freiberufler, kleinere oder junge Unternehmen ist dann Pressearbeit der ideale Weg, um bekannt zu werden und Aufträge zu akquirieren. Außerdem gilt: Vernachlässigen Sie über dem Aufwand für die externe Kommunikation nicht die interne PR. Die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter macht sich bezahlt, denn sie reden positiv von Ihnen und schaffen wichtige, zusätzliche „Mund-zu-Mund Propaganda“. Stimmt die Atmosphäre innerhalb der Unternehmung, trägt sich das nach außen und unterstützt Ihre Kommunikationspolitik.

Journalisten – weder Freund noch Feind

Journalisten stehen permanent unter Termindruck. Alles muss schnell gehen und leicht zugänglich sein. Und sie sind sehr auf ihre Unabhängigkeit bedacht. Nur so bleiben sie glaubwürdig. Die Vorstellung, einen Journalisten „vor Ihren Werbekarren spannen zu können“, ist ein Irrglaube. Selbst bei einer Einladung zum Golf oder zum gemeinsamen Abendessen sollten sie dies verinnerlichen. Journalisten lassen sich nicht sagen, was sie für gut, wichtig und richtig zu halten haben. Jegliches Pressematerial, das Sie herausgegeben haben, ist Ihrer Verfügung entzogen und kann redaktionell bearbeitet werden. Das müssen Sie akzeptieren. Dieser kommunikative Kontrollverlust ist der elementare Unterschied zwischen PR und Werbung.

Pressemitteilungen brauchen „Drama“

Es ist wichtig, die „Denke“ von Journalisten zu kennen. Sie sind ausschließlich an Neuigkeiten interessiert. Eine Pressemitteilung über Ihre Firma, Ihre Organisation oder Ihre freie Tätigkeit, die den Weg in ein Medium (online oder gedruckt) findet, ist der klassische Weg, um in die Medien zu gelangen. Idealerweise wird ein Pressetext aus Ihrer Feder von einem Journalisten in mehr oder minder abgeänderter Form in seine Zeitung oder Zeitschrift übernommen. In solchen Mitteilungen steckt meist etwas Drama, eine gewisse Story. Eine Pressemitteilung braucht einen echten Aufhänger. Haben Sie ihn, fällt meist auch das Texten viel leichter. Bieten Sie deshalb immer interessante Geschichten und / oder „ZDF“ (Zahlen, Daten, Fakten) an. Presseinformationen sollten immer an zuvor sorgfältig ausgewählte Redakteure und Medien verschickt werden und schon am Anfang die wichtigste Information beinhalten. Denn Journalisten kürzen Texte immer zum Ende hin; die meisten Leser überfliegen lediglich das erste Drittel eines Artikels. Schreiben Sie kurze, klare Sätze. Alle Abkürzungen sind zu vermeiden („Lesestopper“). Ziffern bis zwölf ausschreiben, große Zahlen aufrunden. Wichtig ist, zusätzlich zum Unternehmens-Briefkopf persönliche Kontaktdaten anzugeben. Ziel von Presseinformationen ist nicht zuletzt der direkte Kontakt zu den Journalisten. Für diese permanent unter Zeitdruck stehenden Redakteure sollten Sie (wie für Ihre Kunden natürlich auch) gut erreichbar sein, sonst war mitunter die ganze Mühe vergebens.

Pressearbeit: Bitte keine Massen-Mailings!

Verschaffen Sie sich vor dem Versenden von Presseinformationen einen genauen Überblick über die Medien, die sich für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung interessieren könnten. Analysieren Sie die Presseorgane nach Zielgruppen, Themen und regionaler Verbreitung. Vergessen Sie insbesondere Anzeigen-, Wochen- und Gemeindeblätter sowie kleine Lokalsender nicht. Recherchieren Sie über das Impressum oder die Website des jeweiligen Mediums die Adresse und möglichst auch den zuständigen Redakteur oder Ressortleiter inklusive E-Mail-Adresse. Das wahllose Versenden von E-Mails empfiehlt sich in keinem Fall. Denn: Journalisten erhalten sehr viele Mailings, von denen sie viele direkt löschen – wenn sie nicht sowieso schon im Spamfilter hängen bleiben. Auch in Zeiten des Internet ist und bleibt das Telefon das primäre Kommunikationsmittel sowohl für Redakteure als auch für Öffentlichkeitsarbeiter. Fragen Sie im Zweifel bei der Zentrale der Regionalzeitung nach dem Redakteur, der für Immobilienthemen zuständig ist. Fast immer werden Sie dann direkt weiter verbunden. Das Telefonat ist dann auch nichts Anderes als ein Verkaufsgespräch – nur dass Sie keine Immobilie, sondern eine Idee verkaufen. Für Sie nützliche mediale Veröffentlichungen kommen (wie Vertragsabschlüsse) nur über qualifizierte Kontakte zustande, mit Massenmails erreichen Sie allenfalls den einen oder anderen Zufallstreffer. Übrigens ist Postversand von Presseinformationen so selten geworden, dass Sie damit auffallen können – gerade wenn Sie Ihr Unternehmen ansonsten ganz modern gestaltet haben und online sehr aktiv sind.

Gezielt zum „guten Ruf“ – auch online Präsenz zeigen

Kooperieren Sie mit bekannten Partnern wie dem IVD und den Handelskammern. Besuchen Sie Veranstaltungen, Messen, Diskussionsforen, halten Sie Vorträge, versuchen Sie eigene Artikel oder sogar Bücher zu publizieren. Wenn erst einmal die Neugier eines Journalisten geweckt ist, sucht er aktiv nach Ihnen im Internet, in Branchenverzeichnissen und gelangt so letztlich auf Ihre Website. Ihre Reputation sollte gezielt auf- und ausgebaut werden: So werden und bleiben Sie ein Experte und ein potenziell interessanter Ansprechpartner für Journalisten. Die so genannte „Online-Reputation“ wird dabei immer wichtiger. Suchen Sie einfach mal selbst im Internet. Sind Sie zufrieden mit der Anzahl und der Inhalte Ihrer Suchtreffer? Auch hier zählt Qualität statt Quantität; Interessenten schätzen Experten ebenso wie Journalisten es tun. Wer dann bspw. in Business-Networks wie XING zusätzlich auf seine Präsenz und Exposés auf Immobilienportalen wie Immonet.de hinweist, befindet sich auf einem guten Weg zur positiven Eigen-Werbung.

 

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