20. April 2024

Content-Marketing-Trends

Das amerikanische Unternehmen „Contently“ hat von 24 Größen aus dem Content-Marketing-Bereich Statements eingeholt, was wohl der entscheidende Trend im Content Marketing sein wird. Wir haben uns die interessantesten herausgesucht, skizziert und überlegt, wie sinnvoll diese Content-Marketing-Trends – insbesondere für Deutschland – sind.

Generelle Contentmarketing-Trends

Qualität statt Quantität. Die schiere Menge an Inhalten wird reduziert, stattdessen wird das Budget genutzt, um bessere und qualitativ wertvollere Inhalte zu produzieren. Hört sich zunächst gut an, klingt aber zu sehr nach Kalenderweisheit. Besser in den Augen von Görs Communications: Auf Inhalte fokussieren, die sich über möglichst viele Kanäle ausspielen lassen. Also etwa gleichfalls für die PR- und Social-Media-Arbeit taugen. Und natürlich für die Webseite, für den Newsletter, für den Blog.

Podcasts. Seit einiger Zeit versuchen Unternehmen eigene Podcasts zu erstellen, aber ohne großen Erfolg. In diesem Jahr wird ein Umdenken stattfinden, der Trend verschiebt sich zum Sponsoring von bekannten und populären Podcasts. Wir von Görs Communications denken uns, dass bei all dem Hype, der derzeit auch in Deutschland um Podcasts gemacht wird, die geringen Hörerzahlen nicht vergessen werden sollten. Im Zweifel würden wir deshalb unseren Kunden von Podcasts immer abraten.

Gesellschaftliche Inhalte. B2C-Unternehmen werden zu wichtigen Themen, insbesondere zu sozialen Themen, öffentlich Stellung beziehen, was sich in ihrem Content widerspiegeln wird. Auch ein Punkt, den wir von Görs Communications eher kritisch sehen. Engagement für unumstrittene Sachen – etwa einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ist sicherlich immer gut, das kann und sollte auch ein Teil des Content-Marketing-Mixes sein. Sobald die Themen jedoch kontrovers werden, lieber die Finger davon lassen. Schließlich ist ein Shitstorm nicht die Aufmerksamkeit, die man im Internet generieren will.

Video. „Paid Media“ wird sich stark auf Videos konzentrieren, da fürs Content-Marketing YouTube und Facebook (noch) wichtiger werden. Ein Trend, der auch von uns von Görs Communications ähnlich gesehen wird, Content-Marketing immer videolastiger. Unsere Empfehlung, um nicht nur das Image, sondern auch die Verkaufszahlen zu verbessern: Erklärvideos.

Profit. Content Marketing und der Unternehmensprofit werden dicke Freunde werden. Mit der zunehmenden Integration von Marketing-Systemen werden Vermarkter in der Lage sein zu beweisen, dass ihre Content-Marketing-Strategie einen bedeutenden Umsatz generiert. Das sehen wir von Görs Communications ebenfalls ähnlich.

Künstliche Intelligenz (KI). Der strategische Ansatz samt künstlicher Intelligenz („artificial intelligence“ / AI) wird zur Erstellung, Bereitstellung und Optimierung von Content deutlich wichtiger. Dadurch können Kommunikationsverantwortliche und Content-Creator personalisierte Kundenerlebnisse auf der gesamten Content-Reise (teilweise) automatisieren.

ROI (Return on Investment). Die intelligenten unter den Kommunikationsverantwortlichen werden das Ziel haben, den ROI hinter ihren Content-Programmen vollständig zu verstehen. Ein schwieriges Thema, dem man zunächst natürlich zustimmen will. Schließlich lässt sich umso besser planen, je besser man die Metrix hinter dem eigenen Erfolg und Misserfolg kennt. Andererseits verursacht auch diese Messung einen enormen Aufwand, der sich ebenfalls rechnen muss. Also vermutlich eher ein Thema für die großen Unternehmen.

Görs Communications Empfehlung: Fokus auf folgende 10 „Mega-Trends“ im Contentmarketing

  1. Video-Content dominiert weiterhin:
    • Praxisbeispiel: Unternehmen nutzen vermehrt kurze, ansprechende Videos für ihre Content-Marketing-Strategie. Beispielsweise könnte ein Modelabel Videos von Modenschauen oder Styling-Tipps erstellen, um visuell ansprechende Inhalte bereitzustellen.
  2. Interaktiver Content für höhere Engagement-Raten:
    • Praxisbeispiel: Interaktive Umfragen, Quizze oder Webinare können das Engagement steigern. Ein Technologieunternehmen könnte ein interaktives Quiz erstellen, um Nutzern dabei zu helfen, das richtige Produkt für ihre Bedürfnisse zu finden.
  3. Podcasts als aufstrebendes Format:
    • Praxisbeispiel: Unternehmen beginnen, Podcasts für tiefgreifende Diskussionen oder Interviews einzusetzen. Zum Beispiel könnte ein Marketingunternehmen einen Podcast starten, der Experteninterviews zu aktuellen Marketingtrends bietet.
  4. Personalisierung für individuelle Nutzererlebnisse:
    • Praxisbeispiel: Durch datengesteuerte Personalisierung kann ein E-Commerce-Unternehmen individuelle Produktvorschläge basierend auf dem bisherigen Verhalten eines Nutzers bieten, um die Conversion-Rate zu steigern.
  5. Voice Search-optimierter Content:
    • Praxisbeispiel: Mit dem Anstieg von sprachgesteuerten Geräten sollten Unternehmen ihren Content für Voice Search optimieren. Ein Restaurant könnte Inhalte erstellen, die häufig gestellte Fragen zu Öffnungszeiten und Menüoptionen beantworten.
  6. User-Generated Content (UGC) fördern:
    • Praxisbeispiel: Marken setzen vermehrt auf von Nutzern erstellte Inhalte, um Authentizität zu demonstrieren. Ein Outdoor-Bekleidungsunternehmen könnte einen Wettbewerb für die besten Abenteuerfotos seiner Kunden veranstalten und diese dann auf Social Media teilen.
  7. Nachhaltigkeitsorientierte Inhalte:
    • Praxisbeispiel: Unternehmen betonen vermehrt ihre Nachhaltigkeitsbemühungen durch Content-Marketing. Ein Lebensmittelhersteller könnte informative Inhalte darüber erstellen, wie nachhaltige Landwirtschaft die Qualität von Lebensmitteln beeinflusst.
  8. Langform-Inhalte für tiefere Einblicke:
    • Praxisbeispiel: Langformige Blog-Posts, Whitepapers oder E-Books bieten ausführliche Informationen. Ein Finanzberatungsunternehmen könnte einen umfassenden Leitfaden zur finanziellen Planung erstellen, um Vertrauen und Fachkenntnisse zu demonstrieren.
  9. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) nutzen:
    • Praxisbeispiel: Ein Möbelgeschäft könnte eine AR-App erstellen, die es Kunden ermöglicht, virtuell Möbel in ihren eigenen Wohnräumen zu platzieren, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.
  10. Evergreen-Content für langfristige Relevanz:
    • Praxisbeispiel: Unternehmen investieren verstärkt in Evergreen-Content, der über einen längeren Zeitraum relevant bleibt. Ein Softwareunternehmen könnte einen umfassenden Leitfaden zur Fehlerbehebung erstellen, der auch in Zukunft für die Zielgruppe relevant ist.

Diese Content-Marketing-Trends spiegeln die dynamische Natur der Branche wider und zeigen, wie Unternehmen kreative Ansätze nutzen, um ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen.

Was denn nun DER große Trend von 2024 sein wird? Wir wissen es nicht. Wir wissen dafür aber, was in den vergangenen Jahren bestens funktioniert hat, und das war die enge Verzahnung von klassischer PR und Öffentlichkeitsarbeit, Social Media, Blogging und Crossmedia-Marketing mit Suchmaschinenoptimierung (SEO). Und gehen deshalb fest davon aus, dass dies auch in 2024 wieder so sein wird.

Social Media Key Performance Indicators (KPIs) – Erfolgsmessung der Social-Media-Aktivitäten

Die Social-Media-Aktivitäten von Unternehmen und anderen Institutionen sind kein Selbstzweck. Im Gegensatz zur Nutzung von Social Media durch Privatpersonen geht es nicht darum, „Spaß zu haben“, „unterhalten zu werden“ oder „einfach mal bisschen im Netz abzuhängen“. Vielmehr nutzen Unternehmen Social Media beispielsweise, um ihre Bekanntheit zu steigern, ihr Image zu verbessern, Produkte zu verkaufen oder als HR-Maßnahme. Die Zielsetzung variiert natürlich je nach Unternehmen, aber gemein ist ihnen (oder sollte es zumindest sein), dass die Social-Media-Aktivitäten eine Zielsetzung haben.

Und wie nahezu bei jeder Zielsetzung stellt sich auch bei Social Media die Frage, ob und wie man den Erfolg (oder Misserfolg) messen kann. Zum einen natürlich, um zu evaluieren, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt (die Ressourcen lassen sich schließlich auch immer woanders einsetzen), dann aber auch, um die Social-Media-Auftritte zu verbessern. Was hat funktioniert, was hat nicht funktioniert, wo ist das Unternehmen gut aufgestellt, wo ist es schlecht aufgestellt, welche Social-Media-Plattform bringt am meisten, welche Social-Media-Plattform verursacht vor allem Arbeit, erreicht aber wenig bis nichts?

Gemessen wird der Erfolg mit den sogenannten „Social Media Key Performance Indicators (KPIs)“, also den zentralen Social-Media-Leistungskennzahlen. Einen zentralen Medienäquivalenzwert wie bei der klassischen Medienbeobachtung gibt es hier leider nicht, stattdessen zirkulieren hunderte verschiedene Social Media Key Performance Indicators (KPIs) durchs Netz und durch die Kommunikationsabteilungen der Unternehmen (bzw. durch deren Agenturen). Der Grund hierfür liegt einmal in der sehr diversen Zielsetzung bei den einzelnen Unternehmen, in der Weiterentwicklung bestehender Social Media Key Performance Indicators (KPIs), in der Vielzahl an Social-Media-Plattformen, dem Erfindergeist und auch ein wenig in der Wichtigtuerei mancher Social-Media-Gurus.

Manche Social Media Key Performance Indicators (KPIs) lassen sich nur für einzelne Social-Media-Plattformen wie etwa Twitter oder Facebook anwenden, manche KPIs können alle Plattformen zusammen erfassen.

Ausgewählte Social Media Key Performance Indicators (KPIs)

Um sich einen guten Überblick über die Social Media Key Performance Indicators (KPIs) zu verschaffen, stellen wir von Görs Communications hier die wichtigsten Social-Media-Leistungskennzahlen vor. Die Liste erhebt selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch können wir nicht sagen, welche Indikator ein Unternehmen unbedingt verwenden muss und welchen nicht – schließlich hängt der Sinn immer davon ab, was das Ziel des Unternehmens bei der jeweiligen Social-Media-Aktivität ist.

Reichweite/Reach 

Die alte Frage, wie viele Leute man erreicht hat – aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Social-Media-Plattformen und im Idealfall auch noch nach der Demographie. Eine Kennzahl, die unzweifelhaft wichtig ist – aber die Frage nach dem Streuverlust nicht beantworten kann. Für B2C-Unternehmen sicher wichtiger als für B2B-Unternehmen.

Engagement

Senden Sie noch oder interagieren Sie schon? Beim Engagement wird gemessen, wie stark die Interaktion auf den Social-Media-Kanälen ist. Also wie viele Kommentare die eigenen Beiträge ausgelöst haben, wie oft die Beiträge geteilt wurden, wie oft über Social Media Konversationen geführt wurden, wie schnell bzw. langsam man auf Anfragen reagiert und viele weitere (Unter-)Faktoren.

Einfluss/Influence

Den Einfluss zu messen, den das Unternehmen über Social Media generiert, ist schon deutlich schwerer als „nur“ Engagement und Reichweite, schließlich beinhaltet diese Messzahl qualitative Inhalte. Wurden Meinungsmacher erreicht, welchen Einfluss haben die Social-Media-Aktivitäten auf das Image, welche Änderungen ergeben sich für die Kundenbeziehungen?

Viralität/Virality Score

Wurden über Social Media Inhalte geschaffen, die „viral gehen“? Viele Unternehmen hoffen darauf, dass sich ihre Inhalte (gerne: witzige Werbespots) von selbst im Internet verbreiten. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn neben guten Inhalten brauchen die Unternehmen genug Kontakte (also Fans auf Facebook, Follower auf Twitter usw.), um den (Schnee-)Ball erst ins Rollen zu bringen. Gemessen wird die Viralität in der Regel über Views/Shares abzüglich der eigenen Kontakte.

Net Promoter Score (NPS)

Wie bewerten Kunden das Unternehmen, würden sie es ihren Freunden weiterempfehlen? Aus dem „real life“ kennt man die Frage „Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie Unternehmen XY einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen werden?“ zur genüge, hier wird dies nur auf Social Media übertragen. Abgefragt werden dabei unter anderem die hinterlassenen Kundenbewertungen, etwa die auf Facebook hinterlassenen Sterne.

Equivalent Advertising Value (EAV)

Beim „Equivalent Advertising Value (EAV)“ werden die Buchhalter froh, denn hier werden die Social-Media-Aktivitäten mit den Kosten für normale Werbung in Relation gesetzt. Für den Aufwand, mit dem das Unternehmen/die Agentur Social Media betreibt, was hätte man dafür an Werbeeinbuchtungen vornehmen können? Der EAV ist nicht ganz leicht zu erstellen, hat aber den großen Vorteil, dass sich darüber die Sinnhaftigkeit von Social Media gut bewerten lassen kann – und ist ein wichtiges Instrument bei der Justierung des Budgets.

Action and ROI

Das, was am Ende zählt: Conversations, Leads, Verkaufserlöse, Newsletter-Registrierungen, Webseiten-Traffic und andere zentrale Zielgrößen. Hilft dabei, Social Media nicht als Selbstzweck zu begreifen, sondern die gesamte Social-Media-Aktivitäten zielgerichteter auszurichten. Neben dem EAV auch ein gutes Mittel, um die Sinnhaftigkeit von Social Media zu überprüfen.

 

Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog

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