19. April 2024

Digitale Markterschließung (2): Definition

Die Digitalisierung ist eine Herausforderung, der sich über kurz und lang alle Unternehmen stellen müssen – und je früher sie sich damit auseinandersetzen, desto größer ist die Chance, später nicht zu den Abgehängten zu gehören. Eine Feststellung, die wir bereits im ersten Teil unserer Blog-Reihe über die digitale Markterschließung unter dem Titel „Digitale Markterschließung (1): Hürden der Digitalisierung“ erläutert haben.

Die Digitalisierung betrifft zudem nicht nur alle Unternehmen, sondern wird auch in unterschiedlicher Stärke fast alle Unternehmensbereiche verändern. Als PR- und Content-Marketing-Agentur beschränken wir uns in dieser Blog-Reihe jedoch auf den Bereich, von dem wir Ahnung haben – der digitalen Kommunikation. Die Optimierung der Produktionsabläufe, die Automatisierung des Einkaufs etc. lassen wir deshalb bewusst außen vor. Stattdessen beschäftigen wir uns allein mit der Kommunikation, was selbst schon ein riesiges Feld ist.

Digitale Markterschließung

Unter der digitalen Markterschließung wird allgemein (und etwa bei staatlichen Förderprogrammen wie dem “go digital”) die Erschließung neuer Absatzmärkte über das Internet verstanden. Also nicht nur der digitale Vertrieb – etwa über einen eigenen Webshop oder über Drittanbieter – der eigenen Ware, sondern das gesamte Erschließen neuer Zielgruppen. Staatliche Stellen sprechen hier in der Regel vom „Online-Marketing“, dies greift aber erheblich zu kurz, da das Spektrum der Kommunikationsmaßnahmen deutlich breiter ist und vom Content Marketing über Social Media, Mobile Marketing, Digital Relations bis zur Online-PR reicht.

Wichtig ist vor allem, dass Unternehmen realisieren, dass Online-Kommunikation mehr als nur Vertriebsunterstützung ist. Es geht nicht nur um Klicks und Leads, sondern wird immer stärker auch zur Imagepflege und natürlich auch zur Steigerung der Bekanntheit eingesetzt. Und das aus gutem Grund.

Die „digitale Markterschließung“ bezieht sich auf den Prozess, bei dem Unternehmen digitale Technologien und Plattformen nutzen, um neue Märkte zu erschließen oder bestehende Märkte zu erweitern. Dies kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich des Einsatzes von E-Commerce, sozialen Medien, Suchmaschinenmarketing und anderen digitalen Marketingstrategien. Weitergehende Definitionen aus verschiedenen Quellen sind:

  1. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Deutschland: „Die digitale Markterschließung umfasst die strategische Nutzung digitaler Technologien und Plattformen zur Erschließung neuer Märkte und Zielgruppen sowie zur Steigerung der Effizienz von Vertriebsprozessen.“
  2. Digital Marketing Institute: „Digitale Markterschließung bezieht sich auf den Einsatz von digitalen Kanälen, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu erkunden, potenzielle Kunden zu erreichen und den Marktzugang zu erweitern.“
  3. Unternehmensberatung McKinsey: „Digitale Markterschließung bedeutet, digitale Technologien und Plattformen zu nutzen, um neue Wege zur Interaktion mit Kunden zu schaffen und traditionelle Vertriebskanäle zu erweitern oder zu ersetzen.“
  4. „Digitale Markterschließung bezeichnet den Prozess der Identifizierung, Entwicklung und Eroberung von Online-Märkten durch den Einsatz von digitalen Technologien und Strategien.“ (Quelle: Quirke, Brendan. „Digital Marketing Excellence: Planning, Optimizing and Integrating Online Marketing.“ Routledge, 2017.)
  5. „Die digitale Markterschließung umfasst alle Maßnahmen eines Unternehmens, um durch den Einsatz von digitalen Medien und Technologien neue Zielgruppen zu erreichen und bestehende Märkte zu erweitern.“ (Quelle: Heinemann, Gerrit. „Digitales Marketing: Grundlagen, Strategien, Praxisbeispiele.“ Redline Verlag, 2018.)
  6. „Digitale Markterschließung ist der Prozess, bei dem Unternehmen digitale Kanäle wie Websites, soziale Medien, Suchmaschinen und Online-Werbung nutzen, um ihre Produkte oder Dienstleistungen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und potenzielle Kunden zu erreichen.“ (Quelle: Chaffey, Dave, et al. „Digital Business and E-Commerce Management.“ Pearson, 2019.)

Nun zu den Schritten der digitalen Markterschließung:

  1. Zielgruppenanalyse: Identifizieren Sie Ihre potenzielle Zielgruppe, ihre Bedürfnisse, Präferenzen und Verhaltensweisen im digitalen Raum. Verwenden Sie Tools wie Google Analytics, soziale Medien Insights und Kundenbefragungen, um ein umfassendes Bild Ihrer Zielgruppe zu erhalten.
  2. Wettbewerbsanalyse: Untersuchen Sie Ihre Wettbewerber im digitalen Raum, um deren Stärken, Schwächen, Positionierung und Marketingstrategien zu verstehen. Dies hilft Ihnen, differenzierende Merkmale für Ihre eigene digitale Markterschließungsstrategie zu identifizieren.
  3. Marktanalyse und Zielgruppenbestimmung: Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse Ihrer potenziellen Märkte und Zielgruppen. Nutzen Sie Tools wie Google Analytics, Marktforschungsberichte und soziale Medienanalysen, um das Verhalten und die Vorlieben Ihrer Zielgruppe zu verstehen. Beispiel: Ein Bekleidungsunternehmen identifiziert über soziale Medien und Website-Analysen, dass eine bestimmte Demografie an nachhaltiger Mode interessiert ist.
  4. Entwicklung einer digitalen Marketingstrategie: Basierend auf Ihren Erkenntnissen aus der Marktanalyse entwickeln Sie eine maßgeschneiderte digitale Marketingstrategie. Diese sollte Kanäle wie Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content-Marketing, Social-Media-Marketing und E-Mail-Marketing umfassen. Beispiel: Das Bekleidungsunternehmen beschließt, eine Content-Marketing-Strategie zu implementieren, um die Zielgruppe mit informativen Blogbeiträgen über nachhaltige Mode anzusprechen.
  5. Digitale Präsenz aufbauen: Erstellen Sie eine professionelle Website, die benutzerfreundlich ist und die Werte und Angebote Ihres Unternehmens klar kommuniziert. Richten Sie Profile auf relevanten Social-Media-Plattformen ein, um mit Ihrer Zielgruppe in Interaktion zu treten und Ihre Marke zu stärken.
  6. Suchmaschinenoptimierung (SEO): Optimieren Sie Ihre Website für Suchmaschinen, um organischen Traffic zu generieren. Verwenden Sie relevante Keywords, erstellen Sie qualitativ hochwertigen Content und verbessern Sie die technische Performance Ihrer Website, um in den Suchergebnissen besser zu ranken.
  7. Content-Marketing: Erstellen Sie hochwertigen Content, der Ihre Zielgruppe anspricht und ihnen einen Mehrwert bietet. Dies kann in Form von Blog-Posts, Videos, Infografiken oder E-Books erfolgen. Teilen Sie diesen Content über verschiedene Kanäle, um Reichweite und Engagement zu steigern.
  8. Online-PR
  9. Social-Media-Marketing: Nutzen Sie Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und LinkedIn, um mit Ihrer Zielgruppe zu interagieren, Inhalte zu teilen und Ihre Marke zu fördern. Verwenden Sie gezielte Werbung, um Ihre Reichweite zu erhöhen und Conversions zu steigern.
  10. E-Mail-Marketing: Bauen Sie eine E-Mail-Liste auf und senden Sie regelmäßig personalisierte E-Mails an Ihre Abonnenten. Nutzen Sie E-Mail-Automation, um relevante Inhalte und Angebote zu versenden und die Kundenbindung zu stärken.
  11. Implementierung von E-Commerce-Lösungen: Bieten Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, Produkte direkt online zu kaufen, indem Sie einen sicheren und benutzerfreundlichen E-Commerce-Shop einrichten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Checkout-Prozess reibungslos verläuft. Beispiel: Das Bekleidungsunternehmen integriert einen E-Commerce-Shop in seine Website, der es Kunden ermöglicht, Produkte einfach zu durchsuchen, auszuwählen und zu kaufen.
  12. Conversion-Optimierung: Analysieren Sie den Kundenpfad auf Ihrer Website und identifizieren Sie potenzielle Engpässe oder Barrieren, die Conversions behindern könnten. Optimieren Sie Ihre Landing-Pages, Formulare und Checkout-Prozesse, um die Conversion-Rate zu verbessern.
  13. Datenerfassung und Analyse: Verwenden Sie Tools wie Google Analytics, um Daten zu erfassen und zu analysieren, die Ihnen Einblicke in das Verhalten Ihrer Website-Besucher geben. Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihre Marketingstrategie kontinuierlich zu optimieren und anzupassen.
  14. Kontinuierliche Optimierung und Anpassung: Überwachen Sie regelmäßig die Leistung Ihrer digitalen Marketingaktivitäten und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an. Testen Sie verschiedene Ansätze, um herauszufinden, was am besten funktioniert, und bleiben Sie flexibel, um sich den sich ändernden Marktbedingungen anzupassen.
  15. Skalierung und Expansion: Nachdem Sie erfolgreich digitale Marketingstrategien implementiert haben, skalieren Sie Ihre Bemühungen, um Ihre Reichweite weiter zu vergrößern und neue Märkte zu erschließen. Betrachten Sie auch die Möglichkeit der internationalen Expansion, wenn dies für Ihr Geschäft relevant ist. Beispiel: Das Bekleidungsunternehmen erweitert seine Marketingaktivitäten auf neue geografische Regionen und spricht potenzielle Kunden in anderen Ländern an, die Interesse an nachhaltiger Mode haben.

Ein exemplarisches Praxisbeispiel: Ein kleines Unternehmen, das handgefertigte Möbel verkauft, entscheidet sich für eine digitale Markterschließungsstrategie, um seinen Umsatz zu steigern und neue Kunden zu gewinnen:

  1. Zielgruppenanalyse: Das Unternehmen analysiert seine bestehenden Kunden und identifiziert potenzielle Zielgruppen wie junge Berufstätige, die hochwertige und einzigartige Möbelstücke für ihre Wohnungen suchen.
  2. Wettbewerbsanalyse: Sie untersuchen ähnliche Unternehmen in ihrer Branche und stellen fest, dass viele von ihnen erfolgreich auf Instagram und Pinterest sind, um ihre Produkte zu präsentieren.
  3. Digitale Präsenz aufbauen: Das Unternehmen erstellt eine ansprechende Website mit hochwertigen Bildern seiner Möbel und richtet Profile auf Instagram und Pinterest ein, um seine Produkte zu präsentieren.
  4. Suchmaschinenoptimierung (SEO): Sie optimieren ihre Website für relevante Keywords wie „handgefertigte Möbel“ und „maßgefertigte Wohnzimmermöbel“, um in den Suchergebnissen besser gefunden zu werden.
  5. Content-Marketing: Das Unternehmen erstellt regelmäßig Blog-Posts über die Herstellung seiner Möbel und teilt diese auf seinen Social-Media-Kanälen, um das Interesse potenzieller Kunden zu wecken.
  6. Online-Public-Relations (Online-PR)
  7. Social-Media-Marketing

Digitaler Wandel

Die Digitalwelt krempelt unser gesamtes Verhalten um, viele über Jahrzehnte gewachsene Strukturen können sich zwar noch erhalten, verlieren aber immer mehr an Bindekraft. Und das als Konsument und als Mitarbeiter, so wie immer mehr Deutsche „privat“ Produkte über das Internet kaufen, verlagert sich dies Verhalten auch immer mehr in die Unternehmen. Nach neuen Mitarbeitern, nach Dienstleistern und Zulieferern wird online gesucht, die klassische Stellenanzeige in der Regional-Zeitung gibt es zwar immer noch, verliert aber enorm an Bedeutung. Gleiches gilt für Geschäftspartner, Zulieferer und Dienstleister, auch hier verlagert sich die Kontaktanbahnung immer mehr ins Internet.

Hinzu kommt, dass nicht nur die klassischen Printmedien an Auflage verlieren, sondern das Internet eine immer größere Bedeutung bekommt, wenn es um die Informationsbeschaffung geht. Einfach mal selbst darauf achten, wie oft man mittlerweile selbst beim Arbeiten „etwas gegoogelt“. Und das wird mit jedem Jahr stärker, einmal, weil es immer mehr digitale Angebote gibt, dann aber auch, weil Menschen zwar träge sind, sich aber an die Neuerungen gewöhnen. Außerdem drücken die sogenannten „Digital Natives“ ins Berufsleben, also Jugendliche, die mit der Digitalisierung aufgewachsen sind und entsprechend ganz andere Verhaltensweisen als die älteren Generation haben. Und das wird sich mit jedem Jahr stärker bemerkbar machen.

Und darauf müssen sich die Unternehmen einstellen, wenn sie die digitale Markterschließung ernst nehmen. Das Schalten von Online-Bannern zur Vertriebsunterstützung mag sinnvoll sein, reicht aber längst nicht aus. Gleiches gilt für die Suchmaschinenoptimierung (also von Google gefunden zu werden, wenn jemand nach den relevanten Keywords sucht), das ist eine Pflichtaufgabe, mehr nicht. Vielmehr müssen Unternehmen sich auch darauf einstellen, dass ihre Bekanntheit mit der Online-Kommunikation stehen und fallen wird, weil das Internet alle anderen Medien an den Rand drängt. Auch das Image wird immer stärker von den Kommunikationsmaßnahmen im Internet bestimmt, eine Entwicklung, die ebenfalls von vielen Unternehmen unterschätzt wird.

Zum besseren Verständnis des digitalen Wandels folgende Definitionen:

  1. Digital Transformation Institute: Der digitale Wandel ist der umfassende Prozess, durch den Organisationen ihre Geschäftsmodelle, Strukturen, Prozesse und Kultur anpassen, um die Chancen und Herausforderungen der digitalen Technologie zu nutzen und Wettbewerbsfähigkeit sowie Wertschöpfung zu steigern.
  2. Forbes: Der digitale Wandel bezeichnet die Transformation von Unternehmen und Organisationen durch den Einsatz digitaler Technologien, um ihre Geschäftsprozesse zu optimieren, Innovationen voranzutreiben und ein besseres Kundenerlebnis zu bieten.
  3. Harvard Business Review: Der digitale Wandel ist ein strategischer Ansatz, bei dem Unternehmen die Integration von digitalen Technologien in alle Aspekte ihres Geschäfts vorantreiben, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen, effizienter zu arbeiten und mit einem sich verändernden Markt Schritt zu halten.
  4. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Deutschland: „Der digitale Wandel beschreibt den tiefgreifenden Veränderungsprozess in Wirtschaft, Gesellschaft und individuellem Verhalten, der durch die fortschreitende Digitalisierung ausgelöst wird.“
  5. Digital Transformation Blog, McKinsey & Company: „Digitaler Wandel bezeichnet den strukturellen Wandel von Geschäftsmodellen, Prozessen, Produkten und Dienstleistungen durch den Einsatz digitaler Technologien, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und den Bedürfnissen einer digitalen Welt gerecht zu werden.“

Wichtige Aspekte beim digitalen Wandel sind:

  • Führung und Kultur: Eine klare Vision von der Führungsebene sowie eine unterstützende Unternehmenskultur sind entscheidend, um den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten.
  • Technologische Infrastruktur: Die Bereitstellung geeigneter digitaler Tools und Systeme ist notwendig, um die Transformation zu unterstützen.
  • Kompetenzentwicklung: Mitarbeiter müssen die Fähigkeiten und das Wissen erwerben, um die neuen digitalen Technologien effektiv nutzen zu können.
  • Kundenzentrierung: Der Fokus sollte auf den Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden liegen, um digitale Lösungen zu entwickeln, die einen echten Mehrwert bieten.
  • Strategische Ausrichtung: Der digitale Wandel erfordert eine klare strategische Ausrichtung und Führung von oben, um sicherzustellen, dass alle Bemühungen auf die Geschäftsziele ausgerichtet sind.
  • Kulturelle Veränderung: Es ist wichtig, eine Unternehmenskultur zu fördern, die Veränderungen und Innovationen unterstützt, sowie eine offene Einstellung gegenüber neuen Technologien und Arbeitsweisen zu schaffen.
  • Kompetenzaufbau: Mitarbeiter müssen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, um die neuen Technologien effektiv zu nutzen und den digitalen Wandel voranzutreiben.
  • Kundenorientierung: Unternehmen müssen die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Kunden im digitalen Zeitalter verstehen und ihre Angebote entsprechend anpassen.
  • Sicherheit und Datenschutz: Mit der zunehmenden Digitalisierung ist es entscheidend, Sicherheitsmaßnahmen und Datenschutzrichtlinien zu implementieren, um sensible Daten zu schützen und das Vertrauen der Kunden zu wahren.

Mögliche Reaktionen von Unternehmen auf den digitalen Wandel sind:

  • Strategische Neuausrichtung: Unternehmen sollten ihre Geschäftsstrategie anpassen, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und sich auf neue Marktanforderungen einzustellen.
  • Investitionen in Technologie: Die Implementierung von digitalen Technologien und Infrastrukturen ist unerlässlich, um Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz zu steigern.
  • Kulturelle Veränderungen: Es ist wichtig, eine Kultur der Innovation, Agilität und kontinuierlichen Verbesserung zu fördern, um den digitalen Wandel erfolgreich zu bewältigen.
  • Partnerschaften und Kooperationen: Zusammenarbeit mit externen Partnern, Startups oder Technologieunternehmen kann dazu beitragen, Zugang zu neuer Expertise und Technologien zu erhalten.

Wichtige Schritte zur Implementierung des digitalen Wandels in Unternehmen und Organisationen sind:

  1. Analyse der Ausgangssituation: Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse der aktuellen Geschäftsprozesse, Technologien und Fähigkeiten, um die Bereiche zu identifizieren, die für die digitale Transformation priorisiert werden müssen.
  2. Führung und Vision etablieren: Die oberste Führungsebene muss eine klare Vision für den digitalen Wandel kommunizieren und das Engagement des gesamten Unternehmens sicherstellen. Beispiel: Der CEO eines Unternehmens hält eine Kickoff-Veranstaltung, um die Bedeutung des digitalen Wandels zu betonen und die Mitarbeiter zu motivieren.
  3. Digitales Mindset fördern: Schaffen Sie eine Kultur der Innovation und Offenheit gegenüber neuen Ideen und Technologien. Führen Sie Schulungen und Workshops durch, um das Verständnis für digitale Trends und Chancen zu fördern. Beispiel: Das Unternehmen richtet regelmäßige Brainstorming-Sitzungen ein, um Mitarbeiter dazu zu ermutigen, neue digitale Lösungen vorzuschlagen.
  4. Bedarfsanalyse durchführen: Evaluieren Sie die aktuellen Prozesse und Identifizieren Sie Bereiche, die durch digitale Technologien verbessert werden können. Sammeln Sie Feedback von Mitarbeitern und Kunden, um die wichtigsten Anforderungen zu ermitteln. Beispiel: Das Unternehmen führt Umfragen unter Mitarbeitern durch und analysiert Kundenbewertungen, um Engpässe in der aktuellen Produktlieferung zu identifizieren.
  5. Digitalstrategie entwickeln: Basierend auf der Bedarfsanalyse entwickeln Sie eine umfassende Digitalstrategie, die Ziele, Maßnahmen und Meilensteine definiert. Berücksichtigen Sie dabei die Unternehmensvision und die Bedürfnisse der Kunden. Beispiel: Das Unternehmen erstellt einen mehrjährigen Plan, der die Einführung neuer digitaler Tools und Technologien sowie die Schulung der Mitarbeiter umfasst.
  6. Technologien auswählen und implementieren: Wählen Sie die passenden digitalen Technologien und Plattformen aus, um die definierten Ziele zu erreichen. Stellen Sie sicher, dass die ausgewählten Lösungen skalierbar und benutzerfreundlich sind. Beispiel: Das Unternehmen entscheidet sich für die Implementierung einer CRM-Plattform zur Verbesserung des Kundenbeziehungsmanagements und wählt Salesforce als Anbieter.
  7. Change Management durchführen: Implementieren Sie Change-Management-Prozesse, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter die neuen Technologien akzeptieren und effektiv nutzen. Kommunizieren Sie die Vorteile des digitalen Wandels und bieten Sie Schulungen und Unterstützung an. Beispiel: Das Unternehmen richtet Schulungssitzungen ein, in denen Mitarbeiter die Grundlagen der neuen CRM-Plattform erlernen und Best Practices für ihre Nutzung erhalten.
  8. Digitale Prozesse optimieren: Überarbeiten Sie bestehende Prozesse und implementieren Sie digitale Workflows, um Effizienz und Produktivität zu steigern. Automatisieren Sie repetitive Aufgaben und integrieren Sie verschiedene Systeme miteinander. Beispiel: Das Unternehmen implementiert einen automatisierten Bestellungsabwicklungsprozess, der es Kunden ermöglicht, ihre Bestellungen online aufzugeben und automatisch in das interne ERP-System zu übertragen.
  9. Kundeninteraktion verbessern: Nutzen Sie digitale Kanäle, um die Interaktion mit Kunden zu verbessern und personalisierte Erlebnisse zu bieten. Implementieren Sie Chatbots, Social-Media-Integrationen und Kundenportale, um eine nahtlose Kommunikation zu ermöglichen. Beispiel: Das Unternehmen integriert einen Chatbot auf seiner Website, der häufig gestellte Fragen beantwortet und Kunden bei der Produktauswahl unterstützt.
  10. Datennutzung optimieren: Nutzen Sie Datenanalyse und Business Intelligence, um Einblicke in Kundenverhalten, Markttrends und Leistungskennzahlen zu gewinnen. Verwenden Sie diese Erkenntnisse, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihre Strategien kontinuierlich anzupassen.
  11. Führung und Change-Management etablieren: Ein starkes Führungsteam muss den digitalen Wandel vorantreiben und eine Kultur des Wandels und der Innovation im gesamten Unternehmen fördern. Change-Management-Prozesse sollten entwickelt werden, um Mitarbeiter auf die Transformation vorzubereiten und zu unterstützen.
  12. Investitionen in Technologie und Infrastruktur: Identifizieren Sie die notwendigen Technologien und Systeme, um die digitale Transformation zu unterstützen, und investieren Sie in ihre Implementierung und Integration. Dies kann die Einführung von Cloud-Computing, Datenanalyseplattformen oder kundenzentrierten digitalen Lösungen umfassen.
  13. Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln: Bieten Sie Schulungen und Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter an, um ihre digitalen Fähigkeiten und Kenntnisse zu verbessern. Dies kann Schulungen zu neuen Technologien, agilen Methoden oder digitaler Kommunikation umfassen.
  14. Kundenzentrierung stärken: Richten Sie Ihre Strategien und Prozesse darauf aus, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Kunden zu entwickeln. Implementieren Sie Feedback-Mechanismen und nutzen Sie Datenanalysen, um kundenzentrierte Lösungen zu entwickeln.
  15. Innovationskultur fördern: Schaffen Sie eine Umgebung, die Kreativität und Innovation fördert, indem Sie Raum für Experimente und Fehler geben. Etablieren Sie Mechanismen zur Ideengenerierung und Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens.
  16. Digitale Arbeitsabläufe und Prozesse optimieren: Überprüfen und optimieren Sie bestehende Arbeitsabläufe und Prozesse, um sie effizienter und agiler zu gestalten. Automatisierungstechnologien können dabei helfen, manuelle Aufgaben zu reduzieren und die Produktivität zu steigern.
  17. Integration von Daten und Analytik: Nutzen Sie Datenanalysen, um Erkenntnisse über Kundenverhalten, Markttrends und Geschäftsleistung zu gewinnen. Integrieren Sie Analysefunktionen in Ihre Geschäftsprozesse, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
  18. Cybersicherheit gewährleisten: Stellen Sie sicher, dass angemessene Sicherheitsmaßnahmen implementiert sind, um sensible Daten und Systeme vor Cyberbedrohungen zu schützen. Regelmäßige Sicherheitsaudits und Schulungen für Mitarbeiter sind wichtig, um Sicherheitsbewusstsein zu fördern.
  19. Agilität und Flexibilität fördern: Passen Sie Ihre Organisation und Strukturen an, um agiler und flexibler auf sich ändernde Marktbedingungen und Kundenanforderungen reagieren zu können. Agile Arbeitsmethoden wie Scrum oder Kanban können dabei helfen, schneller Innovationen umzusetzen.
  20. Externe Partnerschaften und Kooperationen aufbauen

Fazit digitale Markterschließung und digitaler Wandel:

Und deshalb benötigt man bei der digitalen Markterschließung nicht nur eine Strategie, die über die nächsten zwei Wochen hinausreicht, sondern einen Blick aufs große Ganze. Und beschränkt sich bei der Online-Kommunikation nicht auf ein oder zwei verschiedene Maßnahmen, sondern setzt auf eine 360-Grad-Kommunikation, bei der die einzelnen Maßnahmen – also von Content Marketing über Social Media, Mobile Marketing, Digital Relations bis zur Online-PR – geschickt miteinander verschränkt werden. Und zwar auch noch möglichst so, dass das Budget geschont wird.

Das mag sich jetzt alles sehr kompliziert anhören, aber im nächsten Beitrag in unserer Blog-Reihe über die digitale Markterschließung schlüsseln wir unseren Maßnahmen-Fahrplan detailliert auf.

Nehmen Sie jetzt Kontakt auf, um Ihr Unternehmen / Ihre Organisation durch digitale Markterschließung ganz nach vorne zu bringen. Telefonisch 0800-GOERSCOM (0800-46377266) oder per E-Mail an info (at) goers-communications (Punkt) de

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Paid / Owned / Earned Media – Eine Führung durch den Begriffsdschungel in der Welt des Contentmarketings

Durch das Internet haben sich die verschiedenen Formen der Werbung, des Marketings und der PR / Kommunikation im Laufe der Jahre stark verändert. Unternehmen und Kommunikatoren setzten verstärkt auf digitale Inhalte, die in den verschiedensten Formen platziert werden können. Die Begriffe „Paid Media“, „Owned Media“ und „Earned Media“ sind in der Kommunikations- und Werbewelt mittlerweile unumgänglich geworden. Doch was genau hat man sich darunter vorzustellen? Welche Rolle nehmen sie in einer erfolgreichen PR-/ Kommunikations-/ Marketingstrategie ein und was ist ihre Bedeutung in der Welt des Content Marketing?

Paid? Owned? Earned? Immer der Reihe nach – worum genau geht es da eigentlich?

Im Marketing und im Web geht es vor allem um eines: die Reichweite. Man möchte möglichst viele Menschen erreichen und von sich, sprich: seinem Produkt/Service, seinem Unternehmen und der eigenen Marke überzeugen. Dafür nutzen moderne Unternehmen die Medienformen Paid Media, Owned Media und Earned Media. Das Wörtchen „Media“ bezeichnet hierbei tatsächlich das Medium oder den Kommunikationsweg, der dabei genutzt wird. Konkret bezeichnet dieses Modell bzw. Medien-Typologisierung die jeweilige Kanäle – oder besser noch, wie die Kanäle zu Kommunikationszwecken instrumentalisiert und eingesetzt werden.

Paid Media: „Klassische“ Werbung

Die erste Möglichkeit, die sich bietet, ist der Einsatz der Paid Media. Ich entwerfe dafür z.B. eine ansprechende Anzeige und platziere Sie im Netz genau dort, wo sich meine Zielgruppe tummelt. Das ist zwar nicht umsonst, aber die Skalierung und die Laufzeit können frei vom Unternehmen bestimmt werden.

  1. Definition nach Marketing-Insider:
    • Paid Media bezeichnet bezahlte Werbeformen, bei denen Unternehmen für die Platzierung ihrer Botschaften in Medienkanälen zahlen. Dies umfasst traditionelle Werbung, digitale Anzeigen, gesponserte Inhalte und andere kostenpflichtige Werbeformen.
    • Quelle: Marketing-Insider – Paid Media
  2. Definition laut HubSpot:
    • Paid Media bezieht sich auf alle Marketingaktivitäten, für die ein Unternehmen direkt bezahlt. Dazu gehören bezahlte Suchanzeigen, Display-Anzeigen, Social-Media-Werbung und andere bezahlte Kampagnen.
    • Quelle: HubSpot – What is Paid Media?
  3. Definition nach dem Content Marketing Institut:
    • Paid Media umfasst alle Kanäle, bei denen eine Marke für die Sichtbarkeit ihrer Inhalte bezahlt, sei es in Form von bezahlten Anzeigen, gesponserten Inhalten oder anderen kostenpflichtigen Werbemaßnahmen.
    • Quelle: Content Marketing Institut – What Is Paid Media?

Praxisbeispiele:

  1. Google Ads (früher AdWords):
    • Unternehmen können Anzeigen schalten, wenn Nutzer nach bestimmten Keywords suchen. Die Anzeige wird an oberster Stelle der Suchergebnisse angezeigt und das Unternehmen bezahlt pro Klick auf die Anzeige.
  2. Facebook Werbung:
    • Unternehmen können gezielte Anzeigen an bestimmte Zielgruppen auf Facebook schalten. Die Werbung kann aufgrund von demografischen Merkmalen, Interessen oder Verhaltensweisen ausgerichtet werden. Die Kosten fallen an, wenn Nutzer mit der Anzeige interagieren.
  3. Gesponserte Inhalte auf Instagram:
    • Influencer oder Unternehmen können gesponserte Beiträge auf Instagram schalten, um ihre Reichweite zu erhöhen. Hierbei wird für die Platzierung des Beitrags bei den Followern des Influencers oder innerhalb eines bestimmten Zielgruppensegments bezahlt.

Paid Media ist somit eine effektive Strategie, um die Sichtbarkeit von Marken zu erhöhen und gezielt Zielgruppen anzusprechen, jedoch erfordert es eine finanzielle Investition.

Allerdings erkennt (fast…) jeder Mensch mittlerweile bezahlte Werbung, wenn er sie sieht. Warum Paid Media trotzdem ein obligatorischer Bestandteil in der Medienplanung sind, wird später noch genauer unter die Lupe genommen.

Owned Media: Love it or leave it (alone)

Ein weiteres Sprungbrett in die Köpfe der Zielgruppe ist es, Inhalte ( = neudeutsch: CONTENT) über eigene Kanäle in Form von einem eigenen Blog oder über die bunte Welt der Social Networks kundzutun. Dabei sprechen wir dann von den Owned Media. Der Content ist meist eine Mischform aus redaktionellen und werblichen Inhalten. Die Platzierung ist in der Regel gratis (keine monetären Kosten), allerdings sollte man den Aufwand und die notwendigen Ressourcen (z.B. Personal oder Agentur) nicht außer Acht lassen. Bei der Gestaltung der Inhalte hat man dafür aber auch die freie Wahl. Hier kommt es auf die richtige Content Marketing Strategie an.

  1. Definition nach PR-Glossar:
    • Owned Media umfasst alle Medien und Plattformen, die von einem Unternehmen selbst kontrolliert werden. Dazu gehören Websites, Blogs, Social-Media-Profile und andere digitale Eigentumsrechte.
    • Quelle: PR-Glossar – Owned Media
  2. Definition laut Business Dictionary:
    • Owned Media bezieht sich auf alle Markenmedien, die von einem Unternehmen erstellt und betrieben werden. Dazu gehören Websites, Blogs, Social-Media-Kanäle, E-Mail-Newsletter und andere Kommunikationsmittel.
    • Quelle: Business Dictionary – Owned Media
  3. Definition nach Content Marketing Institute:

Praxisbeispiele:

  1. Unternehmenswebsite:
    • Die Website eines Unternehmens ist ein klassisches Beispiel für Owned Media. Hier hat das Unternehmen die volle Kontrolle über den Inhalt, das Design und die Struktur. Die Website dient als zentrale Anlaufstelle für Informationen über Produkte, Dienstleistungen und Unternehmensnachrichten.
  2. Corporate Blog:
    • Ein Unternehmen kann einen Blog betreiben, um informative Inhalte bereitzustellen, die mit seinen Produkten oder Dienstleistungen in Verbindung stehen. Der Blog ermöglicht es dem Unternehmen, direkt mit der Zielgruppe zu kommunizieren und Expertise in einem bestimmten Bereich zu zeigen.
  3. Social-Media-Profile des Unternehmens:
    • Die Präsenz auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter, LinkedIn oder Instagram sind ebenfalls Beispiele für Owned Media. Hier kann das Unternehmen Inhalte teilen, mit der Community interagieren und seine Markenpersönlichkeit aufbauen, ohne direkt für die Plattformnutzung zahlen zu müssen.

Owned Media bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Markenbotschaft auf eigenen Plattformen zu kontrollieren und direkte Beziehungen zu ihrer Zielgruppe aufzubauen. Es ist ein integraler Bestandteil der Gesamtmarketingstrategie.

Earned Media: Hochwertiger Content zahlt und breitet sich aus

Stellt man sich geschickt an, entwickelt sich aus den Paid- und Owned Media die äußerst wertvollen Earned Media („Königsdisziplin“ des Contentmarketing). Durch likes, shares, retweets, faves, pins, etc. entwickelt die (virale) Verbreitung von Inhalten einen erheblichen Mehrwert für deren Glaubhaftigkeit. „Quantität durch Qualität“ lautet bei den Earned Media die Devise.

  1. Definition nach dem Oxford Dictionary:
    • Earned Media bezieht sich auf Aufmerksamkeit und Berichterstattung, die organisch durch Mundpropaganda, Social-Media-Shares, Bewertungen und andere nicht bezahlte Formen der Verbreitung von Inhalten entstehen.
    • Quelle: Oxford Dictionary – Earned Media
  2. Definition laut Techopedia:
    • Earned Media sind Medieninhalte, die durch virale Verbreitung oder organische Reichweite entstehen. Dies können positive Berichte, Empfehlungen, Bewertungen oder andere Formen von User-generated Content sein.
    • Quelle: Techopedia – Earned Media
  3. Definition nach Cision:
    • Earned Media umfasst jede kostenlose, organisch generierte Medienberichterstattung oder Aufmerksamkeit, die aufgrund der Relevanz, Originalität oder Qualität eines Inhalts entsteht.
    • Quelle: Cision – What is Earned Media?

Praxisbeispiele:

  1. Viraler Social-Media-Content:
    • Wenn Nutzer Inhalte auf Social-Media-Plattformen teilen, weiterleiten oder kommentieren, entsteht Earned Media. Zum Beispiel kann ein humorvolles Video, das von vielen Nutzern geteilt wird, eine organische Reichweite erzielen und positive Aufmerksamkeit für die Marke generieren.
  2. Presseberichterstattung und Rezensionen:
    • Wenn ein Unternehmen in den Nachrichten erwähnt wird oder positive Rezensionen in unabhängigen Medien erhält, entsteht Earned Media. Dies kann durch Produktinnovationen, soziales Engagement oder andere bemerkenswerte Ereignisse ausgelöst werden.
  3. Word-of-Mouth-Empfehlungen:
    • Wenn Kunden ihre positiven Erfahrungen mit einem Produkt oder einer Dienstleistung teilen, sei es persönlich, online oder in Form von Online-Bewertungen, entsteht Earned Media. Mundpropaganda und Empfehlungen tragen dazu bei, das Vertrauen in die Marke zu stärken.

Earned Media ist besonders wertvoll, da es auf authentischer, nicht bezahlter Unterstützung basiert und das Vertrauen der Zielgruppe stärken kann. Unternehmen können durch qualitativ hochwertige Inhalte und positive Interaktionen mit Kunden Earned Media gezielt fördern.

Dabei ist all dies keine Erfindung des digitalen Zeitalters, sondern vielmehr eine Weiterentwicklung und Vertiefung von dem was, zuvor schon in der „realen“, analogen Welt in Form von PR Artikeln, Presseinformationen, Mitarbeiterzeitschriften, Kundenmagazinen und sonstigen redaktionellen Inhalten sowie Weiterempfehlungen und Mundpropaganda gang und gäbe war.

Content Marketing und PR-Strategie: Die Mischung von Paid-, Earned- und Owned-Media macht den Erfolg aus

Okay, erste Frage beantwortet: Ich habe jetzt eine Idee, was ich mir unter den drei Begriffen vorzustellen habe. Aber was sind die Besonderheiten der drei Termini? Wie setze ich welche Media am wirkungsvollsten ein und wie genau kombiniert man das Trio bestmöglich?

Gute Frage. Unternehmer, Content und Marketing Verantwortliche, PR- und Kommunikationsagenturen, Werber und ein Heer von Beratern fragen sich das rund um die Uhr. Willkommen in der Welt der Content Marketing und PR Strategie (die den Rahmen dieses Beitrages sprengt, aber in anderen Beiträgen unserer PR und Content Marketing Agentur Görs Communications auf www.goers-communications.de betrachtet wird). Aber eins nach dem anderen. Starten wir mit den Paid Media, die „klassische“ Form der Werbung / Anzeigenschaltung. Viele werden sich fragen: „Warum eigentlich noch für Werbeinhalte zahlen, wenn ich auch ganz hervorragend über Facebook, Twitter & Co. umsonst an meine Zielgruppe herantreten kann?“ Ganz einfach: Unbekannte Unternehmen/Produkte/Marken sucht (geschweige denn findet!) kein Mensch. Um also zunächst eine lohnende Webpräsenz aufzubauen und ins so genannte „Relevant Set of Mind“, also ins Gehirn und Bewusstsein von Verbrauchern und Medien zu gelangen, muss man zuerst einmal einen bestimmten Bekanntheitsgrad erreichen. Um den zu generieren, kommt man (meist) um die Paid Media einfach nicht herum (Stichwort: Mediaberatung, Mediaplanung, Mediaschaltung – über mehrere Medien hinweg [= CROSSMEDIA]. Ausnahmen betätigen die Regel – wie bspw. Google. Aber die meisten Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen verändern die Welt nicht und werden entsprechend auch nicht ohne PR, Marketing und sonstige Kommunikationsaktivitäten zum Shooting Star alleine durch „BUZZ“…

Also einigen wir uns darauf, dass der Content sowie die Marke erst einmal posititioniert und promotet werden müssen – und das an den relevanten Stellen im Web. Man bezeichnet dies bildlich auch als „Content-Seeding“. Und das kostet nun mal Zeit, Geld, Gehirnschmalz (Kreativität) und manchmal auch Nerven. Was versteht man konkret unter „Content Seeding“?

  1. Definition nach dem Content Marketing Institut:
    • Content Seeding ist eine Strategie im Content Marketing, bei der gezielt hochwertiger Content an einflussreiche Plattformen und Communities verteilt wird, um organische Reichweite und Aufmerksamkeit zu generieren.
    • Quelle: Content Marketing Institut – What Is Content Seeding?
  2. Definition laut OnlineMarketing.de:
    • Content Seeding bezeichnet die gezielte Verbreitung von Inhalten auf verschiedenen Plattformen und Kanälen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und die organische Verbreitung des Contents zu fördern.
    • Quelle: OnlineMarketing.de – Content Seeding
  3. Definition nach SEMrush:
    • Content Seeding ist eine Methode, bei der hochwertiger Content bewusst auf relevanten Plattformen, Foren oder Communities geteilt wird, um die organische Verbreitung zu fördern und die Reichweite zu steigern.
    • Quelle: SEMrush – What is Content Seeding?

Praxisbeispiele:

  1. Social-Media-Plattformen:
    • Ein Unternehmen erstellt hochwertigen Content, wie zum Beispiel einen informativen Blog-Artikel oder ein unterhaltsames Video. Anschließend teilt es diesen Content auf seinen eigenen Social-Media-Plattformen und ermutigt Mitarbeiter, Kunden und Partner dazu, den Content ebenfalls zu teilen. Durch diese gezielte Verbreitung auf verschiedenen Social-Media-Kanälen wird die organische Reichweite erhöht.
  2. Foren und Communities:
    • Unternehmen können relevante Foren oder Online-Communities identifizieren, in denen ihre Zielgruppe aktiv ist. Dort teilen sie Inhalte, die einen Mehrwert bieten und diskutierbar sind. Durch die gezielte Platzierung in diesen Communities wird der Content von den Mitgliedern aufgegriffen und kann sich organisch verbreiten.
  3. Influencer-Marketing:
    • Content Seeding kann auch durch Influencer-Marketing umgesetzt werden. Ein Unternehmen kann hochwertigen Content erstellen und diesen Influencern zur Verfügung stellen, damit sie ihn auf ihren Plattformen teilen. Die Influencer bringen ihre eigene Anhängerschaft mit, was zu einer breiteren Sichtbarkeit und Verbreitung des Contents führt.

Content Seeding ist somit eine gezielte Strategie, um die organische Reichweite von hochwertigem Content zu maximieren, indem dieser bewusst auf verschiedenen Plattformen und in relevanten Communities geteilt wird.

Die Belohnung des Content-Seedings sind die Bekanntheit und die Aufmerksamkeit, die dem unternehmenseigenen Content (Website/Blog/Social-Media-Präsenzen, …) zuteil werde. Diese unternehmenseigenen „Customer Touch Points“ gilt es dann wiederum möglichst ansehnlich, informativ, beratend, interessant und unterhaltsam zu gestalten („Infotainment“ ist kein Teufelswerk) zu gestalten und mit entsprechend gutem, einzigartigen („unique“) Content zu füllen, damit das Browserfenster nicht gleich wieder geschlossen und das Unternehmen aus den Köpfen des Users verbannt wird.

Pflichtaufgabe: Interessanten Content kreieren und promoten plus Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Gut gestalteter Content ist und bleibt King – on- wie offline. Je länger sich der (potenzielle) Kunde auf der Seite aufhält und immer weitere interessante Beiträge, Themen, Bilder, Videos, oder oder oder findet – desto besser, nicht nur für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Denn genau das ist die Idee der Owned Media. Langfristige Beziehungen zwischen Unternehmen und der Zielgruppe pflegen und ausbauen.

Allerdings wird das Unternehmen als Urheber der Inhalte erkannt, was leicht an der Glaubwürdigkeit der Beiträge zweifeln lässt, denn wo man auch hinsieht: Jeder behauptet, Marktführer, Technologieführer, innovativ und effizient zu sein…!

Die Menge und Qualität der kommunizierten Inhalte sollte gut überlegt sein, denn: Wer spamt, verliert. Allerseits beliebt (und nebenbei ganz ausgezeichnet für die „Stickiness“ der Seite, also wie lange ein Besucher auf der Website verweilt) sind informative oder auch witzige Videos. Damit ist nicht gemeint, dass sich jedes Unternehmen mit „Cat-Content“ zuschütten sollte. Viel größer ist der Nutzen, wenn man es schafft, interessante und relevante Videos unterzubringen. Damit kann dann auch im B2B-Bereich gepunktet werden.

Immer mehr im Kommen ist außerdem das sogenannte „Storytelling“, bei dem es darum geht, ein Unternehmen / eine Marke / eine Kampagne mit einer emotional geladenen Geschichte zu verbinden, wie es bspw. Adidas erfolgreich mit #thereturn umgesetzt hat. Unter Storytelling versteht man Folgendes:

  1. Definition nach dem Content Marketing Institut:
    • Storytelling ist die Kunst, Geschichten zu erzählen, die Emotionen wecken und eine Verbindung zwischen dem Erzähler und dem Publikum herstellen. Im Marketing wird Storytelling verwendet, um Markenbotschaften auf eine authentische und ansprechende Weise zu vermitteln.
    • Quelle: Content Marketing Institut – What is Brand Storytelling?
  2. Definition laut Storytelling.de:
    • Storytelling ist eine Methode, um Informationen, Ideen und Werte durch Geschichten zu kommunizieren. Es schafft eine Verbindung zwischen Sender und Empfänger, indem es emotionale Reaktionen und Verständnis fördert.
    • Quelle: Storytelling.de – Definition
  3. Definition nach Harvard Business Review:

Praxisbeispiele für Storytelling:

  1. Nike – „Just Do It“:
    • Nike setzt seit vielen Jahren erfolgreich auf Storytelling in seiner Marketingkampagne. Die „Just Do It“-Kampagne von Nike erzählt inspirierende Geschichten von Athleten, die Hindernisse überwinden und ihre persönlichen Ziele erreichen. Diese Geschichten sind emotional ansprechend und fördern die Werte von Durchhaltevermögen und Selbstüberwindung.
  2. Apple – Die Geschichte der Marke:
    • Apple nutzt Storytelling, um die Entwicklung seiner Produkte mit einer erzählerischen Handlung zu verknüpfen. Zum Beispiel wurde die Gründungsgeschichte von Apple und die Rückkehr von Steve Jobs in den 1990er Jahren in verschiedenen Marketingkampagnen verwendet, um die Innovationskraft und das Streben nach Exzellenz zu betonen.
  3. Dove – „Real Beauty“:
    • Dove führte die „Real Beauty“ Kampagne ein, die sich darauf konzentrierte, die Vielfalt und Natürlichkeit von Frauen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Geschichten, die in den Kampagnen erzählt wurden, betonten die Authentizität und Schönheit in verschiedenen Formen, anstatt unrealistischen Schönheitsstandards zu entsprechen.

Storytelling ermöglicht es Marken, ihre Botschaften auf eine Weise zu präsentieren, die für das Publikum fesselnd und nachvollziehbar ist. Durch den Einsatz von Geschichten können Unternehmen eine tiefere Verbindung zu ihren Kunden aufbauen und ihre Markenbotschaften effektiver vermitteln.

„The big challenge“ ist jedoch, nach wie vor, aus Paid und Owned Media Aufmerksamkeit, Bekanntheit, eine gute Publicity und Vertrauen mit Hilfe von Earned Media zu erschaffen – also in Form von Inhalten, die ohne den direkten Einfluss des Unternehmens (weiter)verbreitet werden: Empfehlungen, (virale) Mund-zu-Mund-Propaganda / Buzz sowie redaktionelle und journalistische Berichterstattung (Onlinemedien und [Micro] Blogs). Earned Media bringen, solange sie positiv sind, den größten Nutzen und sind zudem nachhaltig. Denn: Einmal in den Köpfen der Menschen verankert, hält sich ein Unternehmensimage (unglaublich) lange. [Anmerkung: „Doch ist der Ruf erst ruiniert…“ – Online Reputation (Management) ist neben dem Content Marketing (Management) für Unternehmen aktuell sicher mit die wichtigste Kommunikationsaufgaben im Internet, wenn nicht insgesamt.]

Earned Media: „Digitale Grätschen“ und „Shitstorms“ vermeiden

Der große Nachteil bei Earned Media ist die fehlende Möglichkeit, Einfluss darauf zu nehmen, welche Inhalte wie und wo verbreitet (und kommentiert) werden. Es lauert, gerade in den sozialen Medien, die Gefahr, dass verärgerte Kunden / Stakeholder (die vielleicht sogar selbst Blogger und/oder aktive Social Networker sind) sich über ein Unternehmen / eine Marke auslassen, was dann negativen Content und negative Artikel und Treffer in der Suchergebnisliste (SEL) von Suchmaschinen wie Google produziert. Dem ist durch gute Public Relations (PR), in Kombination mit Content- und Online-Marketing / SEO und langfristige Kundenpflege (Stichworte: Service und Customer Relationship Management [CRM]) vorzubeugen bzw. gegenzusteuern.

Ist alles richtig gemacht worden, sind Earned Media Inhalte zweifelsohne die effektivste wie effizienteste Möglichkeit, um den ROC (Return on Communication) und ROI (Return on Investment) zu steigern. Im Digitalen Marketing spricht man in diesem Zusammenhang von den „Conversation Rates“, soll heißen: die Umwandlung eines Kontakts / Interessenten in eine Reaktion / einen Kunden. Im Earned Media Bereich liegen die Conversions nach einschlägigen Studien bei stattlichen 5% – im Gegensatz zu lediglich 1% bei den Paid Media (siehe bspw. http://adage.com/article/digitalnext/reasons-focus-earned-media/227586)

Fazit Owned Media – Paid Media – Earned Media:

Fassen wir bildlich zusammen: Owned Media ist mein Zuhause, wo ich tun und lassen kann, was ich will. Bei Paid Media bezahlt man für die Dienstleistungen und den Komfort eines Hotelzimmers. Earned Media wäre dann vergleichbar mit einer Einladung zum Übernachten oder Urlaub von Freunden – das kostet mich nichts oder wenig(er), aber ich muss die Etiquette berücksichtigen und mich „benehmen“. So ist es auch im (Social) Web mit seiner „Netiquette“ und seinen Spielregeln.

Paid Media bilden die Grundlage, um den notwendigen Bekanntheitsgrad zu schaffen. Owned Media und Earned Media sind die relevanten Formen im Rahmen des Content Marketings. Um den bestmöglichen digitalen Fußabdruck zu hinterlassen, sollten also gerade die eigenen Medien regelmäßig mit kreativen, interessanten und relevanten Inhalten gefüttert werden, damit ebendiese (weiter-) empfohlen werden können.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Paid Media, Owned Media und Earned Media zentrale Begriffe in der modernen Welt des Content Marketings sind. Paid Media ermöglicht es Unternehmen, gezielt Werbung zu schalten und Zielgruppen anzusprechen, erfordert jedoch finanzielle Investitionen. Owned Media bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Botschaften über eigene Kanäle zu kontrollieren und direkte Beziehungen zu ihrer Zielgruppe aufzubauen, erfordert jedoch Ressourcen für die Content-Erstellung und -Pflege. Earned Media, als die Königsdisziplin, entsteht organisch durch virale Verbreitung und positive Interaktionen, bringt jedoch die Herausforderung mit sich, dass Unternehmen wenig Einfluss auf den entstehenden Inhalt haben.

Die erfolgreiche Nutzung dieser Medien-Typologien erfordert eine ausgewogene Strategie, die Paid, Owned und Earned Media geschickt kombiniert. Paid Media dient dabei als Initialzündung, um Aufmerksamkeit zu generieren, Owned Media ermöglicht die langfristige Beziehungspflege und Content-Seeding, während Earned Media das Ziel der authentischen, nicht bezahlten Unterstützung erreicht.

Content Marketing und PR-Strategie spielen eine entscheidende Rolle, um interessante und relevante Inhalte zu schaffen, die über Paid und Owned Media verbreitet werden. Storytelling ist eine wirkungsvolle Methode, um Markenbotschaften auf emotionale und ansprechende Weise zu kommunizieren.

Die Mischung aus Paid, Owned und Earned Media, gepaart mit einer durchdachten Content-Strategie, ermöglicht Unternehmen, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, Beziehungen zu ihrer Zielgruppe aufzubauen und den Erfolg ihrer Kommunikationsbemühungen zu maximieren. Es ist wichtig, die Chancen und Herausforderungen jeder Medienform zu verstehen und sie in einer integrierten Marketingstrategie zu nutzen.

Dieser Artikel wurden von der Public Relations (PR), SEO und Content Marketing Beratung, Kommunikationsagentur Görs Communications (DPRG) erstellt und veröffentlicht. Görs Communications sorgt für seine Kunden mit einem Crossmedia-Beratungs- und Umsetzungsansatz, der Kombination von Contentmarketing, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit / PR, Suchmaschinenoptimierung (SEO), Onlinemarketing und Social Media für ein besseres Image, eine bessere Positionierung und Reputation sowie mehr Umsatz, Bekanntheit und Aufmerksamkeit. Was andere PR- und Werbeagenturen nur versprechen, setzen wir für unsere Kunden öffentlichkeitswirksam, medien- und nutzergerecht um.

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