29. March 2024

„taz“-Interview: Daniel Görs über Datenlöschung im Netz

Ein Thema, das vom Nischen- und Nerdthema zum großen Medienthema geworden ist: Nachdem im vergangenen Jahr bereits das ARD-Mittagsmagazin für einen Beitrag zum Thema “Online Reputation Management” hier in Hamburg in der Agentur war, hat sich jetzt die alternative Tageszeitung „taz“ beim Agenturgründer Daniel Görs übers Online Reputation Management informiert. Wobei der Fokus des Interviews vor allem darauf lag, wie man negative – also unvorteilhafte – Sucherergebnisse aus den Ergebnislisten der Suchmaschinen „kegelt“.

taz-Interview mit Daniel Görs über Datenlöschung im Netz:  „Es werden Maulkörbe verteilt“

taz-Interview mit Daniel Görs über Datenlöschung im Netz:
„Es werden Maulkörbe verteilt“

Hintergrund: Das Internet vergisst bekanntlich nicht, eine Eigenschaft, die für viele Personen und Unternehmen zunehmend zum Problem wird. Schließlich ist es mittlerweile vollkommen gängig, dass Personalverantwortliche potenzielle Mitarbeiter erst einmal „googeln“ – und fünf Jahre alte Einträge über alkohollastige Feiern machen sich da bekanntlich alles andere als gut. Auf Unternehmensseite macht es sich hingegen nicht gut, wenn ausgerechnet ein ehemaliger Mitarbeiter seinen Frust über den „miesen“ Arbeitgeber so im Internet abließ, dass alle potenziellen Bewerber sofort drauf stoßen. Wobei schlechte Fundstücke im Internet nicht nur den Bereich Human Resources betreffen, sondern alle Geschäftsbereiche. Ein Bericht in einer eigentlich bedeutungslosen Lokalzeitung über einen kleinen, aber leider verpfuschten Auftrag kann noch nach Jahren Neukunden im B2B-Geschäft abschrecken, wenn er bei Google ganz oben erscheint.

Aber genug der Vorrede, hier ein paar der wichtigsten Stellen aus dem Interview:

taz: Welche Rolle spielen Agenturen wie Ihre bei dem Löschvorgang?

Daniel Görs: Wenn jemand zu uns kommt und einen Eintrag aus dem Internet löschen lassen, schlagen wir folgende Maßnahmen vor: Einmal, dass man sich selbst um seine Online-Reputation kümmert und stetig kontrolliert, wo es negative Inhalte, Verlinkungen, Fotos, Videos über einen gibt. Da empfehlen wir, dass man gegebenenfalls mit dem Webmaster, also demjenigen, der im Impressum als Webseiten-Betreiber genannt wird, Kontakt aufnimmt und ihn bittet, Dinge, die nicht stimmen, zu löschen. Oft lassen die mit sich reden, besonders bei älteren Informationen. Der zweite Schritt wäre die Suchmaschinen-Optimierung. Das heißt, man sorgt dafür, dass problematische Links in der Trefferliste der Suchmaschine möglichst auf einer der hinteren Seiten erscheinen, die die meisten gar nicht ansehen.

Und über die Lösch-Anträge bei Google, die zwar keine 100-prozentige Sicherheit bieten, aber ein guter Anfang sind:

taz: Und wie funktioniert die direkte Lösch-Anfrage bei Google?

Daniel Görs: Mit Hilfe des von Google im Internet bereitgestellten Formulars. Dort muss man exakt jede einzelne URL-Adresse nennen, zu der der Link gelöscht werden soll. Und man muss eine stichhaltige Begründung liefern. Es kann sein, das Google dann tatsächlich schnell löscht. Vielleicht sagen die aber auch: Das ist nicht eindeutig. Dann bleibt dem Betreffenden nur der Weg zum Rechtsanwalt.

Doch wer beauftragt eine Agentur? Wie muss man sich die Kunden beim Online Reputation Management vorstellen? In der Regel sind es ganz normale Unternehmen, schließlich kann es jeden treffen:

taz: Und was für Menschen kommen mit Lösch-Anträgen in Ihre Agentur?

Daniel Görs: Unser Kundenkreis besteht zum Großteil aus Unternehmen der Immobilien- und Finanzbranche. Bei Lösch-Anfragen geht es zum Beispiel mal um einen Bauträger, der vor zehn Jahren mit einem anderen Partner insolvent gegangen ist, dann aber weitergemacht hat. Trotzdem haftet ihm diese Insolvenz noch an, und das möchte er nicht mehr verlinkt haben.

Daniel Görs leitet seit 2012 seine eigene crossmediale Kommunikations- und PR-Agentur in Hamburg

Daniel Görs leitet seit 2012 seine eigene crossmediale Kommunikations- und PR-Agentur in Hamburg

Das vollständige Interview über die Google-Löschanträge, das Recht auf Vergessen, die Dominanz der Suchmaschinen und das vermeintliche Riesengeschäft für Agenturen kann hier bei der taz kostenlos und in ganzer Länge nachgelesen werden, zudem steht Ihnen der gesamte Artikel unter „Daniel Görs über Datenlöschung im Netz: „Es werden Maulkörbe verteilt“ auch als PDF-Download zur Verfügung.

Falls Sie (oder Ihr Unternehmen) ebenfalls mit schlechten Google-Treffern zu kämpfen haben, dann können Sie sich natürlich unverbindlich an die Agentur Görs Communications wenden –> Kontakt.

 

 

Diesen und weitere Blog-Artikel zu Public Relations (PR), Content, Marketing, Digitalisierung und Kommunikation gibt es im Görs Communications Blog auf https://www.goers-communications.de/pr-werbung-beratung/blog

 

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